Die SPD richtet sich neu ein. Während
Parteichef Sigmar Gabriel schon in seiner Rolle als Vizekanzler
angekommen ist und kräftig die Muskeln spielen lässt, muss die neue
Generalsekretärin ihre Position erst finden. Sie gilt als eine, die
eher mit dem Florett als mit dem Säbel kämpft. Ralf Stegner, der neue
Parteivize, ist dagegen eher ein Raufbold alten Schlages. Die SPD
wird beide brauchen, auch wenn zur Zeit die Erwartungen in Berlin und
Brüssel hoch fli
Die Deutschen müssen sich darauf einstellen,
dass ihre Bundeswehr künftig noch häufiger international aktiv wird
als bisher. Der Afghanistan-Einsatz ist noch nicht beendet, und schon
beschließt das Kabinett, in Afrika einzugreifen. Dabei ist noch nicht
mal sicher, dass die Anstrengungen und die 50 toten
Bundeswehrsoldaten am Hindukusch wirklich dazu beigetragen haben, die
Situation zu verbessern und die Welt ein wenig sicherer zu machen.
Viele Experten bezweifeln das nac
Die SPD ist rund vier Monate nach der
Bundestagswahl nicht wiederzuerkennen. Die Depression über das
schlechte Wahlergebnis hat sie abgeschüttelt. Parteichef Sigmar
Gabriel strotzt vor Selbstbewusstsein, nennt die SPD gar den "Motor"
in der schwarz-roten Regierung und liegt mit dieser kühnen
Einschätzung nicht einmal falsch. Den Takt dieser Regierung gibt
zweifellos die SPD vor, von der CDU ist momentan nur wenig
Wegweisendes zu hören. Gabriel ist so unu
Es ist keine Überraschung, dass die meisten
Katholiken nicht streng nach den Moralvorstellungen der
Glaubenswächter im Vatikan leben. So geht es aus der Umfrage hervor,
die Papst Franziskus vor Monaten in Auftrag gegeben hat. Er wollte
sich im Hinblick auf die Bischofs-Synode zur "Familienseelsorge" ein
Bild davon machen, wie die katholische Basis denkt und lebt. Nicht
nur in Deutschland, sondern auch in Lateinamerika, Asien und Afrika.
Das Ergebnis: Theorie und Praxis
Wenn jemand am Stammtisch "Ich sag nur
Glühbirnenverbot" sagt, wissen alle Bescheid. Ähnlich ist es beim
Stichwort "Gurkenkrümmung" und "Olivenölkännchen". Es ist nicht
schwer, gegen die EU Stimmung zu machen. Dem selbstverständlichen
Wissen breiter Kreise der Bevölkerung über die Mängel der
Europäischen Gemeinschaft entsprachen bisher keine politischen
Parteien. Auf dem Stimmzettel stand stets nur proeurop&au
In Syrien gibt es schon lange keine Unterscheidung zwischen gut
und böse mehr. Es wird auch keine Sieger im blutigen Bürgerkrieg
geben, dafür aber gibt es bereits Millionen von Verlierern: die
Zivilbevölkerung, die Männer, Frauen und Kinder, die im Land auf der
Flucht sind, oder die in den Flüchtlingslagern der Nachbarländer
darauf warten, eines Tages wieder nach Hause zurückkehren zu können.
Ihnen schulden alle B
Unter der glänzenden Oberfläche von Regierungsbeteiligung und
vielen sozialdemokratischen Gesetzesinitiativen liegt eine tiefe
Verunsicherung der Sozialdemokraten. Dies hat der Parteitag am
Sonntag erneut gezeigt. Die SPD hat ihre Partei reformiert, der Union
etliche Kompromisse abgetrotzt und legt nun einen Gesetzesentwurf
nach dem anderen vor. Dennoch verharren ihre Umfragewerte wie Blei im
Wasser bei Mitte 20 Prozent. Noch sind die Bundestagswahlen 2017 in
Die Zeit scheint für die "Alternative für Deutschland" (AfD) zu
arbeiten: Zur Europawahl am 25. Mai gilt derzeit zwar noch die 2013
eingeführte Drei-Prozent-Hürde, doch denkbar ist, dass das
Bundesverfassungsgericht auch diese Sperrklausel kippt, nachdem es
zuvor bereits ein Mindestquorum von fünf Prozent verworfen hatte. Ob
mit oder ohne Drei-Prozent-Klausel – der Einzug der AfD ins
Europaparlament scheint schon jetzt so gut wie
Gedächtnisforscher wissen, dass unser Hirn die
Erinnerung jeden Tag neu schreibt. Der Mensch ist kein Archiv, in dem
etwas gespeichert wird wie in einem Computer. Deshalb brauchen wir
Gedenktage wie den 27. Januar, das Datum, an dem vor 69 Jahren das
Konzentrationslager Auschwitz befreit wurde.
Es ist allerdings nicht leicht, der von Martin Walser befürchteten
"Gedenkroutine" zu entkommen. Die Überlebenden des Holocaust, deren
Berichte uns beeindrucken könne