Die große Obama-Euphorie in Europa ist verflogen.
Der mit Erwartungen und Hoffnungen überfrachtete erste Schwarze im
Weißen Haus wird in der alten Welt inzwischen mit weitaus mehr
Nüchternheit betrachtet als zu Beginn seiner Präsidentschaft. Das hat
seine Gründe. Der (auf Betreiben Obamas) geplatzte EU-USA-Gipfel
2010, die unterschiedlichen Ansichten über Libyen-Einsatz und den
Anti-Terror-Kampf haben das Verhältnis abgekühlt. Deshalb geht Obam
Die Urabstimmung auf dem Platz Puerta del Sol in
Madrid fiel deutlich aus: Die landesweiten Proteste gegen die tiefe
wirtschaftliche, soziale und politische Krise werden um mindestens
eine Woche fortgesetzt. Ein Beschluss, der schon vor der Bekanntgabe
der Wahlergebnisse fiel, schließlich war klar, dass kein Resultat
eine Lösung der Probleme näher bringen würde.  Dass die seit
2004 regierende sich sozialistisch nennende PSOE für ihr Unvermögen
die
Spaniens Politiker haben sich bisher um die
Antworten auf zwei Fragen herumgedrückt: Wie muss das System umgebaut
werden, damit sich eine solche Krise nicht wiederholen kann? Und wie
lässt sich das Prinzip, das den Verursacher einer Krise zur
Verantwortung zieht, in ein System einbauen, das alle Lasten der
Krise nur denen da unten aufbürdet? Diese Fragen müssen nicht nur die
spanischen Politiker beantworten, sondern die Politiker aller Länder
der industrialisierten
US-Präsident Barack Obama hat ausgesprochen, was
alle denken und nur Israel für unsäglich hält: Friedensverhandlungen
in Nahost auf der Grundlage der Grenzen von vor 1967. Damals drohten
die arabischen Massen, alle Juden ins Meer zu treiben – und zogen
letztlich den Kürzeren. Heute fordern die Massen in den arabischen
Staaten etwas anderes: Demokratie, Freiheit und ein Leben in
Wohlstand – etwa so wie in Israel. Barack Obama hat mit seiner
Nahostrede die Vielschich
Als historisch ist der Besuch der Queen in der
Republik Irland gewürdigt worden – und das zurecht. Mit dem ersten
Besuch eines britischen Monarchen seit der Unabhängigkeit ist etwas
eigentümliches geschehen: Die Iren sind dabei, ihr altes Feindbild zu
verlieren. Die Auftritte Elizabeth II., allen voran die
Kranzniederlegung am Denkmal für die gefallenen irischen
Freiheitskämpfer, haben genug Kraft, um der historischen begründeten
Abneigung, ja dem teils blanke
Auch in seiner Nahost-Politik hat Präsident Obama
bislang enttäuscht. Die jüngste Grundsatzrede zur Arabien-Politik hat
daran nichts geändert. Trotz einmal mehr kühner Worte. Die von ihm
aus historischen wie moralischen Gründen abgeleitete Parallele
zwischen den arabischen Aufständen und der Entstehung Amerikas im
Kampf gegen die britische Herrschaft und die daraus resultierende
Folgerung, sein Land könne deshalb gar nicht anders, als sich auf die
Sei
Zynisch gesprochen, hat die Rede von US-Präsident
Barack Obama für die Konfliktparteien im Nahen Osten eine positive
Wirkung: Zum ersten Mal seit langer Zeit sind sich Israelis und
Palästinenser wieder einig – allerdings in der Einschätzung, dass
Obamas Rede unzureichend war. Die Reaktionen zeigen, dass Obama kaum
noch diplomatisches Gewicht in der Region besitzt. Israels Premier
Benjamin Netanjahu wies Obamas Hinweis, die Grenzen von 1967 seien
Grundlage für Verh
Eine Rede im Vorhinein mit dem Prädikat »groß« zu
adeln, wie es Obama tat oder tun ließ, ist selten ein gutes Zeichen
gewesen. Die meisten Beobachter sehen denn auch derlei
Vorschusslorbeer nicht gerechtfertigt. Obamas Ausführungen waren eher
bedenklich als beachtlich.  In der Konkretheit der Aussagen
blieb der US-Präsident deutlich hinter der Kairoer Rede von 2009
zurück, die damals nach den rüden bis peinlichen Umgangsformen der
Die Kritik von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU)
über angeblich zu frühe Renten und zu lange Urlaube der Südeuropäer
ist bei Europaabgeordneten aus den betreffenden Ländern auf scharfe
Kritik gestoßen. " Frau Merkels Bemerkungen sind eine Provokation,
beleidigend, unbegründet und demagogisch gegenüber Ländern, die mit
einer sehr schweren Wirtschaftskrise zu kämpfen haben", sagte die
sozialistische portugiesische Europa-Abgeordn
»War dieser Kampf es wert?«, fragt der irische
Schriftsteller James Joyce in seinem Roman »Ulysses«. Er meinte den
blutigen Unabhängigkeitskrieg der Iren gegen die Briten, die Irland
Jahrhunderte lang besetzt, unterdrückt und geplündert hatten. Bis
heute leiden die Iren unter dem britischen Trauma. Auch der Terror in
Nordirland bleibt eine Wunde, die nur langsam heilt. Nun sucht
Königin Elizabeth die Versöhnung. Demütig, würdevoll u