Westdeutsche Zeitung: Duisburg =
von Wolfgang Radau

Die Stadt Duisburg und die Menschen in Duisburg
haben es schwer. In den vergangenen Jahrzehnten ist aus ihrer
blühenden Industriestadt eine Problemstadt geworden – mit hoher
Arbeitslosigkeit, mit Kaufkraftverlust, mit Bevölkerungsrückgang.
Seit dem 24. Juli sehen sich die Duisburger nun ganz unten: Die
Loveparade, als Leuchtturm gedacht mit der Botschaft: "Sehr her, wir
in Duisburg…!" ist zum größten Unglück der Stadt nach dem Krieg
geraten. Duisb

Neue Westfälische (Bielefeld): Atompolitik
Absurd
CARSTEN HEIL

Schon in wenigen Wochen soll ein Konzept zur
künftigen Atompolitik in Deutschland auf dem Tisch liegen. Vieles
deutet darauf hin, dass die schwarz-gelbe Bundesregierung den im Jahr
2000 zwischen Rot-Grün und den Energieversorgern geschlossenen
Atomkonsens verändern wird. Die Laufzeiten der Meiler sollen
verlängert werden. Da müsste die Atomindustrie doch jubeln, denn mit
den alten abgeschriebenen Kernkraftwerken ließe sich prima Geld
verdienen. Doch das wei&s

Neue Westfälische (Bielefeld): Täuschung bei Loveparade-Besucherzahlen
Unfassbar
HUBERTUS GÄRTNER

Ein Stadtoberhaupt stellt die Wahrheit auf den
Kopf und lässt sich vor den Karren eines Veranstalters spannen. Ganz
bewusst werden vor einem Großereignis völlig überhöhte Besucherzahlen
publiziert um die Marketing-Maschine und damit das Geschäft so
richtig in Gang zu bringen. Am Ende gibt es 21 Tote, die in einer
Massenpanik in und vor einem engen Tunnel niedergetrampelt werden.
Zwar vermag niemand zu sagen, dass die Täuschung des
Oberbürgermeisters

Neue Westfälische (Bielefeld): Flutkatastrophe in Pakistan
Nicht tatenlos zusehen
MATTHIAS BUNGEROTH

Es ist eine gewaltige Naturkatastrophe, die
wieder einmal eines der ärmsten Länder dieser Welt trifft. 20
Millionen Menschen leiden in Pakistan unter den Folgen der Flut, sind
obdachlos, Epidemien beginnen sich auszubreiten. Hier kann kein Staat
dieser Welt tatenlos zusehen. Hilfe tut Not, im wahrsten Sinne des
Wortes. In unserem Medienzeitalter werden in immer kürzeren
Intervallen neue Nachrichten um den Globus gespült. Nachdenklich
macht in diesem Zusammenhang, wie lan

LVZ: Fall Esther Carlitz: Vergleich im Rechtsstreit zwischen Leipziger Biologin und Max-Planck-Gesellschaft – Forscherin mus 15 000 Euro zahlen

Die Leipziger Biologin Esther Carlitz und die
Max-Planck-Gesellschaft (MPG) haben sich nach Informationen der
"Leipziger Volkszeitung" (Montag-Ausgabe) auf einen Vergleich
geeinigt. Vor dem Landgericht Konstanz stimmte die 25-Jährige, die im
Mai 2008 für zwölf Tage im kongolesischen Regenwald verschollen war,
einer Zahlung von 15.000 Euro an die MPG zu. Bei dem Rechtsstreit war
es zum einen um Suchkosten gegangen, zum anderen hatte Esther Carlitz
in einer Widerklage

WAZ: CDU-Arbeitsmarktexperte gegen
anonymisierte Bewerbungen

CDU-Arbeitsmarktexperte Karl Schiewerling kritisiert
den Plan des NRW-Arbeitsministeriums und des
Bundesfamilienministeriums, nur noch anonymisierte Bewerbungen
zuzulassen. Er sei "sehr skeptisch, was das Ergebnis angeht", sagte
Schiewerling im Gespräch mit den Zeitungen der WAZ-Medien-Gruppe
(Montagausgabe). Er rechnet mit mehr bürokratischem Aufwand für die
Firmen. Im Zweifelsfall müssten die Personalmanager künftig mehr
Kandidaten vorsprechen lassen,

Neues Deutschland: Killerdrohnen

Er war Vize-Gouverneur der jemenitischen Provinz
Marib und saß am Verhandlungstisch mit Islamisten, um über ein Ende
ihrer Gewaltaktionen zu verhandeln. Falscher Zeitpunkt, falscher Ort.
Denn auch er starb, als das US-amerikanische Militär vor drei Monaten
in einer Geheimoperation die »Al-Qaida-Stellung« bombardierte. 16
Drohnen-Angriffe brauchte die CIA, ehe sie im Vorjahr endlich
Baitullah Mehsud getötet hatte, den Anführer der pakistanischen
Taliban.

Weser-Kurier: Niedersachsens IntegrationsministerinÖzkan gegen Wahlrecht für Ausländer

Niedersachsens Integrationsministerin Aygül Özkan
hat sich gegen ein Wahlrecht für Ausländer aus Nicht-EU-Staaten
ausgesprochen. "Das Wahlrecht, ob nun auf kommunaler, Landes- oder
Bundesebene, hängt entscheidend von der Staatsangehörigkeit ab. Man
kann beides nicht trennen, davon bin ich überzeugt", sagte die
türkischstämmige CDU-Politikerin gegenüber dem Bremer Weser-Kurier
(Montag-Ausgabe). Zum einen gebe es juristische Probl

WAZ: Streit um längere Akw-Laufzeiten –
Angriff der Atomlobby
– Kommentar von Stefan Schulte

Die Atomwirtschaft hat jahrelang für längere
Laufzeiten getrommelt und mit allerlei Tricks alte Meiler am Netz
gehalten – in der Hoffnung auf eine schwarz-gelbe Bundesregierung.
Die hat sie nun und sie wird längere Laufzeiten bekommen – nur nicht
umsonst. Das war von Anfang klar – eigentlich. Unabhängig von ihrer
energiepolitischen Brisanz sind Kernkraftwerke für die Konzerne heute
vor allem Gelddruckmaschinen. Lässt die Regierung sie länger laufen,
muss

WAZ: Machtkampf in der NRW-CDU –
Laschet und Röttgen scheuen das Risiko
– Leitartikel von Tobias Blasius

Das Zauberwort moderner Großparteien heißt
Geschlossenheit. Weil die Wähler keinen Streit mögen und der
Nachrichtenbetrieb pausenlos nach Wortmeldungen giert, gilt die
geräuschlos erarbeitete Paketlösung für Personal-, Sach- und sonstige
Fragen inzwischen als Wert an sich. Vor lauter Geschlossenheit sind
die obersten Parteizirkel zu geschlossenen Gesellschaften geworden.
So herrschte dieser Tage in der Führung der NRW-CDU stilles
Entsetzen, als der