Thüringische Landeszeitung: Spielraum ausreizen – Ärztliche Schweigepflicht nicht um jeden Preis / Leitartikel von Jan Schumann zur Debatte über die ärztliche Schweigepflicht vor dem Hintergrund der Germanwings-Katastrophe

An der ärztlichen Schweigepflicht sollte man
prinzipiell nicht rütteln. Schon gar nicht aus reflexartigem
Aktionismus einiger Politiker heraus. Wenn jedoch die Befragung der
behandelnden Ärzte von Andreas L. dazu beitragen, eine
Flugkatastrophe dieser extremen Dimension aufzuklären und ähnliche
Szenarien in der Zukunft zu verhindern, muss es insbesondere für
sensible Berufsgruppen wie Piloten auch Ausnahmen geben.

Eine gelockerte Schweigepflicht hätte

Natur kommt an: Reiten-Jagen-Fischen führt Erfolgsgeschichte fort

Natur kommt an: Reiten-Jagen-Fischen führt Erfolgsgeschichte fort

Die Erfurter Messe Reiten-Jagen-Fischen schließt nahtlos an die guten Ergebnisse der Vorjahre an. In diesem Jahr kamen rund 27.700 Gäste (2014: 27.500) aus ganz Mitteldeutschland auf das Erfurter Messegelände. Die meisten Besucher kamen aus Thüringen, dahinter folgen Sachsen-Anhalt, Sachsen, Niedersachsen und Hessen.
"Die Reiten-Jagen-Fischen findet aufgrund ihrer gut abgestimmten Mischung aus Freizeit-, Sport- und Fachangeboten zunehmend überregionales In

Thüringische Landeszeitung: Viel Konfliktstoff – Der Tarifabschluss ist ein Kompromiss / Leitartikel von Axel Zacharias zum Tarifstreit im Öffentlichen Dienst

Die an sich gute Nachricht des Wochenendes ist die
Einigung im Tarifstreit des Öffentlichen Dienstes. Eine Erhöhung der
Löhne um 4,6 Prozent – das ist im Vergleich zu anderen Bereichen kein
ganz kleiner Schluck aus der Pulle, der erst einmal vom Steuerzahler
gestemmt sein will. Aber sei–s drum, man hat sich geeinigt, und das
ist ja heutzutage durchaus ein Wert an sich. Wenn da nicht die eher
kleine Lehrergewerkschaft GEW wäre, die sich möglicherweise an den
Sparte

Ostthüringer Zeitung: Jörg Riebartsch kommentiert: Maut erheben auf Deutsch

Warum einfach, wenn es auch kompliziert geht (frei
erfundenes, deutsches Sprichwort)?

Gestern hat der Bundestag beschlossen, dass Deutschland eine Maut
bekommt. Darüber muss man sich nicht aufregen. Straßenmaut zu erheben
ist in Europa nicht ungewöhnlich. Manche kassieren sogar doppelt,
beispielsweise Österreich. Wer eine Vignette für die Autobahn hat,
wird dort trotzdem auf vereinzelten Streckenabschnitten noch einmal
zusätzlich um Euros erleichtert.

Thüringische Landeszeitung: Ein Kompromiss – Hartz IV für EU-Migranten sozial, aber teuer / Kommentar von Axel Zacharias zum Sozialleistungsanspruch für EU-Ausländer in Deutschland

Es ist wohl ein klassischer Kompromiss, den
EU-Generalanwalt Wathelet mit seinem Rechtsgutachten vorgelegt hat.
Einerseits wird hier die Vergabe von Hartz-IV-Leistungen an wirklich
nach Arbeit suchende Zuwanderer aus der EU großzügiger geregelt,
andererseits ist jeder Einzelfall gesondert zu prüfen. Weiterhin von
Hartz-IV-Leistungen ausgeschlossen bleiben Personen aus anderen
EU-Ländern, die sich nie um einen Job bemüht oder keinen gefunden
haben. Ein Automatismu

Thüringische Landeszeitung: Gelenkter Alptraum – Keine Lebenskrise rechtfertigt Massenmord / Leitartikel von Jan Schumann zum Airbus-Absturz in den Alpen

Für die Angehörigen der Opfer von Flug 4U9525 ist
es die wohl grausamste Fortsetzung eines Alptraums, die man sich
vorstellen kann. Nicht wegen technischen Versagens oder menschlicher
Fehlbarkeit haben sie ihre Liebsten verloren, sondern offenbar durch
die bewusste Entscheidung eines Einzelnen.

Die Rekonstruktion der Ereignisse lässt bisher vermuten, dass der
Co-Pilot bewusst gehandelt hat. Fast zehn Minuten lang ignorierte der
Co-Pilot nicht nur den Funkkontakt und die T

Ostthüringer Zeitung: Wolfgang Schütze kommentiert: Flugzeugabsturz / Gesteigertes Entsetzen

Beim Tod in den Alpen war doch schon alles
schrecklich genug, doch offenbar geht es noch schlimmer…

Denn was sich bislang niemand vorstellen mochte, ist seit gestern
ziemliche Gewissheit. Der Co-Pilot hat offenbar ganz bewusst, ganz
gezielt die Germanwings-Maschine gegen eine Felswand gesteuert. Der
Staatsanwalt in Marseille tat sich schwer damit, dieses Verhalten
"Selbstmord" zu nennen. Denn hinter dem vermutlich lebensmüden jungen
Mann saßen 148 Passagiere u