Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR Organspenden-Skandal Der Staat ist gefragt CARSTEN HEIL

Als gäbe es rund um das Thema
Organspende/Organtransplantation nicht schon genug Probleme. Bisher
kreisten die unterschiedlichsten Debatten um ethisch- moralische
Dinge, um individuelles Empfinden und Denken, um die Frage "Bin ich
auch wirklich tot, wenn mir als Spender ein Organ entnommen wird,
welche und wessen Interessen stecken hinter den Entscheidungen?".
Fast ausschließlich ging es um die Seite der Spender und um die
Spendenbereitschaft. Das kriminelle Wirken ei

Badische Neueste Nachrichten: Späte Einsicht

Aufmerksamkeit, Anteilnahme und Proteste im
Westen sind nicht ohne Folgen geblieben. Russlands Präsident Wladimir
Putin will gegen die widerspenstigen Frauen der Punkband Pussy Riots
Milde walten lassen. Von London aus, wo Putin die russische
Olympiamannschaft besucht, hat er das Gericht in Moskau um Gnade für
die drei jungen Frauen gebeten. Ohne Zweifel wird das Gericht dem
Wunsch Folge leisten, was erstens zu begrüßen wäre, zweitens aber
nicht gerade für di

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur nachträglichen Sicherungsverwahrung

Auch wenn das Bundesverfassungsgericht nach
vorangegangenen Urteilen des europäische Gerichtshof für
Menschenrechte im vergangenen Jahr alle Regelungen zur
Sicherungsverwahrung für verfassungswidrig erklärt hat – es gibt
Ausnahmen. Und das ist gut so. Denn nur deshalb bleibt der heute
34-jährige Sexualmörder weiter hinter Schloss und Riegel. Und genau
dort gehört er auch hin. Darin sind sich wohl nicht nur Gutachter und
Richter einig. Der sexuelle Sadismu

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Reichensteuer

Nehmt es den Reichen, damit der Sozialstaat
überlebt: Mit diesem Schlachtruf wirbt das Bündnis aus linken
Parteien, Gewerkschaften und Sozialverbänden für eine Umverteilung in
Deutschland. Der Staat habe »ein massives, manifestes
Einnahmeproblem«, beklagt Verdi-Chef Frank Bsirske. Mit Verlaub: Das
ist Unsinn. Der Finanzplan des Bundesfinanzministeriums weist
fortlaufend steigende Steuereinnahmen aus – von 252 Milliarden Euro
in diesem Jahr auf 288 Milliarden

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Abitur nach acht Jahren

In Bayern können Gymnasiasten jetzt freiwillig
sitzenbleiben. Sie schieben auf eigenen Wunsch ein zusätzliches
Schuljahr zwischen die Klassen 9 und 10. Dann erhalten sie das
Zeugnis der Reife erst nach neun Jahren am Gymnasium statt wie
neuerdings schon nach acht Jahren. Bayerische Politiker haben diesen
skurrilen Einfall »Flexibiliserungsjahr« getauft. Aber wozu soll das
gut sein? Es bringt Wählerstimmen. 2013 sind Landtagswahlen in
Bayern, und die Eltern zwisc

Rheinische Post: Chancenlose Uno Kommentar Von Gil Yaron

In Konflikten, in denen beide Seiten
internationales Recht eigenen Interessen unterordnen, sind die
Vereinten Nationen machtlos – besonders, wenn die Rivalen von
Vetomächten des Weltsicherheitsrats gestützt werden, wie in Syrien.
Die Initiativen des UN-Sondervermittlers Kofi Annan hatten von Anfang
an dieselben Erfolgsaussichten wie der Versuch, den
israelisch-palästinensischen Konflikt, das Kurdenproblem oder den
Zwist um Irans Atomprogramm beizulegen – keine. Denn der syri

Rheinische Post: Diakonie handelt kurzsichtig Kommentar Von Maximilian Plück

In den meisten Branchen ist der
Fachkräftemangel – zumindest laut Statistik – noch nicht angekommen.
Anders im Pflegebereich, wo Engpässe nach Angaben der Bundesagentur
für Arbeit bereits spürbar sind. Und gerade dort spart die Diakonie
an den Personalkosten, hat still und heimlich die Altenpflegehelfer
in eine niedrigere Lohngruppe verfrachtet. Ein fatales Signal in
einer Zeit, in der Menschen für diesen Berufszweig begeistert werden
sollen. Unbestritten ist die

WAZ: GM, Opel und ein großer Fehler. Kommentar von Ulf Meinke

Es kommt nicht alle Tage vor, dass der US-Autogigant
General Motors (GM) im Zusammenhang mit seiner deutschen Tochterfirma
Opel einen Fehler einräumt. Die Rollen schienen klar verteilt zu
sein. Aus Sicht der GM-Führung in Detroit in etwa so: Opel – ist das
nicht dieses Unternehmen, das zu wenige Autos verkauft, zu viele
Mitarbeiter beschäftigt, nervige Betriebsräte hat, Verluste anhäuft
und dringend eine Sanierung benötigt? Doch nun sah sich ausnahmsweise
GM gez

Südwest Presse: Kommentar: Transplantation

Ans Licht

Was für die Organspende gilt, ist für die Transplantation genauso
unabdingbar: Absolut transparent muss sein, woher die Organe stammen,
wer sie aus welchen Gründen erhält und wie die Verfahren zur Auswahl
der Empfänger ablaufen. Mediziner können auch nicht mit einer
Verwarnung davonkommen, wenn sie gegen solche Vorgaben verstoßen. Es
müssen ihnen empfindliche Strafen bis hin zum Berufsverbot drohen.
Schließlich geht es letztlich u

Allg. Zeitung Mainz: Eiskalt statt lupenrein / Kommentar zu Putin

Wladimir Putin habe sich "weicher" geäußert als
früher, meint der Verteidiger der Frauen-Punkband Pussy Riot. Der
Anwalt geht auf Schmusekurs. Das ehrt ihn, denn es würde Putin nur
einen Anruf kosten, und die drei jungen Frauen fänden sich für Jahre
im Kerker wieder. Wladimir Putin war niemals weich, er ist es nicht,
und er wird es niemals sein. Der deutsche Ex-Kanzler Gerhard
Schröder, nach seiner Amtszeit auf der Gehaltsliste von Gazprom,
be