Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Papst beim Weltjugendtag

Dieser Papst ist anders. Was er bei seiner
ersten Auslandsreise in Brasilien gesagt hat, wurde noch vor wenigen
Jahren nicht nur in Südamerika als Aufruf zur Rebellion aufgefasst.
»Macht Krach«, ruft er der Jugend aus seiner argentinischen Heimat
zu. »Findet euch nicht mit Korruption und Ungerechtigkeit ab«, sagt
das Oberhaupt von 1,2 Milliarden Katholiken beim Weltjugendtag in
Brasilien. Auch in Südamerika ist Papst Franziskus in seinem Element:
als Freun

Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zum Verhalten der Bundesregierung in der Spähaffäre: „Scheußliche Wirklichkeit“ von Reinhard Zweigler

Die Bundesregierung steckt in einer Zwickmühle.
Hat sie nichts von den NSA-Ausspähungen gewusst, ist sie, vor allem
die Geheimdienste und ihr oberster Chef Ronald Pofalla, unfähig.
Wusste sie jedoch mehr, als bislang zugegeben wird, sagte sie die
Unwahrheit. Beide Alternativen sind schlimm. Der Kanzleramtsminister
versuchte, vor dem geheim tagenden parlamentarischen Kontrollgremium
alle Vorwürfe vom Tisch zu wischen. Deutsches Recht sei nicht
gebrochen worden, die ganze

Mittelbayerische Zeitung: Leitartikel zu Papst Franziskus: „Das Projekt Franziskus“ von Manfred Sauerer

Ein Papst, der offen für Veränderungen in der
Kirche ist, der Lust an Erneuerung hat. Dass so einer kommt, hatten
viele Katholiken gar nicht mehr zu hoffen gewagt. Und jetzt ist da
dieser Franziskus, ein 76-jähriger Jesuit aus Argentinien, und
stachelt die jungen Leute beim Weltjugendtag in Rio de Janeiro quasi
im Vorbeifahren an: "Macht Krach! Ich will Durcheinander, ich will
Bewegung in den Diözesen". Und gleichzeitig prophezeit er das Ende
aller Macht- und

Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zu Springer

Seit bekannt ist, dass die Axel Springer AG
Zeitungen und Zeitschriften an die Funke Mediengruppe verkauft,
verengt sich die Betrachtung dieses Geschäfts auf die Frage: Hat die
gedruckte Information noch eine Zukunft? Das ist töricht. (…) Es
kommt ja nicht von ungefähr, dass das Springer-Paket der Funke-Gruppe
fast eine Milliarde Euro wert ist. Hier investieren keine
Ewiggestrigen, vielmehr kühle Rechner. Auch ihr Kauf folgt klarer
Logik. Denn anders als bei Springer

Thüringische Landeszeitung: Gaucks freie Welt

Weder Bundespräsident noch Bundeskanzlerin sind
dazu da, um alles sofort zu kommentieren, wenn sie öffentlich von der
Opposition dazu aufgefordert werden. Joachim Gaucks wohltuend
differenzierte Worte zur NSA-Spähaffäre, deren sachliche Aufarbeitung
von Wahlkampfgetöse übertönt und behindert wird, kommen nicht zu
spät, sondern zur rechten Zeit. Und sie sind keineswegs geeignet, um
einen Keil zwischen ihn und die Kanzlerin zu treiben.

Angela Merkel

NRZ: Die richtigen Worte – ein Kommentar von JAN JESSEN

Gauck hat eine grundsätzliche Debatte angeregt, mehr
kann er nicht tun als Bundespräsident. Aber das ist allemal besser
als die notorische Abwiegelei der Bundesregierung und die
heuchlerische Empörung von Rot und Grün (ja, Geheimdienstarbeit gab
es auch, als die Opposition regierte). Gauck hat die richtigen Worte
gefunden. Hoffentlich bewegen sie etwas.

Pressekontakt:
Neue Ruhr Zeitung / Neue Rhein Zeitung
Redaktion

Telefon: 0201/8042616

Südwest Presse: KOMMENTAR zu· SIEGFRIED KAUDER Ausgabe vom 28.07.2013

KOMMENTAR zu· SIEGFRIED KAUDER

Ausgabe vom 28.07.2013 Nach Siegfried Kauders Zulassung als
unabhängiger Kandidat bei der Bundestagswahl im September ist ein
Parteiausschlussverfahren wohl unvermeidlich geworden. Daran führt,
so hat es nicht zuletzt sein Bruder Volker Kauder schon vor Wochen
angedroht, kein Weg vorbei. Der Rebell aus dem Wahlkreis
Schwarzwald-Baar hat also damit zu rechnen, dass er die CDU nach 45
Jahren Mitgliedschaft verlassen muss. Die Entscheidung d