WAZ: Jordanier müssen Farbe bekennen – Kommentar von Gudrun Büscher zum IS-Terror

Es ist möglich, dass der jordanische König gestärkt
aus dem Wahnsinn der vergangenen Tage hervorgeht und sein zerrissenes
Land zusammenführt. Die grausame Ermordung des jungen Piloten zwingt
die Jordanier dazu, sich zu entscheiden – für oder gegen die
mordenden Dschihadisten, für oder gegen die internationale
Anti-Terror-Allianz, für oder gegen die Verteidigung ihrer
Glaubenswerte. Denn genau darum geht es. Aber sicher ist der Erfolg
des Königs nicht

neues deutschland: Bundesregierung und Griechenland: Deutsche Hilfe¶

Die deutsche Debatte über den mit Verve
beschrittenen Kurs der SYRIZA-Regierung ist ein erhellendes Lehrstück
über den Zustand des politischen Bewusstseins hierzulande. »Am
Donnerstag traut sich Varoufakis nach Berlin«, titelt ein Blatt;»noch
traut sich Tsipras nicht nach Berlin«, ein öffentlich finanzierter
Sender. Solche Überschriften »traut« man sich, wenn man meint, das
»deutsche Interesse« müsse publizistisch

neues deutschland: LINKE-Politiker De Masi zu LuxLeaks-Ausschuss: Luxemburg istüberall

Der Europaabgeordnete der LINKEN Fabio De Masi
wirft den Fraktionsvorsitzenden von Konservativen, Liberalen und
Sozialdemokraten im EU-Parlament vor, einen Untersuchungsausschuss zu
den sogenannten Luxemburg-Leaks verhindern zu wollen. "Eine effektive
Aufklärung über die Steuermafia erfordert laut dem Juristischen
Dienst des Parlaments Anpassungen am vorgeschlagenen Mandat des
Ausschusses", erklärte Fabio De Masi im Interview mit der in Berlin
erscheinenden Tageszei

neues deutschland: EU-Abgeordnete Lochbihler: Kein Gewehr darf nach Mexiko geliefert werden

Anlässlich einer Anhörung im Europäischen Parlament
an diesem Donnerstag zu den im September 2014 verschwundenen 43
mexikanischen Studenten weist Barbara Lochbihler auf eine
"katastrophale Menschenrechtslage" in Mexiko hin. Die Vizepräsidentin
des Menschenrechtsausschusses und menschenrechts- sowie
außenpolitische Sprecherin der Fraktion Die Grünen/EFA im
EU-Parlament ist der Auffassung, dass die EU längst alle Geschäfte
mit Mexiko hä

phoenix Runde: Waffen für Kiew? Das Dilemma des Westens – Donnerstag, 05. Februar 2015, 22.15 Uhr

Die USA wollen vorerst doch keine Waffen an die
Ukraine liefern. Der Westen bemüht sich daher weiter um eine
diplomatische Lösung des Ukraine-Konflikts. Die an diesem Freitag
beginnende Münchner Sicherheitskonferenz steht ganz im Zeichen dieser
Krise. Insgesamt werden rund 20 Staats- und Regierungschefs und etwa
60 Außen- und Verteidigungsminister in München erwartet.

Wie sinnvoll sind Waffenlieferungen? Wie kann eine Eskalation
verhindert werden? Ist die Diplo

stern-Umfrage: Zwei von drei Deutschen bestehen auf griechisches Sparprogramm

Eine deutliche Mehrheit von 66 Prozent der
Bundesbürger ist nach einer Forsa-Umfrage für das Hamburger Magazin
stern der Ansicht, dass die Europäische Union sich auf keine
Kompromisse im Schuldenstreit mit der neuen griechischen Regierung
einlassen sollte. 25 Prozent aller Befragten dagegen meinen, dass die
EU dem linken griechischen Ministerpräsidenten Alexis Tsipras
entgegenkommen sollte. Der will das Sparprogramm seines Landes
zurückfahren, das Voraussetzung f&u

Mittelbayerische Zeitung: Putin testet den Westen / Es gibt gute Gründe, dass die USA Waffen an Kiew liefern. Dies nicht zu tun, könnte ein fataler Fehler sein. Leitartikel von Thomas Spang

Im Konflikt um den Osten der Ukraine gibt es
nur auf dem Verhandlungsweg eine nachhaltige Lösung. Deshalb hat die
deutsche Bundesregierung gut daran getan, trotz der verhängten
Sanktionen weiter das Gespräch mit Russland zu suchen. Leider mit
bisher wenig Erfolg. Das im September vergangenen Jahres erzielte
Abkommen von Minsk ist heute nicht viel mehr als Makulatur. Seitdem
eroberten die pro-russischen Separatisten rund 500 Quadratkilometer
an ukrainischem Staatsgebiet hinz

Märkische Oderzeitung: schreibt zu Internationaler Gerichtshof/Völkermord/Ex-Jugoslawien:

Der gesunde Menschenverstand sträubt sich,
aber die Juristen ziehen eine Linie, die fein zu nennen man sich
angesichts der grausigen Ereignisse ebenfalls scheut. Der Bürgerkrieg
im ehemaligen Jugoslawien war nach Ansicht der UN-Richter in Den Haag
zwar in jeder Hinsicht mörderisch und damit ein Verbrechen, aber eben
kein von Staaten begangener Völkermord. Dazu fehlte ihm das
planerische Element der gezielten Auslöschung von vornherein. An den
Fakten ändert der H

Mittelbayerische Zeitung: Zeit für Aufarbeitung / Kommentar zum Haager Völkermord-Urteil

Serbien und Kroationen haben keinen Völkermord
begangen, hat der Internationale Gerichtshof entschieden. Das spricht
aber weder das eine, noch das andere Land frei. Denn was Menschen
beider Seiten einander angetan haben, hat völkermordähnliche
Dimension. Nur eben ist nicht der Staat an sich zur Rechenschaft zu
ziehen. Für die Hinterbliebenen der Opfer des blutigen Kriegs mag die
Entscheidung eine herbe Enttäuschung sein. Aber auch ein Schuldspruch
hätte die Tote

WAZ: Griechische Euphemismen. Kommentar von Alexander Marinos zu „Umschuldung“

Wer "Arbeitnehmer freistellt", statt sie zu
"entlassen", oder vom "Verteidigungsfall" statt vom "Krieg" spricht,
der benutzt Euphemismen. Der Begriff "Euphemismus" stammt natürlich
(!) aus dem Griechischen und beschreibt die Beschönigung eines
negativen Sachverhaltes; es handelt sich also – zungenbrecherisch –
um ein "Glimpfwort". Nun erweist sich auch der neue griechische
Finanzminister Yanis Varoufakis als ein Meister