Verdi lässt nicht locker: Obgleich die Arbeitgeber in
der Tarifauseinandersetzung des öffentlichen Dienstes inzwischen
ernsthaftes Entgegenkommen signalisieren, gehen die Warnstreiks mit
unverminderter Härte weiter. Muss das sein?
Bei allem Verständnis für die Beschäftigten: Eher nicht.
Mittlerweile drängt sich der Eindruck auf, dass es den Funktionären
um Frank Bsirske mehr um eine Machtdemonstration und das Schließen
der eigenen Reihen als
Der Abgang des Bischofs stimmt aber nicht nur
wegen dessen Fehlverhalten nachdenklich. In Teilen fand in den
vergangenen Monaten auch eine Hetzjagd statt mit dem Ziel, einen
Menschen persönlich niederzumachen. Offen wurden antikirchliche
Reflexe bedient, Halbwahrheiten und Gerüchte verbreitet. Tebartz-van
Elst hat viele Fehler gemacht, aber ihn wie ein waidwundes Tier zu
jagen, überschreitet Grenzen. Mancher Politiker dreht beispielsweise
weiter unangefochten Pirouetten in
Es spricht für den US-Präsidenten, dass er den
Konflikt mit Russland klar benannt und auch dessen prinzipiellen
Charakter nicht verschwiegen hat. Es spricht ebenso für Obama,
dass er gerade in seiner Brüsseler Abschlussrede bemüht war, die
Lage nicht noch durch eigenes Zutun zu verschärfen. Das war am Vortag
anders gewesen. Da hatte Obama Russland noch als Regionalmacht
belächelt, die Amerika nicht das Wasser reichen könne. Die Bemerkung
war woh
Der Bericht zeigt, dass Sozialmissbrauch durch
EU-Zuwanderer zwar kein Massenphänomen, aber doch ein Problem ist,
vor dem man die Augen nicht verschließen sollte. Das geplante härtere
Vorgehen gegen solche Taten ist richtig. Prognosen zufolge wird die
Zuwanderung nach Deutschland in den nächsten Jahren weiter ansteigen.
Werden dabei falsche Anreize gesetzt, könnte dies fatale Folgen
haben. Weshalb etwa Kindergeld auch für diejenigen Zuwandererkinder
gezahlt wi
Die Lösung besteht aus zwei simplen Wörtern:
anonyme Bewerbung. Schon oft wurde sie diskutiert, aber bis jetzt nur
spärlich in Deutschland eingesetzt. Dabei kann sie eine große Hilfe
sein. Wenn sich Personalchefs künftig nicht von der dunklen Haut auf
dem Bewerbungsfoto, dem Kopftuch oder dem ausländisch klingenden
Namen beeinflussen lassen, ist schon viel gewonnen. Denn wenn der
Bewerber erst im persönlichen Gespräch sitzt, ist die Anonymität z
Die Ukraine-Krise hat zur Europa-Verdrossenheit ein
schüchternes Gegen-Gefühl entstehen lassen. Angesichts des ruppigen
Umgangs, den Putin mit Grundregeln wie Gewaltverzicht, Demokratie und
Völkerrecht treibt, steht die viel gescholtene EU so schlecht nicht
da. Bei vielem mag sie hässliche Schwächen haben:
Entscheidungsfähigkeit, Transparenz, Bürgernähe. Doch das, was im
Zweifel wichtiger ist, scheint bei ihr besser aufgehoben als
andernorts: Die EU
Für die katholische Weltkirche war der Fall
Tebartz-van Elst vielleicht nur eine Fußnote. Für den deutschen
Katholizismus hingegen wurde die Limburger Affäre zur regelrechten
Nagelprobe: Viele Katholiken haben hierzulande mit der Entscheidung
des Vatikans über den umstrittenen Bischof ihre persönliche Meinung
zu Papst Franziskus verbunden. Nun erkennen sie: Franziskus steht zu
seinem Wort wirklich mit der Tat.
Tim und Julia haben es leichter als Wladimir
oder Aische, eine Lehrstelle zu finden. Eine Studie beweist, dass
Jugendliche mit ausländischen Vornamen auf dem Arbeitsmarkt
benachteiligt werden. Es gibt keinen Grund, an der Stichhaltigkeit
dieser Untersuchung zu zweifeln.
Reflexartig wird nun nach dem Gesetzgeber gerufen. Wo die
Gesellschaft und ihre Individuen versagen, muss die Amme Staat es mit
Vorschriften und Regeln richten. Antidiskriminierungsgesetze und
anonymisierte Bewerbu
Es ist das gute Recht, ja sogar die Pflicht
einer Opposition, eine Regierung im Parlament zu stellen.
Versäumnisse gehören aufgelistet, Widersprüche klar benannt. Grün-Rot
in Baden-Württemberg bietet bei manchen Sachfragen auch
Angriffsflächen.
Auffällig aber ist, dass sich seit der Bundestagswahl ein schon zu
diesem Zeitpunkt wenig erbaulicher Debattenstil weiter verschlechtert
hat. Nach der FDP fährt jetzt auch die CDU darauf ab, die Grünen i
Typisch Papst Franziskus: erst gut zuhören,
dann scharf analysieren, dann entscheiden. Und dem öffentlichen, auch
medialen Druck nicht nachgeben. Mit der Annahme des
Rücktrittsgesuches, das Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst schon im
Oktober 2013 eingereicht hatte, hat der Papst sich Zeit genommen: Es
dauerte, bis der Prüfbericht zum Neubau des Diözesanzentrums in
Limburg erarbeitet war und dann Anfang März im Vatikan vorlag.
Franziskus entschied – für k