Mitteldeutsche Zeitung: zu Flutfolgen und Versicherungen

Die Allianz-Versicherung macht eine neue Rechnung
auf. Tausenden Kunden in Ostdeutschland sollen offenbar in Kürze neue
Verträge mit deutlich höheren Prämien bei der Gebäudeversicherung
vorgelegt werden. Natürlich ist das gerade für die Menschen, die
erst im Juni unter dem Hochwasser zu leiden hatten, eine äußerst
bittere Pille. Doch es ist eine Entscheidung, die nur die globalen
Realitäten widerspiegelt. Die Risiken steigen eben nicht nu

Mitteldeutsche Zeitung: zur Bundestagswahl

Mehr als die Hälfte der Deutschen wünscht sich eine
Große Koalition, die vor der Wahl von keiner Partei in Aussicht
gestellt wurde und jetzt, nach der Wahl, allenfalls von der CDU
wirklich angestrebt wird. Die Mehrheit der deutschen Wähler wünscht
sich eine schwarz-rote Regierung, obwohl die zu erwartende Leistung
von keinem der beiden Partner – anders als im Fall eines Wahlsiegs
von Schwarz-Gelb oder Rot-Grün – vor der Wahl beschrieben,
geschweige den

WAZ: Kaufstadt – die alte Vision lebt auf. Kommentar von Thomas Wels

Und plötzlich ist sie wieder da – die Vision von
"Kaufstadt" oder "Karhof", eben der Fusion der verbliebenen beiden
großen deutschen Warenhausketten. Aus Sicht der Gewerkschaft Verdi
ist das freilich eine Schreckensvision. Zwei Verwaltungen, zwei
Einkaufs- und Logistiksysteme, die Schließung unrentabler Häuser an
doppelt besetzten Standorten – die Schreckensliste ließe sich
fortsetzen. Deshalb dürfte Verdi ganz genau hinschauen, wenn der

Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu Siemens/Stellenabbau

Der seit wenigen Wochen amtierende neue
Konzernchef Joe Kaeser will, dass bei Siemens wieder Ruhe einkehrt.
Das hat er so angekündigt – und er handelt danach. Indem er auf den
Tisch legt, wie viele Stellen der Konzern im Zuge seines seit fast
einem Jahr laufenden Kostensenkungsprogramms streichen will, folgt er
der Devise, dass ein Ende mit Schrecken besser ist als ein Schrecken
ohne Ende. Denn es werden speziell im Ausland Tausende Arbeitsplätze
mehr abgebaut als befürchtet

Stuttgarter Zeitung: Kommentar zuÖsterreich/Wahlen

Unser Nachbarland im Süden hat sich wieder für
eine große Koalition zwischen der leicht stärkeren SPÖ und dem
CDU-Äquivalenten ÖVP entschieden. Es muss nicht lange verhandelt
werden zwischen beiden. Sie regieren miteinander, manchmal in mäßiger
Eintracht und auf mittelmäßigem Innovationsniveau, seit fünf Jahren.
Beide Parteien haben Wähler verloren und versinken langsam in
Regionen unter der 30-Prozent-Marke, über der

neues deutschland: Taktieren nach der Bundestagswahl

Das politische Beben, das die Bundestagswahl
ausgelöst hat, hält an. Es war dies eine Wahl, nach der vor allem die
Verlierer, aber auch die vermeintlich große Siegerin nicht einfach
zur Tagesordnung übergehen können. Zu diffizil ist die Situation.
Gleichwohl bleibt für geruhsame Analyse wenig Zeit: Noch mitten in
der Aufarbeitung muss darüber geredet, gestritten, verhandelt werden,
wer mit wem in wessen Interesse regieren soll. Die SPD wird mit dem
hohl k

Siemens will weltweit 15.000 Stellen streichen

Siemens will im Rahmen eines milliardenschweren Sparprogramms weltweit 15.000 Stellen einsparen, davon allein 5.000 in Deutschland. Ein Sprecher des Unternehmens bestätigte laut Medienberichten vom Sonntag die Zahlen und betonte, dass der Stellenabbau nicht zwangsläufig einen Jobverlust bedeute. So sollte in Deutschland beispielsweise auf betriebsbedingte Kündigungen verzichtet werden. Im Inland soll der Sektor Industrie am stärksten von den Einschnitten betroffen sein, dort