Mitteldeutsche Zeitung: zu Seehofer

Seehofer hat nun durch seine Rücktrittsankündigung verhindert, in der CSU die Vertrauensfrage für seine Politik stellen zu müssen. Er hat vermieden, umsetzen zu müssen, was er angekündigt hat: die Zurückweisung von Flüchtlingen an der deutschen Grenze. Er hat verhindert, dass Merkel ihn deswegen wie angekündigt abmahnt oder aus dem Kabinett schmeißt. Er hat sich eine […]

Mitteldeutsche Zeitung: zu Welterbe/Naumburg

Zwei Mal hatte man die Naumburger wieder weggeschickt, weil die von ihnen herausgestellte mittelalterliche Herrschafts- und Kulturlandschaft doch etwas nebulös wirkte über die verflossene Zeit. Jedenfalls aber nicht als geschlossenes, bis heute erkennbares und fortwirkendes Gebilde. Nun war jenes zweifach gescheiterte Bewerbungskonstrukt seinerzeit aber nicht aus Übermut, sondern einer Einsicht folgend gewählt worden. Mit Kirchenbauten […]

Mitteldeutsche Zeitung: zu Unionsstreit

Das muss man der CSU trotz ihrer Sturheit zugutehalten: dass sie sich noch zu Europa bekennt; dass sie die AfD nicht hinnehmen, sondern bekämpfen will. Leider will sie die Rechtspopulisten überflüssig machen – durch Übernahme ihrer Scheinlösungen und Symbolpolitik Pressekontakt: Mitteldeutsche Zeitung Hartmut Augustin Telefon: 0345 565 4200 hartmut.augustin@mz-web.de Original-Content von: Mitteldeutsche Zeitung, übermittelt durch […]

Mitteldeutsche Zeitung: zu AfD-Parteitag

Meuthen moniert, dass gerade im Osten viele Menschen Renten im Bereich der Grundsicherung erhielten. Das ist sicher richtig. Aber es liegt nicht am Rentensystem, sondern am Arbeitsmarkt. Die Renten folgen den Löhnen. Und niemand braucht sich darüber zu wundern, dass in einem Gebiet, in dem Minijobs an der Tagesordnung sind, wo hohe Arbeitslosigkeit herrschte, die […]

Mitteldeutsche Zeitung: zum Amoklauf bei der US-Zeitung

Die fünf Morde fanden in einem gesellschaftlichen Umfeld statt, das mit laxen Regeln den Schusswaffenkauf erleichtert und Meinungsverschiedenheiten zunehmend verbittert und radikal austrägt. Zu dieser beängstigenden Polarisierung hat Trump einen wesentlichen Beitrag geleistet. Und auch zur verächtlichen Darstellung eines Berufsstandes, der Politikern kritisch auf die Finger schaut, als „Feind des Volkes“. Trump liebt die rhetorischen […]

Mitteldeutsche Zeitung: zum EU-Gipfel

Die Staats- und Regierungschefs der EU haben es – wieder einmal – nicht zustande gebracht, zu Afrika mehr als paar dürftige Worte zu verlieren. In Afrika aber entscheidet sich die Schicksalsfrage. Bis 2050 wird sich die Bevölkerung dort vermutlich auf 2,5 Milliarden Menschen verdoppeln. Wie viele Ausschiffungsplattformen in Nordafrika soll es denn geben, um die […]

Mitteldeutsche Zeitung: zum Arbeitsmarkt

Inzwischen steigen die Zinsen in den USA und bald auch im Euroraum wieder, ebenso der Ölpreis, der längst die 70-Dollar-Marke überschritten hat. Noch größere Risiken birgt die Renaissance des Protektionismus. Sollte Trump tatsächlich einen 25-prozentigen Zoll auf europäische Autoimporte verfügen, der Handelskonflikt zwischen den USA und China eskalieren, und allenthalben Zoll mit Gegenzoll beantwortet werden, […]

Mitteldeutsche Zeitung: zum Fußball

Es geht zunächst auch mehr um Generelles „Wir schaffen das!“ – der Slogan gehört auf den Wortmüllberg. Weil er Tatkraft und Mut nur vorgaukelt. Weil er stattdessen Stillstand verschleiert. Deshalb hat sich eine gewisse Lethargie breit gemacht in Deutschland. Der Gewitter-Sommer kommt da gerade recht! Die Reflexion der WM-Ereignisse kann in Innovationen, in einen Neustart […]

Mitteldeutsche Zeitung: zuüberhöhten Rechnungen von Krankenhäusern

Im normalen Leben ist die Sache klar: Wer bewusst Leistungen in Rechnung stellt, die nie erbracht wurden, handelt betrügerisch und macht sich strafbar. Das gilt für Handwerker ebenso wie für Reinigungskräfte, für Logistikunternehmen wie für Kindergärten. Nicht aber für Krankenhäuser, die – ganz offenkundig vorsätzlich – zu hohe Rechnungen bei den Krankenkassen einreichen. Dies ist […]

Mitteldeutsche Zeitung: zu Flüchtlingen

Wenn es ein Sinnbild für das Versagen der Europäer in der Flüchtlingspolitik gibt, dann sind es die Schiffe mit hunderten entkräfteten Flüchtlingen an Bord, die tagelang auf See herumirren müssen, ehe sich endlich ein Land bereit erklärt, diese Menschen aufzunehmen. Es ist eine Schande für ein Europa, das sich einst den Werten der Humanität und […]