Neue Westfälische (Bielefeld): Philologen gegen rot-grüne Schulpolitik
Abrechnung
PETER JANSEN, DÜSSELDORF

Mit seiner überaus scharfen Kritik an der
rot-grünen Schulpolitik setzt sich der Philologenverband dem Verdacht
aus, ihm gehe es mehr um die Abrechnung mit einer ungeliebten
Regierung als um die Sache. Im Kern wirft Peter Silbernagel,
Vorsitzender der vorwiegend konservativen Studienratsvertretung, SPD
und Grünen vor, sie setzten nicht die Schulpolitik der abgewählten
CDU/FDP-Regierung fort. Aber genau deswegen, weil sie eine neue und
vor allem eine bessere Schulpolitik

Südwest Presse: Kommentar zu Sarrazin

Ein Irrer, wie Grünen-Schlachtross Cohn-Bendit
vermutet? Das ist Thilo Sarrazin nicht. Seine aus Wahrheit,
Überspitzung und rassistischer Lüge vermengten Thesen bringt er so
klug an, dass es offenbar kaum noch Wichtigeres gibt in der Republik.
Sarrazin erreicht Volkes Ohr, weil er clever und skrupellos manche
Zustände im Berliner Stadtteil Neukölln als repräsentativ für das
ganze Land hochstilisiert. Er stellt Muslime unter Generalverdacht
und spaltet, wo

Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zu Thilo Sarrazin

In Dresden gibt es einen berühmten Zirkus, den
Zirkus Sarrasani. In diesen Tagen kann er allerdings nicht mithalten
mit den Attraktionen, die der neugegründete Zirkus Sarrazini in
Berlin zu bieten hat. Die provokanten Thesen des früheren Berliner
Finanzsenators Thilo Sarrazin zur Zuwanderung und
Bevölkerungsentwicklung sind zur politischen Akrobatennummer
verkommen. Alle blicken nach oben, um Sarrazin bei seinem gewagten
Drahtseilakt zu beobachten. Dabei sollten sie be

WAZ: SPD-Plan für den Spitzensteuersatz –
Mehr Gerechtigkeit
– Kommentar von Frank Meßing

Erst Hartz IV, dann die Rente mit 67, jetzt der
Spitzensteuersatz: Die SPD verabschiedet sich Schritt für Schritt von
der Ära Gerhard Schröder. Dessen rot-grüne Sozialreformen brachten
der SPD seinerzeit zwar viel Lob von der Wirtschaft, aber tiefe
Verachtung bei den Wählern ein. Das 23-Prozent-Debakel bei der
letzten Bundestagswahl ist gerade einmal ein Jahr her. Die
Parteispitze sieht den SPD-Erfolg bei der NRW-Landtagswahl und das
aktuelle Umfragehoch offenbar n

WAZ: Streit um Turbo-Gymnasium –
Ohne Konzept
– Kommentar von Theo Schumacher

Die amateurhafte Einführung des Turbo-Abiturs in NRW
war eine Fehlleistung, die zum Machtverlust von Schwarz-Gelb
beigetragen hat. Nicht die auf acht Jahre verkürzte Gymnasialzeit war
die Ursache, sondern die pädagogische Unterlassungssünde: 14-jährige
Kinder unter Dauerstress, zu wenig Freizeit als Ausgleich, ausufernde
Stundenpläne und Schulen, die mit ihrer Infrastruktur auf diesen
heimlichen Ganztag gar nicht eingestellt waren. Dass damit die schon
von der a

WAZ: Zentrum für Türkeistudien: Sarrazin verbreitet ein
„Horrorszenario, mit dem Ängste geweckt werden sollen“

Als ein "Horrorszenario, mit dem Ängste geweckt
werden sollen" bezeichnet Haci-Halil Uslucan, der neue Leiter des
Zentrums für Türkeistudien, die Sarrazin-These, Deutschland drohe
eine Überfremdung, die Türken eroberten Deutschland durch eine höhere
Geburtenrate. "In Deutschland leben zur Zeit 3,8 bis 4,3 Millionen
Muslime, das sind 5 Prozent der Bevölkerung. Studien belegen, dass
Migranten der zweiten und dritten Generation Kinder nicht meh

Mindener Tageblatt: Kommentar zu Afregung um Sarrazin /
In eigenem Interesse

Eines muss man Thilo Sarrazin lassen: Von Reklame
versteht er etwas. Noch bevor sein Buch überhaupt auf den Markt kam,
war der Bundesbank-Vorstand und Ex-Finanzsenator mit seinen
provokanten Thesen schon in aller Munde. Jeder hatte eine Meinung
dazu, auch ohne zu wissen, was drin stand. Pünktlich zum
Verkaufsstart erreicht die von Sarrazin mit strategisch platzierten
Interviews gezielt angeheizte öffentliche Debatte den kühl
kalkulierten Höhepunkt; Parteivorsitzen

LVZ: Grünen-Chefin Roth: Bundesbank muss „Quartalsirren“ Sarrazin entlassen sonst „hält Rechtspopulismus mit Champagnerglas in obere Etagen Einzug“

In der Debatte um Konsequenzen für
Bundesbank-Vorstand und Buchautor Thilo Sarrazin (SPD) hat die
Grünen-Vorsitzende Claudia Roth die Bundesbank zum durchgreifenden
Handeln aufgefordert. Gegenüber der "Leipziger Volkszeitung"
(Dienstag-Ausgabe) sagt Frau Roth: "Gespräche helfen bei diesem
Quartalsirren nicht weiter. Wenn die Bundesbank jetzt nicht mit einem
Rauswurf handelt wäre das nur der Beleg dafür, dass der
Rechtspopulismus mit dem Champagn