WAZ: Et kütt wie et kütt? Kommentar von Matthias Korfmann

Die meisten Prognosen haben einen entscheidenden
Nachteil: Sie werden fast immer von der Wirklichkeit überholt. Daher
ist jede Voraussage, wie viele Menschen in 20 Jahren im Revier leben
werden, mit Vorsicht zu genießen. Statistiker können die Zukunft
nicht berechnen. Zumindest nicht viel besser als die Kaffeesatzleser
und die Kristallkugel-Besitzer.

"Et kütt wie et kütt", sagt deshalb der Kölner. Der Domstädter
neigt ja zur Gelassenheit. D

National Bank of Greece will ohne Staatshilfen auskommen

Der Chef der National Bank of Greece, Apostolos Tamvakakis, will Staatshilfen für sein Institut möglichst vermeiden. "Die Bank und ich werden alles Menschenmögliche tun, um keine Hilfe des europäischen Rettungsfonds EFSF erbitten zu müssen", sagte der Chef der größten griechischen Geschäftsbank dem "Handelsblatt" (Freitagausgabe). "Ich bin optimistisch, aber ob wir es am Ende schaffen, hängt davon ab, wie viel Kapital wir exa

Mitteldeutsche Zeitung: zur Eurokrise

Zwar wimmelt das Schlussdokument der EU- wie der
Euro-Runde von Platzhaltern und Hinweisen auf die Details, die noch
erarbeitet werden müssen. Bislang ist das kein Vorwurf. Aber es wird
einer, wenn sich die Finanzminister, die Kommission und auch das
Europäische Parlament nicht schnell daran machen, aus Perspektiven
bindende Gesetze zu formulieren. Erst dann kann sich zeigen, was der
Schuldenschnitt bewirkt, ob die Banken mitziehen und der Hebel die
Spirale der Verschuldung aush

USA planen „virtuelle Botschaft“ für den Iran

Die USA wollen Bürgern im Iran mit einer "virtuellen Botschaft" Informationen über Visa oder Studentenaustauschprogramme bieten. Das erklärte US-Außenministerin Hillary Clinton im Interview mit der britischen BBC. Das Internetprojekt solle demnach bis zum Ende des Jahres anlaufen. "Wir wollen zu allererst bessere Beziehungen mit der Bevölkerung des Irans aufbauen", erklärte Clinton. Die Vereinigten Staaten hatten kurz nach Ende der Geiselnahme v

Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Zulauf in der Kindertagespflege Mutter, hilf! FLORIAN PFITZNER

Tagesmütter steigen im Ansehen der Gesellschaft.
Lange Zeit galt die Tätigkeit als anspruchsloser Nebenjob für
Hausfrauen. Inzwischen entscheiden sich immer mehr Eltern, ihr Kind
in eine Tagespflege zu geben. Die Vorteile liegen auf der Hand: Um
die erste Sozialisationsphase ohne Mama und Papa zu bestehen, wächst
das Kind familiär in kleinen, maximal fünfköpfigen Gruppen und in
engem Kontakt zur Pflegeperson auf. Zudem ist eine Tagesmutter meist
zeitlich

Mitteldeutsche Zeitung: zur Rentenerhöhung

Die Freude wird sich in Grenzen halten. Da ist
nämlich die Inflation, die einen guten Teil der Erhöhungen wieder
auffressen wird. Im September dieses Jahres sind die
Verbraucherpreise im Vergleich zum September 2010 um 2,6 Prozent
gestiegen. Allein die Nahrungsmittel haben sich in diesem Zeitraum um
2,5 Prozent verteuert. Hinter den Prozentzahlen, um die die Renten in
Ost und West steigen, versteckt sich aber noch eine ganz andere
Botschaft: Die Löhne in Ost und West näh

Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar 125 Jahre Freiheitsstatue Freiheit mit Fragezeichen DIRK HAUTKAPP, WASHINGTON

Seit 125 Jahren hält sie den Einwanderern dieser
Welt vor den Toren New Yorks ihre imposante Fackel entgegen. Nie war
das Leuchtzeichen der Hoffnung, das von "Lady Liberty" ausgeht, so
heruntergedimmt wie heute. Der amerikanische Traum hat sich für
Millionen als Fiktion aus einem Hochglanzprospekt erwiesen. Während
die oberen Zehntausend Reichtümer aufhäufen, steigt am unteren Ende
die Zahl derer in die Millionen, die auf Essensmarken und kostenlose
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Mitteldeutsche Zeitung: zum Bombenalarm in Halle

Mit großer Gelassenheit haben die meisten Hallenser
aber diesen besonderen Tag ertragen. Aber auch Behörden und zahllose
Einsatzkräfte haben eine logistische Meisterleistung vollbracht, in
dem sie unaufgeregt und besonnen Krankenhaus, Kindertagesstätten,
Büros und hunderte Wohnungen evakuiert haben. Viele ältere Einwohner
von Halle erinnern sich aber mit Schrecken vor allem an das Osterfest
im Jahr 1945, als Bomben auf die Innenstadt abgeworfen wurden. Dieses

Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR Gipfel beschließt Euro-Kompromiss Zufrieden, nicht mehr THOMAS SEIM

Wir wollen mit den Ergebnissen des Euro-Gipfels
von Brüssel zufrieden sein. Die Märkte reagieren erleichtert. Die
Kurse an den Börsen steigen wieder. Die europäischen Staats- und
Regierungschefs haben sich – wenn auch erst in einer langen
Verhandlungsnacht – krisenfest und lösungsfähig gezeigt. Das alles
ist gut. Es nährt die Hoffnung, dass nach den nicht enden wollenden
Krisendebatten wieder Solidität und Seriosität das politische Handeln
in Eu

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Euro-Gipfel

Der Euro ist vorerst gerettet. Und endlich
helfen die Banken und Versicherungen mit, den Karren aus dem Dreck zu
ziehen. Der Gipfel von Brüssel war gut – für Europa, Griechenland,
Deutschland und für Angela Merkel. Die Bundeskanzlerin und auch
Nicolas Sarkozy haben einen hervorragenden Job beim zehnstündigen
Verhandlungsmarathon gemacht. Ob ihnen der ganz große Wurf zur
dauerhaften Rettung Griechenlands gelungen ist, wird man sehen. Fakt
ist aber, dass Europa sein