Rheinische Post: Europa muss liefern

Ein Kommentar von Michael Bröcker:

Es sind martialische Begriffe, mit denen die europäische
Schuldenkrise inzwischen beschrieben wird. Vom Endkampf der Politik
gegen die Märkte ist die Rede. Von einer "Bazooka", die die
Staatenlenker gegen Spekulanten herausholen müssen. So wird eine
raketengetriebene Panzerabwehrwaffe bezeichnet. Von
"Massenvernichtungswaffen" war noch vor einer Woche im Bundestag die
Rede, als es um den Kredithebel ging, der di

Eon streicht bis zu 6.000 Stellen in Deutschland

Der Energiekonzern Eon hat angekündigt bis zu 6.000 Stellen in Deutschland abzubauen, darunter knapp jede zweite Stelle in der Konzernzentrale. Von den rund 850 Arbeitsplätzen in Düsseldorf sollen etwa 400 übrig bleiben, sagte ein Sprecher des Unternehmens am Dienstag. Der Konzern wolle mit dem Umbau dem Atomausstieg trotzen und profitabel bleiben. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat daraufhin massive Proteste angekündigt. Ab kommenden Donnerstag soll es eine bunde

Eon bietet für portugiesischen Versorger EDP

Eon hat nach Informationen des "Handelsblatts" (Mittwochsausgabe) ein milliardenschweres Angebot für eine Beteiligung am größten portugiesischen Energiekonzern Energias de Portugal (EDP) abgegeben. Eon habe fristgerecht eine erste Offerte für die 21,5 Prozent abgegeben, die der portugiesische Staat verkaufen will, hieß es in Konzernkreisen. EDP wird an der Börse mit 8,5 Milliarden Euro bewertet. Das Angebot dürfte deshalb inklusive strategischem Auf

Westdeutsche Zeitung: Eon halbiert Belegschaft in Düsseldorfer Zentrale = von Ingo Faust

Während sich überall seit längerem ein Wechsel
zum Ökostrom ankündigte, hat Deutschlands größter Energiekonzern die
sich abzeichnende Wende glatt verschlafen. Zu lange haben sich
Eon-Chef Johannes Teyssen (52) und seine Vorgänger auf den auch ohne
ihr Zutun ständig stärker sprudelnden Gewinnen ausgeruht, die
Aktionäre mit immer höheren Traumdividenden verwöhnt.

Dass dabei auch die Strom- und Gaskunden stärker als n&o

WAZ: Schlichten statt klagen – Kommentar von Wolfgang Mulke

Für Verbraucher ist die neue Schlichtungsstelle der
Energiewirtschaft ein Gewinn. Denn gleiche Rechte von Kunde und
Energieversorger gibt es meist nur auf dem Papier. Wer seine
Ansprüche durchsetzen will, muss oft ein Gericht bemühen. Verfahren
dauern lange, kosten Geld und Nerven. Da winken viele Verbraucher ab,
zumal es bei den Streitigkeiten meist um überschaubare Summen geht.
Schlichtungsverfahren können diesen Missstand beseitigen, wenn der
Moderator unabh&aum

WAZ: Wenn wir von Krisen reden – Leitartikel von Dietmar Seher

Schon das Foto macht Angst. Graues Pflaster. Grelle
Scheinwerfer. Eine enge Straße und Panzer hier mit weißem, dort mit
rotem Stern, die sich in 200 Meter Abstand lauernd gegenüberstehen.
Es ist am 26. Oktober 1961 in Berlin aufgenommen. Am einzigen Ort
dieser Welt, wo die hochgerüsteten Streitkräfte der USA und der
Sowjetunion direkt aufeinander zielten und an einem dieser Tage im
Kalten Krieg, die das Ende im atomaren Feuer hätten bringen können.
Der

WAZ: An der Leine – Kommentar von Winfried Dolderer

Der Bundestag nervt. Er hält die europäische
Karawane auf. Er behindert die Euro-Rettung. Mit seinen
Parlamentsvorbehalten und komplizierten "abgestuften" Prozeduren.
Darf der das? Im Gerangel um die "Leitlinien" zum Eu-ro-Rettungsfonds
EFSF erlebt Europa, was das neue Parlamentsbeteiligungsgesetz
bedeutet: Die deutschen Vertreter in den europäischen Finanzgremien
an Weisungen der heimischen Abgeordneten gebunden, die Kanzlerin auf
keinem Gipfel mehr hand