Ostthüringer Zeitung: Wolfgang Schütze kommentiert: Demokratie in der Zange

In Weimar überfallen Rechtsextremisten eine
Mai-Kundgebung. In Hamburg toben sich Linksextremisten bei
"revolutionären Mai-Demos" aus.

Es gibt nach wie vor merkwürdige Leute an den jeweiligen Rändern
der Gesellschaft, die sich einen feuchten Kehricht um Recht und
Gesetz scheren. Demokratie und Demokraten werden so von zwei Seiten
in die Zange genommen. Und beide Seiten nutzen sich als Alibi und
Rechtfertigung.

An Politikern, die angesichts des bl

Thüringische Landeszeitung: Mit dem Himmel im Bunde / Kommentar von Sibylle Göbel zu den erwarteten Maikrawallen

Ein Sturm zieht auf – und trübt die Aussicht auf
einen schönen 1. Mai. Doch womöglich hat das sein Gutes: Im besten
Falle vergeht dabei allen auf Krawall Gebürsteten – ob extrem links
oder extrem rechts – die Lust darauf, den Tag für ihre Zwecke zu
missbrauchen. Wenn der Himmel schon nicht mit denen im Bunde ist, die
im Biergarten sitzen oder feiern wollen, dann soll er doch
bitteschön auch die Aktions- und Gewaltorientierten demoralisieren
helfen.

Pressek

Thüringische Landeszeitung: Menschlicher Faktor – Für Terror-Ermittlungen sind Hinweise nötig / Leitartikel von Florian Girwert zum vereitelten islamistischen Terroranschlag

Der Fahndungserfolg der Behörden in der
islamistischen Szene Hessens zeigt, dass am Ende doch häufig Menschen
den entscheidenden Hinweis geben. In den kommenden Tagen werden wir
zweifellos mehr als einmal aus sicherheitspolitischen Kreisen hören,
dass die Polizei eigentlich die Vorratsdatenspeicherung bräuchte, um
wirksam die Bedrohung durch Terrorismus einzudämmen.

Wirkliche Sachargumente dafür fehlen allerdings. Stattdessen räumt
die Polizei selbst ei

Ostthüringer Zeitung: Jörg Riebartsch kommentiert: Gewaltmonopol / Im Namen des Volkes

Wie behält der Staat sein Gewaltmonopol? Und wie kann
man verhindern, dass Polizisten, Feuerwehrleute und Sanitäter von
Gewaltbereiten angegriffen werden? Nach den Krawallen zur Einweihung
der Europäischen Zentralbank in Frankfurt, wo Feuerwehrleute am
Löschen gehindert und Polizisten überfallen wurden, hat zumindest das
Bundesland Hessen eine Antwort darauf: Höhere Strafen. Auf diesen
Reflex folgt der Reflex der linken Szene in Thüringen und der lautet:
H&

Thüringische Landeszeitung: Neue Republikaner – Wähler ist der AfD-Querelen überdrüssig / Kommentar von Axel Zacharias zum aktuellen Umfragetief für die AfD und den Streit um Thüringens Landeschef Höcke

Wenn man die AfD, so wie sie Parteichef Bernd Lucke
vorschwebt, von außen her charakterisieren will, dann soll es sich
wohl um eine neue FDP der konservativen Art handeln. Diese Vision ist
ernsthaft in Gefahr, denn zunehmend bestimmen Nationalkonservative
und Ausländerfeinde die Richtung. Der liberale Grundgedanke ist wohl
ins Abseits geraten.

Nicht unwesentlich dazu beigetragen hat der Thüringer
AfD-Fraktionschef Björn Höcke. Seine Weigerung, eine eidesstattlic

Thüringische Landeszeitung: Zum Deppen gemacht – Warum die BND-Affäre Politikverdruss fördert / Leitartikel von Patrick Krug zur BND-Spionageaffäre

"Eine schmerzliche Wahrheit ist besser als eine
Lüge", wusste schon Schriftsteller Thomas Mann. Die Bundesregierung
scheint davon noch nichts gehört zu haben. Sie weiß, wie sich nun
herausstellt, schon seit geraumer Zeit von rechtswidrigen
Spähversuchen des US-Geheimdienstes NSA. Noch im vorigen Monat hatte
die Regierung bestritten, dass es Erkenntnisse zu angeblicher
Wirtschaftsspionage gibt.

Kein Wunder also, dass die Opposition den Vorwurf der bewuss

Thüringische Landeszeitung: Probleme ignoriert / Kommentar von Mathias Benkenstein zu den Rassenkrawallen in Baltimore/USA

Die Krawalle in Baltimore erinnern an die Lage in
der US-Stadt Ferguson, wo letztes Jahr ein unbewaffneter schwarzer
Teenager erschossen wurde. Hier wie dort gibt es seit Jahrzehnten
soziale Probleme. Baltimore ist eine der gefährlichsten Städte der
Vereinigten Staaten. Seit Jahren bemüht sich die Stadt, Probleme wie
Armut, Drogenhandel und Gewalt in den Griff zu bekommen. Werden die
Lokalpolitiker jedoch im Stich gelassen und die Probleme von
außerhalb nicht ernstgen

Thüringische Landeszeitung: Fass ohne Boden – Kinder müssen Generationenvertrag kündigen / Leitartikel von Norbert Block zum aktuellen Bericht des Statistischen Bundesamtes

Als der schrittweise Einstieg in die Rente mit 67
im Bundestag beschlossen wurde, war einst der Aufschrei groß. Ich
selbst gehöre zu dem Jahrgang, bei dem diese Altersgrenze voll zum
Tragen kommt. Und doch könnte ich mir auch vorstellen, schon früher
die Beine hochzulegen und den Ruhestand zu genießen. Die heute
30-Jährigen wären vermutlich froh, wenn sie heute schon wüssten, dass
sie nur bis 67 arbeiten müssen. Denn angesichts des sogenannten