In den Augen von Vertretern der reinen
marktwirtschaftlichen Lehre mag das zeitweilige Verbot von
Leerverkäufen an den Aktienmärkten schwer erträglich sein. Natürlich
engt der neue Erlass die Freiheit der Anleger, mit ihrem Geld zu tun
und zu lassen, was sie wollen, zeitweise ein. Doch schließlich kommt
es nicht von ungefähr, dass die Vertreter der ultrareinen
marktwirtschaftlichen Lehre immer weniger werden. Die aktuelle
Börsenkrise wurde vielleicht ni
Unsicherheit und fehlendes Vertrauen sind
der Boden, auf dem die Spekulation gedeiht und allein schon Gerüchte
über die Bonität der Akteure die Börsen verrückt spielen lässt.
Mehrere Euro-Staaten haben sich deshalb zu einem Verbot sogenannter
Leerverkäufe durchgerungen. Eine Notmaßnahme, die schon einmal im
Herbst 2008 auf dem Höhepunkt der damaligen Finanzkrise zum Tragen
kam, dann aber wieder ausgesetzt wurde. Leerverkäufe sind
hochspek
Dass vier EU-Länder vorübergehend Leerverkäufe
verboten haben, ist eigentlich nicht einmal wert, vermeldet zu
werden. Immer wieder, wenn es die Spekulanten an den Börsen zu bunt
trieben, wird zu diesem Mittel gegriffen – vorübergehend. Und wenn
sich die Lage etwas beruhigt hat, darf im Casino wieder mit allen
Mitteln gewettet werden, bis erneut eine Blase entsteht und mit mehr
oder weniger lautem Knall platzt. Im Prinzip herrscht auch in
Euroland Konsens: Wenn d
Angesichts der geplanten Stellenstreichungen bei
Deutschlands größtem Energiekonzern Eon eskaliert der Streit zwischen
der Konzernführung und dem Betriebsrat. Dass Eon-Vorstandschef
Johannes Teyssen betriebsbedingte Kündigungen im Konzern nach wie vor
nicht ausschließt, bezeichnete Konzernbetriebsratschef Hans Prüfer im
Gespräch mit den Zeitungen der Essener WAZ-Mediengruppe
(Freitagausgabe) als "Kampfansage". "Angesichts der nach wie vor zu
Der geplante Stellenabbau beim Energiekonzern
E.ON trifft auch die Konzernzentrale in Düsseldorf. "Der Vorstand hat
gegenüber Konzernbetriebsräten und Gewerkschaftsvertretern
angekündigt, dass auch Größe und Aufstellung der Konzernleitung
angepasst wird. Damit trifft der Stellenabbau auch Düsseldorf", sagte
Betriebsrats-Chef Hans Prüfer der in Düsseldorf erscheinenden
"Rheinischen Post" (Freitagausgabe). Zwar dürften durc
Die Kritik am Steuerabkommen mit der Schweiz ist unverständlich.
Denn die Vereinbarung bringt eine Weichenstellung mit sich, die vor
wenigen Jahren kaum jemand für möglich gehalten hätte.
Um es noch einmal ganz klar zu sagen: Die Zeiten, in denen
Schwarzgeld in der Schweiz gewinnbringend geparkt werden konnte, sind
mit dem Abkommen vorbei. Keine Reisen mehr mit Koffern voller Geld
über die Grenze, keine unversteuerten Kapitale
Das bisher beste Quartal aller Zeiten, Rekordgewinn,
Marktführerschaft bei Smartphones und nun auch das wertvollste
Unternehmen der Welt – Apple setzt derzeit einen Meilenstein nach dem
anderen in seiner Unternehmenshistorie. Und ein Ende der
Erfolgsmeldungen ist nicht in Sicht.
Die Wachablösung des Ölmultis Exxon Mobil, der seit 2005 das
Ranking der Konzerne mit dem höchsten Börsenwert angeführt hatte, ist
aber nur ein Prestige-Erfolg
Reflexe werden automatische Reaktionen eines Körpers genannt, bei
denen der Verstand nicht zwingend eingeschaltet wird. Ein bekannter
Reflex von FDP-Politikern ist es, bei jedem Euro, den der
Finanzminister überraschend zur Verfügung hat, Steuersenkungen zu
fordern. So wie jetzt bei dem unverhofften Geldsegen aus der Schweiz,
die Milliarden-Überweisungen zugesagt hat. Damit soll die
Steuerschuld von Deutschen abgegolten werden, die Sch
Führende Aktienindizes verlieren binnen weniger
Handelstage ein Viertel ihres Wertes. Börsen- Schwergewichte,
milliardenschwere Indus-triekonzerne, schwanken mit Kursausschlägen
von zwanzig Prozent – am Tag. Es ist durchaus möglich, dass wir
gerade zu Zeitzeugen vom Anfang des finalen Finanzmarkt-Crashs
werden. Es könnte aber auch sein, dass wir ein zwar massives, aber
eben fingiertes Börsenbeben beobachten, an dem einige Marktteilnehmer
gut verdienen. Für
Dax auf Talfahrt, CDS-Spreads, die
herausschießen, und Gold auf Rekordhoch – die Finanzmärkte stehen im
Bann der europäischen Schuldenkrise, die immer heftiger um sich
greift. Und die deutschen Unternehmen? Nach Ansicht von Martin
Wansleben, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und
Handelskammertages, gibt es keine Anzeichen dafür, dass das, was im
Moment an den Börsen geschieht, wirklich unmittelbaren Einfluss auf
die Weltkonjunktur hat. Hoffe