Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Jahresauftakt der Linken Vorwärts in die Vergangenheit ALEXANDRA JACOBSON, BERLIN

Oskar Lafontaine hat die Partei, deren Chef er
einst war, immer noch gut im Griff. Mit Demokratie und Transparenz,
die die Linke ansonsten in Staat und Wirtschaft einfordert, hat sein
Verhalten aber nichts zu tun. Er bringt sich für fast alle wichtigen
Posten ins Gespräch lässt aber die anderen im unklaren, ob er
tatsächlich antreten wird. Will Oskar Spitzenkandidat werden? Im
Saarland und im Bund? Oder gar Parteichef? Das war Lafontaine schon
mal. Damals lag die Parte

Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Rolle der Ratingagenturen Angriff auf den Euro BERNHARD HÄNEL

Empfehlungen und nicht Meinung nennen die
Agenturen ihre Verdikte über Währungen. Aus gutem Grund, denn sie
wollen nicht haften für ihre interessengeleiteten Urteile über
Nationen und Menschen. Dass diese sich dennoch von deren verborgenem
Wissen über okkulte Zusammenhänge beeindrucken lassen, erstaunt immer
wieder. "Was sollen wir uns darum kümmern, was eine korrupte Bande
von Idioten denkt", fragte Wirtschaftsnobelpreisträger Paul Krugman

WAZ: Der Anti-Kandidat. Kommentar von Dirk Hautkapp

Mit Jon Huntsman ist der einzige weltgewandte und
allen radikalen Versuchungen widerstehende Kandidat aus dem
republikanischen Bewerber-Rennen ausgestiegen. Der frühere
Botschafter von Präsident Barack Obama in Peking war von Beginn an
ein Fremdkörper im Aufgebot der Partei, die sich von der
erzkonservativen Tea-Party-Bewegung an der kurzen Leine durch die
politische Arena führen lässt.

Huntsman hat nicht mit dem Rudel der Vereinfacher und Demagogen
geheult. S

WAZ: Fehler im Uni-System. Kommentar von Christopher Onkelbach

Die Startprobleme der bundesweiten
Online-Hochschulzulassung erinnern an die Endlospannen bei der
Einführung der Lkw-Maut Toll Collect. Dabei ist das Problem seit 2004
bekannt. Seither dürfen die Hochschulen 60 Prozent der Studienplätze
in Eigenregie vergeben. Die ZVS, die zuvor die Kandidaten in den
Numerus-clausus-Studiengängen zuverlässig verteilte, wurde
entmachtet.

Die Studienbewerber sind dadurch gezwungen, sich an zahlreichen
Hochschulen zugleich zu bewe

WAZ: Lehrstück Kamener Kreuz. Kommentar von Dietmar Seher

Kamener Kreuz. Nicht wenige verbinden mit diesem
Begriff mehr als mit anderen Landmarken. Es ist Dreh- und Angelpunkt
des deutschen Autobahnnetzes. 160 000 Fahrzeuge rauschen hier
täglich durch.

Jetzt ist die A 2 bei Hamm sechsspurig ausgebaut. Was, nach
dem Abbau der Baustellen auf dem Ruhrschnellweg, noch einmal weniger
Stau-Stress für Nordrhein-Westfalen bedeutet. Es ist die gute
Nachricht am Tag der Verkehrsfreigabe.

Es gibt eine weniger gute. Der

Südwest Presse: KOMMENTAR · WITWENRENTE

KOMMENTAR · WITWENRENTE

Ins Leere gezielt Plump und vor allem ziemlich unnötig ist der
Vorstoß aus dem Arbeitgeberlager zur Witwenrente. Nicht nur, weil er
betroffenen Frauen oder Männern indirekt unterstellt, sie würden sich
mit den Leistungen aus der Rentenkasse ein schönes Leben machen,
obwohl sie doch problemlos arbeiten gehen könnten. Sondern auch, weil
die Statistik etwas ganz anderes belegt, als es die BDA glauben
machen will. Denn Witwen oder

Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zum Stabwechsel bei Conti in Regensburg

Heimatgefühle

Im globalen Netzwerk des Automobilzulieferers Continental ist der
Standort Regensburg ein wichtiger Pfeiler. Mit rund 6000 Mitarbeitern
ist das Unternehmen einer der größten Arbeitgeber in der Region.
Fusionen, Integrationen, Führungs- und Strategiewechsel sowie eine
Wirtschaftskrise – die Belegschaft hat unruhige Jahre hinter sich.
Seit einiger Zeit ist Ruhe eingekehrt. Die Unternehmenskulturen von
Siemens VDO und Conti wachsen mehr und mehr zusammen.

Ostsee-Zeitung: Ostsee-Zeitung (Rostock) zum Schiffsunglück im Mittelmeer

Auch wenn die Ursache der Katastrophe noch nicht
geklärt ist, scheint erwiesen: Nicht die Bausubstanz des Costa-Liners
oder seine Sicherheitstechnik haben versagt, sondern Teile der Crew,
allen voran ihr Kapitän. Sie waren den Herausforderungen einer
Rettung nicht gewachsen, haben in der Stunde größter Gefahr versagt
und Passagiere im Stich gelassen. Die Panik hat sie selbst übermannt.
Panik, die auf Schiffen dieser Dimension in Gefahrensituationen
jederzeit ausbre

Westdeutsche Zeitung: Das Unglück der „Costa Concordia“ wirft viele Fragen auf = Von Lothar Leuschen

Als Ursachen für tragische Ereignisse kommen
höhere Gewalt, technisches oder menschliches Versagen in Betracht. Im
Fall des Untergangs der "Costa Concordia" vor Italiens Küste scheint
die Sachlage klar zu sein. Sehr vieles spricht dafür, dass ein
leichtfertiger Kapitän das Unglück herbeigeführt hat und sich aus dem
Staub gemacht hat, als er am dringendsten gebraucht wurde.

Ja, der Schuldige scheint überführt zu sein. Den Rest regeln