Mittelbayerische Zeitung: Mit gefalteten Händen statt erhobener Faust

Von Wolfgang Ziegler

Der Papst ist nicht Gott, sondern Mensch – wenngleich er als
Stellvertreter Christi gilt. Den teilweise völlig konträren
Erwartungshaltungen, die vor seiner Visite in Kuba von allen Seiten
definiert worden waren, konnte Benedikt XVI. deshalb gar nicht
gerecht werden. Da hatte sich die Castro-Regierung von seinem
Aufenthalt eine Aufwertung und eine Anerkennung versprochen – auch
dafür, dass die Religionsfreiheit im Land seit dem Besuch von Papst
Joha

Westfalenpost: Kommentar zu Südwestfalen / Sauerland / Westfalen /Werbebotschaft für Südwestfalen gesucht / Wir sind so – alles echt /Von Joachim Karpa

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Wer sind wir? Sauerländer, Siegerländer und Wittgensteiner – oder
einfach Westfalen. Vielleicht zählt eher der Heimatort bei der
gefühlten Beschreibung der Herkunft. Also sind wir Schmallenberger,
Berleburger, Arnsberger. Alles richtig. Irgendwie. Aber die große
weite Welt kann damit nicht viel anfangen. Das ist nicht griffig, das
kennt man nicht, das klingt nach Provinz. Wer um die Köpfe
nachfolgender Generationen wirbt, braucht eine Botschaft. Frech

Westfalenpost: Kommentar zu Energie /Umwelt /Umweltminister gibt Wald für Windernte frei /In NRW hat sich der Wind gedreht /Von Wilfried Goebels

Der Wald hat für den Deutschen hohe Symbolkraft.
Wenn Umweltminister Johannes Remmel die Wälder für den Bau von
Windrädern öffnet, rüttelt er an einem Tabu. Das Landschaftsbild
verändert sich, längst nicht jeder Tourist und jeder Anwohner wird
die riesigen Windspargel über den Baumkronen als Bereicherung oder
als optischen Reiz empfinden. Die Energiewende hat ihren Preis. Wer
sauberen Strom will, muss die Windräder akzeptieren. Im dicht
be

IQ Investment AG: Presseerklärung

IQ Investment AG: Presseerklärung

29.03.2012

Die Organe der IQ Investment AG haben bisher von Herrn Peter Sommer hinsichtlich des aktuellen Stands der Konten der Gesellschaft und des Verbleibs deren Vermögenswerte keine Auskunft erhalten. Der Vorstand der Gesellschaft Herr Nater hat bei in Betracht kommenden Banken angefragt. Eine Klärung des Verbleibs der Vermögenswerte der Gesellschaft konnte hierdurch bisher nicht erzielt werden. Der Aufsichtsrat der Ges

Ostsee-Zeitung: Kommentar zum Scheitern der Schlecker-Hilfe

Wochenlang hatten die Schlecker-Mitarbeiter
gebangt doch am Ende war alles vergebens: Bundesweit mehr als 10 000
Beschäftigte der Drogeriekette werden in den kommenden Tagen ihre
Kündigung im Briefkasten finden. Denn Bayern macht nicht mit bei der
länderfinanzierten Auffanglösung. Die mitregierende FDP, Zünglein an
der Waage, ist gegen die nötige Bürgschaft. Doch ohne Bayern kommt
die Garantie für einen Kredit von 70 Millionen Euro für eine rett

Südwest Presse: KOMMENTAR · SCHLECKER

Für die Gralshüter der Marktwirtschaft ist die Welt
seit gestern wieder in Ordnung. Mit ihrem Nein zu den
Schlecker-Bürgschaften haben die FDP-Wirtschaftsminister in
Niedersachsen, Sachsen und zuletzt in Bayern gezeigt, dass auf ihre
Linientreue Verlass ist. Wäre ja noch schöner, wenn "Willkür",
"Gutsherrenart" und "Planwirtschaft" um sich greifen würden, so
ähnlich hat es Bayerns Wirtschaftsminister Martin Zeil formulie

Ostsee-Zeitung: Kommentar zu Fiskalpakt und ESM

Zwar hat Angela Merkel im Gegenzug den EU-Staaten
die Zusage für eine Schuldenbremse abgerungen. Doch das Knurren
darüber bleibt unüberhörbar. Denn kein Parlament mag es, wenn sein
Königsrecht – die Hoheit über den Staats-Etat – eingeschränkt wird.
Damit nicht genug: Auch die längst versprochene
Staaten-Insolvenzordnung, die den geordneten Konkurs eines
Euro-Landes ermöglicht, liegt auf Eis. Und über die Forderung nach
einer Finanztransakt

WAZ: Dasökonomische Atom-Aus in UK. Kommentar von Thomas Wels

Die Entscheidung von RWE und Eon, sich von den
Überlegungen zum Neubau von Kernkraftwerken in Großbritannien zu
verabschieden, ist nachvollziehbar und folgerichtig. Allein die
Planung einer Atomanlage verschlingt gut und gerne eine Viertel
Milliarde Euro. Viel Geld für eine große Unsicherheit. Damit sich
eine AKW-Investition von sechs bis acht Milliarden Euro lohnt, muss
eine Megawattstunde mehr als 100 Euro einbringen, in etwa das
Doppelte des heutigen Preises. Dahe

WAZ: Sicherheit geht vor. Kommentar von Christopher Onkelbach

Immer größeren Aufwand müssen die Energiekonzerne
betreiben, immer tiefer müssen sie bohren, um die begehrten Rohstoffe
anzuzapfen. Der Stoff, der unsere Wirtschaft schmiert, wird zugleich
immer teurer. Angepeilt werden daher nun auch unzugängliche
Vorkommen, deren Ausbeutung bislang unwirtschaftlich war, etwa in der
Arktis. Mit dem Energiehunger steigt das Risiko. Jedes Jahr
registriert die OSPAR-Organisation der Nordatlantik-Küstenstaaten
Hunderte von gr&oum