Rheinische Post: NRW – das Land ohne Opposition

Kommentar Von Sven Gösmann

Ministerpräsidentin Hannelore Kraft hatte eine
schöne Woche. Am vergangenen Montag wurde sie zuvorkommend im
WDR-2-"Montalk" befragt. Am Mittwoch nahm sich die Sozialdemokratin
einen Tag Zeit, um im Rahmen ihrer "Tatkraft"-Tour als Praktikantin
den Hausarzt Bodo Kißmer in Duisburg-Bruckhausen zu begleiten. Unter
anderen versorgte sie die Fingerverletzung eines Patienten mit einem
Pflaster. Am Freitag kürte sie die Gewinner des Mal-Wettbewerbs "

Mitteldeutsche Zeitung: zu AIgner und Dioxin

Die CSU-Frau steht vor ihrer ersten Bewährungsprobe
als Ministerin. Zunächst hat sie gar nicht reagiert. Jetzt hat sie
überreagiert. Die richtige Mischung findet sie nicht. Es macht auch
keinen Sinn, mehr Kompetenzen des Bundes bei der Futtermittelaufsicht
zu fordern. Denn es ist egal, wer für die Kontrollen zu ständig ist.
Wichtig ist, dass sie stattfinden. Und vielleicht sind dezentrale
Zuständigkeiten sogar effektiver. Aigner sollte nicht zanken. Sie
sollte

Mitteldeutsche Zeitung: zu Tunesien

Die Revolution der Straße gegen das Regime in Tunis
stößt aber nicht nur in Tunesien die Chance für eine neue Epoche an.
Das Echo vom Ende des Wüstendiktators Ben Ali hallt durch die ganze
nordafrikanische Welt. Millionen junger Araber von Ägypten bis
Marokko feiern den tunesischen Bürgeraufstand als mutige Beispiel.
Der politische Sprengstoff ist über die Grenzen hinweg durchaus
ähnlich: Staatschefs, die korrupt, selbstherrlich und repressiv

WAZ: Höhenflug der Rechten
– Kommentar von Gerd Niewerth

Frankreichs Rechtsextreme befinden sich in bester
Gesellschaft. Fast überall in Europa sehen sich die Rechtspopulisten
im Aufwind. Ob in den Niederlanden, in Italien oder in Frankreich –
ihre einfach gestrickte Strategie geht auf: Sie wollen raus aus EU
und Euro, betonen den Stolz aufs Vaterland und stempeln Einwanderer
und Muslime zu Sündenböcken ab. Mit Marine Le Pen an der Spitze
bleibt der "Front National" ein rechtsextremes Familienunternehmen,
das nun eine v

WAZ: Das Wunder von Tunis
– Leitartikel von Gudrun Büscher

Was für eine Revolution! Ein arabisches Volk befreit
sich aus eigener Kraft von seinem Diktator. Das ist ebenso wunderbar
wie einmalig in der jüngeren Geschichte der Region. Und es waren
nicht irgendwelche bärtigen Islamisten, die in Tunis den "ewigen
Präsidenten" Ben Ali aus dem Land jagten. Es war eine junge
Generation, die oft gut ausgebildet, aber beruflich chancenlos, sich
dem korrupten Regime entgegenstellte. Es ist die Generation Facebook,
die hier Gesch

Westfalenpost: Westfalenpost(Hagen)Kommentar zu Tunesien

So schnell kann aus einem beliebten Urlaubsziel eine
Unruheregion werden. Für viele deutsche Touristen mag die vorzeitige
Rückkehr aus Tunesien ein einschneidendes Erlebnis gewesen sein. Sie
haben hautnah miterlebt, dass die Krisen dieser Erde nicht fern sind.
Allzu verständlich, dass wir unser Augenmerk auf die Probleme in der
unmittelbaren Umgebung richten. Wir vergessen dabei nicht selten, ins
Ausland zu schauen. Wir täten gut daran, öfter über den Tellerrand

WAZ: Ein Loblied auf den Besseresser
– Kommentar vom Ulrich Reitz

Besseresser. Ein neues Wort, ein anderes
Selbstverständnis, ein Kulturbruch. Der Dioxin-Skandal befördert nur
einen Mega-Trend. Der Täglichfleischesser aus dem deutschen
Wirtschaftswunderland setzt längst nicht mehr den Standard für ein
erfülltes Leben. Der Besseresser hat ihn abgelöst. Kein Wunder: Wenn
ein Kilo Schwein weniger als fünf Euro kosten kann, ist ein Schnitzel
nichts mehr Besonderes, sondern nur noch Gewöhnliches. Wer Fleisch
essen

Neues Deutschland: Machtwechsel in Tunesien

Das unerwartet schnelle Ende der scheinbar so fest
gefügten Ben-Ali-Herrschaft hat bei Millionen Menschen im
arabisch-afrikanischen Raum unbändige Freude und Stolz ausgelöst. Da
ist Selbstbewusstsein neu erwacht, das allzu lange verschüttet
schien. Dagegen dürfte Ben Alis Amtskollegen, Verbündeten und dem
tunesischen Sonnenkönig sonstwie zugetanen (Geschäfts)-Partnern das
Blut in den Adern gefroren sein. Dass eine zunächst kleine
Protestbewegun

Südwest Presse: Kommentar zu Afghanistan

Die Politik entdeckt den Afghanistaneinsatz der
Bundeswehr als innenpolitischen Zankapfel neu. Nur so ist die rege
Reisetätigkeit von Ministern und Abgeordneten, die keineswegs zu den
Wehrexperten gehören, in das Land am Hindukusch zu erklären. Weil
2011 in Deutschland viele Wahlen anstehen, droht dieses sensible
Thema zum populistischen Wahlkampfschlager zu werden. Die Forderung
nach einem konkreten Abzugsplan der Bundeswehr aus Afghanistan gehört
in dieses Kapitel. Zi

Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zu Tunesien

Tunesien zeigt, wie fatal die deutsche
Außenpolitik in Nordafrika danebenlag. Sie hat gegenüber den
autoritären Regimen in etlichen Urlaubsparadiesen der Deutschen beide
Augen zugedrückt. Ob in Tunesien, Ägypten, Marokko oder Algerien: Die
Deutschen haben nie die Konfrontation gesucht mit Regimen, die offen
demokratische Werte verachten

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