Ein Warnstreik, so die Auffassung der Gerichte,
dient dazu, festgefahrene Tarifverhandlungen voranzubringen. Insofern
könnte man annehmen, dass die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi alles
richtig macht, wenn sie mit zweiwöchigen Dauerstreiks die Republik
lahmlegt und so den Druck spürbar erhöht. Ärgerlich ist allerdings,
dass kurz nach der zweiten Verhandlungsrunde sowohl die Arbeitgeber
als auch die Gewerkschaften selbst davon sprachen, man habe sich
angenähert
Pep Guardiola hat es geschafft, eine Mannschaft, die
als schwer zu verbessern galt, noch besser zu machen. Wer behauptet,
das hätte jeder Trainer der Welt hinbekommen, irrt. Nicht jeder
verfügt über diese entscheidende Aura des Pep Guardiola. Eine
Autorität, die es möglich machte, ein Ensemble von Stars zu einer
Mannschaft zu formen, in der weder Neid noch Missgunst ausbrechen
können. Das ist es, was Guardiola von seinen Vorgängern
unterscheidet, läs
Die Volksinitiative "Kulturland Sachsen-Anhalt
retten" ist gescheitert. Ihr Ziel, die Theater-Kürzungen in Höhe von
sechs Millionen Euro zurückzunehmen, wurde vom Landtag
zurückgewiesen. Die Volksinitiative hatte keine Chance. Nicht gegen
eine Regierung, die von Anfang an ihre Reihen fest geschlossen hielt
gegen jedwede Kritik an einem überstürzten und erpresserischen,
weder in der Sache noch im Verfahren durchdachten Angriff auf die
Theaterstrukt
Streng genommen ist das einzige positive
Ergebnis aus dem Fall Limburg die finanzielle Transparenz, zu der
sich einige deutsche Bischöfe durchgerungen haben. Doch wenn sie
meinen, es reiche schon, ein paar verschwiegene Millionenvermögen
aufzudecken, dann werde sich die Öffentlichkeit schon beruhigen und
sie könnten weitermachen wie bisher, dann täuschen sie sich. Wer
Franziskus bejubelt – und wer tut das derzeit nicht? – der kann nicht
länger darauf verweisen
Dem Bistum Limburg bleibt Tebartz-van Elst erspart
– und umgekehrt. Alles Andere als dieses Ende wäre eine Überraschung
gewesen. Auch wenn er den Rücktritt nicht angeboten hätte, wäre er
niemals nach Limburg zurückgekehrt. Das ist so sicher wie das Amen in
der Messe. Tebartz hat durch seinen Amtsmissbrauch, sein reaktionäres
Handeln und seinen Starrsinn die deutsche katholische Kirche schwer
beschädigt, deren Glaubwürdigkeit untergraben. Erleichte
Nun ist es also amtlich: Bischof Franz-Peter
Tebartz-van Elst darf nicht in sein Limburger Bistum zurückkehren.
Der Papst hat erkannt, dass es für den umstrittenen Oberhirten dort
keine Zukunft mehr geben kann. Roma locuta, causa finita, sagt man im
Vatikan. Rom hat gesprochen, die Sache ist beendet. Aber ist sie das
wirklich? Für Tebartz-van Elst schon; aber der Bischof hat mit seinem
überdimensionierten Amtssitz, mit seiner arroganten und überheblichen
Art viel Por
Huch, da ist es plötzlich wieder, dieses
Schreckgespenst mit dem hässlichen Namen Fracking. Es ist offenbar so
schreckenserregend, dass selbst der naheliegende Gedanke, die Risiken
für das Trinkwasser doch mal ein kleines bisschen eingehender zu
untersuchen, fraktionsübergreifend ungedacht bleibt. Willkommen im
Land der Tüftler und Ingenieure. Dabei geht es gar nicht einmal
darum, ein vermeintlich drohendes Aus der russischen Gas-Lieferungen
an die Wand zu malen. Se
Der nächste Bundeshaushalt lässt sich ohne neue
Schulden finanzieren. Die Regierung feiert das als großen Erfolg. Es
ist aber einer mit bitterem Beigeschmack. Denn über all den Jubel
wird vergessen, was den Verzicht auf neue Schulden erst möglich
macht: ein Beutezug durch die Sozialkassen. Dass der als
sozialpolitische Wohltat verkauft wird, verstärkt das Geschmäckle.
Beispiel gesetzliche Krankenversicherung. Der Gesundheitsfonds wird
seit Jahren mit ei
Auf der Empörungsskala rangieren Debatten über
vermeintliche oder tatsächliche Sozialschmarotzer weit oben. Und geht
es dabei auch noch um Ausländer, kommen die Stammtische erst recht in
Wallung. Die CSU hatte sich diese latente Grundstimmung populistisch
zu Eigen gemacht. Ihr Schlachtruf "Wer betrügt, der fliegt" wurde zum
Aufreger über die sogenannte Armutszuwanderung.
Mit dem gestern veröffentlichten Zwischenbericht der
Bundesregierung ist d
Nun sind es schon zwei Altkanzler, nach Gerhard
Schröder auch Helmut Schmidt, die zur Deeskalation im Konflikt mit
Russland mahnen. Es wäre kein Zeichen von Schwäche der aktiven
Politiker, dem Rat der Vorgänger zu folgen. Es ist ein guter Rat. Und
er ist nicht mal teuer. Mit ihrer aktuellen Strategie haben EU und
USA nichts zu gewinnen. Ein militärisches Eingreifen verbietet sich.
Die neue ukrainische Führung unter dem Einfluss der früheren
Regierungschef