Schwäbische Zeitung: Das reicht nicht – Kommentar

Deutschlands Chef-Olympier fühlen sich
prinzipiell dem Guten und Schönen verpflichtet und stehen gerne über
den unschönen Dingen des Lebens. Das ist verständlich, aber naiv.
Dass im Fall der Ruderin Drygalla Verdachtsmomente, die ihre
Polizeikarriere verhinderten und ihr Ausscheiden aus der
Sportförderguppe wohl befördern, nicht in die Chefetage des Deutschen
Olympischen Sportbundes gedrungen sind, ist mit Blauäugigkeit nicht
zu entschuldigen. Meckle

Proteste zu Jahrestag der Haft von Julia Timoschenko

Zum Jahrestag der Haft der früheren Regierungschefin Julia Timoschenko ist es am Sonntag in der Ukraine zu Protesten gekommen. In der Klinik in Charkow, in der Timoschenko derzeit von Ärzten gepflegt wird, gaben ihre Unterstützer 365 Rosen, symbolisch für 365 Hafttage, ab. Zudem skandierten etwa 100 Oppositionelle vor dem Krankenhaus lautstark "Freiheit für Timoschenko". Die 51-jährige ehemalige Premierministerin war im vergangenen Jahr wegen Amtsmissbrauc

Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Marsmission „Curiosity“ Reisen bildet DIRK HAUTKAPP, WASHINGTON

Marserkundungen gehören zur nationalen
Seelenmassage. Vor allem in der Mondfahrernation Amerika, die nach
dem Ende des Space-Shuttle-Programms nach neuen Zielen sucht. Der
Nationalstolz ist angegriffen, seit die USA für eine
Mitfahrgelegenheit ins All auf den früheren Erzfeind Russland
angewiesen sind. Sollte ab heute die Mission "Neugier" die
Bedürfnisse der NASA befriedigen, heißt das aber noch nicht viel.
Geld für bemannte Marsmissionen ist in d

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur EU und Eurozone

Weil es die EU gibt, müssen wir, die Deutschen,
keinen Krieg mehr mit unseren Nachbarländern befürchten. Erstaunlich,
dass diese Eigenart, die wichtigste des Staatenverbunds, von vielen
Menschen anscheinend nicht mehr als solche wahrgenommen wird. Wir
schauen auf Griechenlands Finanzen, aber der Blick aufs große Ganze
wird vernachlässigt. Wo bleibt der Einsatz für Europa von seinen
Bürgern?

Italiens Premier Mario Monti sieht »Züge einer psy

Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Olympia – eine Zwischenbilanz Es läuft viel besser als erwartet JOCHEN WITTMANN, LONDON

Wer vorher meckerte, wird jetzt still. Ehemalige
Bedenkenträger verwandeln sich in Enthusiasten. Eine Nation bejubelt
die Spiele und sich selbst. Die Zwischenbilanz von "London 2012" kann
für die Organisatoren kaum besser ausfallen. Nicht nur, weil der
Medaillenregen für die britischen Sportler so reichlich fließt. Vor
allem aber, weil die Probleme, Pleiten und Pannen, die vorhergesagt
wurden, bisher nicht eintreten wollten. Olympia ist angekommen im
Köni

Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR Eurokrise Spaltpilz für die Bundesregierung CARSTEN HEIL

Der CSU-Mann Markus Söder war schon immer ein
Krawallmacher. Als Generalsekretär seiner Partei hat er damit sogar
noch einen guten Job gemacht. Da musste er lautstark und
holzschnittartig agieren. Jetzt als bayerischer Finanzminister hat er
eine größere Verantwortung für Deutschland. Wenn er erklärt: "An
Athen muss ein Exempel statuiert werden", kommt er nur noch als
nationalistischer Großsprech daher, der Europa und dem Euro schweren
Schaden

Gregor Gysi: Gewitterrede hat etwas bewirkt

Seine kürzliche Gewitterrede auf dem Linken-Parteitag hat nach Ansicht vom Fraktionsvorsitzenden Gregor Gysi etwas bewirkt. Wie Gysi im Sommerinterview der ARD-Sendung "Bericht aus Berlin" sagte, seien die letzten zwei Fraktionssitzungen im Anschluss an den Parteitag fantastisch gewesen. "Also, wenn die zwei Jahre vorher schon so gewesen wären, wäre ich sehr zufrieden gewesen", so Gysi. "Mit anderen Worten, es hat etwas bewirkt und es geht auch weiter.&quo

NRZ: Das ist Solidarität / Mehr Geld für westdeutsche Kitas

Endlich eine gute Idee. Mit ihrem Vorschlag,
Bundesmittel in diejenigen Ländern zu stecken, in denen der Ausbau
der Kindertagesstätten am meisten hapert, hat sich die
Bundesfamilienministerin Kristina Schröder hierzulande Freunde
gemacht. Es ist richtig, den Schwachen zu helfen. Das nennt man
Solidarität. Prompt aber sind die Bayern auf der Palme. Deren
CSU-Familienministerin Christine Haderthauer moppert, der Bund müsse
sein Geld gleichmäßig verteilen.

NRZ: Sterbehilfe – Kein Thema für schnelle Antworten

Vielleicht gibt es heute im Bundesjustizministerium
mal eine etwas nachdenklichere Bürorunde zum Wochenauftakt. Eine, in
der die Ministerialen reflektieren, was da seit Mitte letzter Woche
passiert ist. Angemessen wäre das. Schließlich hatte das Team um
Ministerin Leutheusser-Schnarrenberger nur ein relativ kleines Gesetz
vorgelegt: Die Umsetzung des politisch (bislang) unumstrittenen
Verbots einer gewerbsmäßigen Sterbehilfe. Doch aus der Debatte über
die M&