Lausitzer Rundschau: Stunde der Attacke Zum TV-Duell der amerikanischen Vizepräsidenten-Kandidaten

Es war ein Stellvertreterkrieg, das Duell der
Kandidaten um den Posten des US-Vizepräsidenten. Joe Biden, derzeit
Amtsinhaber, musste gutmachen, was sein Chef Barack Obama vor gut
einer Woche vermasselt hatte. Und Paul Ryan hatte nachzuweisen, dass
er mehr ist als ein Nachwuchsmann, aus dem eines Tages etwas werden
könnte. Bei ihrer Redeschlacht wurde den Amerikanern immerhin etwas
deutlicher, was die Unterschiede ausmacht bei dieser Wahl. Biden und
Obama setzen auf eine vorsich

Lausitzer Rundschau: Eine verpasste Chance Zur Vergabe des Friedensnobelpreises an die Europäische Union

Ach, Europa. Schon vergangenes Jahr war darüber
spekuliert worden, das Nobelpreis-Komitee könne ein Zeichen setzen –
und angesichts der Krise, die den Kontinent auseinanderzureißen
droht, daran erinnern, dass es sich bei der Europäischen Union in
allererster Linie um ein einzigartiges Friedensprojekt handelt.
Mancher hierzulande scheint das vergessen zu haben, aber die Menschen
in der früheren jugoslawischen Teilrepublik und dem heutigen
EU-Mitgliedsland Slowenien

Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zum Friedensnobelpreis

Noch steht ja in den Sternen, ob und wie die
Europäer ihre EU, ihren wichtigsten zivilisatorischen Fortschritt,
über die Runden retten. Ob die Union und ihre demokratische
Legitimation nicht gerade schwersten Schaden nehmen an Schuldenkrise
und Rettungsschirmen. Wäre die Wahl auf einen Leuchtturm der Einigung
wie Helmut Kohl gefallen, es käme einem Zeichen gleich. Schließlich
lässt sich dessen Politik samt Nachwirkungspotenzial beurteilen. Was
dem Vorgehen be

Weser-Kurier: Der „Weser-Kurier“ (Bremen) kommentiert in seiner Ausgabe vom 13. Oktober zum Friedensnobelpreis

Und man darf sich fragen, ob es keinen besseren
Zeitpunkt für das Nobelkomitee gab, der EU den Preis zuzuerkennen:
Beispielsweise schon früher, nach der umfassenden Osterweiterung.
Oder in einigen Jahren, wenn die Türkei aufgenommen ist. Bestenfalls,
wenn aus dem halbgaren Gebilde die Vereinigten Staaten von Europa
geworden sind. Doch die Begründung des Komitees ist bestechend
richtig: Alle Welt vergisst in der Krise den eigentlichen Gedanken
der EU. Sie wird reduziert

Schwäbische Zeitung: Die EU ist mehr als Papierkram – Kommentar

Was, die EU bekommt den Friedensnobelpreis?
Dieses bürokratische Monstrum? Das unsere Bauern mit
Landwirtschaftsnormen nervt! Das dem Einzelhandel die Krümmung der
Salatgurke vorschreiben will! Und das Hausbesitzer in abgelegenen
Gebieten mit teuren Regeln für die Abwasserentsorgung um den Schlaf
bringt! Aber die EU ist mehr als das.

Man mag über die Entscheidung des Osloer Komitees den Kopf
schütteln. So wie vor drei Jahren, als die gebildeten aber
zurüc

Schwäbische Zeitung: Reiseziel Deutschland profitiert von Krise – Kommentar

Vielen Branchen setzt die Eurokrise heftig zu.
Doch es gibt auch Gewinner: Neben Handwerksbetrieben und
Immobilienmaklern profitiert der Tourismus. Erfreulich für eine
Branche, in der mit 280000 Mitarbeitern im Südwesten mehr Menschen
ihre Brötchen verdienen als im Maschinenbau. Touristiker aus der
Region rechnen schon lange mit weiter steigenden Übernachtungszahlen.

Im Wettbewerb der Metropolen kann sich Berlin gut behaupten. Das
liegt aber auch daran, dass sich De

Rheinische Post: Praxisgebühr ade = Von Birgit Marschall

Die Bundeskanzlerin ist offenbar gewillt, die
unselige Praxisgebühr wieder abzuschaffen. Gestern sandte sie erste
vorsichtige Signale, dass die Union dem Drängen der FDP in diesem
Fallnachgeben wird. Überraschend kommt das nicht: Der FDP wird dieser
Punktgewinn zugestanden, damit sie kommende Woche im Bundestag dem
unsinnigen und teuren Betreuungsgeld zustimmt. Das Betreuungsgeld
setzt den Eltern falsche Anreize, deren Kinder ganz besonders auf
frühkindliche Bildung, et

Rheinische Post: Asylland NRW = Von Detlev Hüwel

Der seit Wochen anhaltende Zustrom von
Asylbewerbern vor allem aus Serbien und Mazedonien kommt jetzt in den
Städten an Rhein und Ruhr an. Immer mehr Notunterkünfte werden
benötigt, weil die vorhandenen Räumlichkeiten nicht ausreichen. Nach
Köln und Neuss hat das NRW-Innenministerium jetzt auch Düsseldorf und
Essen angehalten, schon in der kommenden Woche Notquartiere zu
benennen. Das Land NRW ist von den bundesweit rapide steigenden
Asylbewerberzahlen besonder

Rheinische Post: Ein würdiger Preisträger = Von Martin Kessler

Der tschechische Staatspräsident Vaclav Klaus
dachte an einen Scherz, als er von der Verleihung des
Friedens-Nobelpreises an die Europäische Union hörte. Und tatsächlich
wirkt es künstlich, wenn eine Riesen-Institution, die eine halbe
Milliarde Menschen umfasst, auf diese Weise geehrt wird. Nur einmal
wurden noch mehr Personen bedacht, als 2001 die Vereinten Nationen
und Generalsekretär Kofi Annan den begehrten Preis erhielten.
Gleichwohl hat das Projekt Europ

Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR Friedensnobelpreis für die EU Kluge Wahl CARSTEN HEIL

Was für eine Überraschung! Die EU bekommt den
Friedensnobelpreis. Der Zeitpunkt der hohen Ehre ist genau richtig.
Wie so oft hat das norwegische Nobelkomitee mit der Verleihung
Hoffnung auf eine bessere Zukunft verbunden. So schlecht steht es
derzeit also um den ehemals mächtigen und weltbeherrschenden
Kontinent, dass solch ein Signal nötig ist. In einer Phase, in der
Europa zurückzufallen scheint in nationale Egoismen, in Gegeneinander
statt Miteinander, macht ein