Mitteldeutsche Zeitung: zu WhatsApp

Ein Wettrennen um junge erfolgreiche Firmen hat
eingesetzt. Anwälte, Investmentbanker und Berater befeuern
den Übernahmeboom. Dieses Wettrennen wird nicht nur Sieger kennen.
Es wird grandiose Fehlinvestitionen geben. Die Dotcom-Blase aus der
Zeit um die Jahrtausendwende hat gezeigt, dass fast alle
Technologien, die damals hoch gehandelt wurden, tatsächlich gekommen
sind. Nur – viel später und viel langsamer als prognostiziert. Es
ist paradox: Aber wer es

Mitteldeutsche Zeitung: zu von der Leyen

Es ist der Politikerin Ursula von der Leyen hoch
anzurechnen, dass sie nicht der Versuchung erlegen ist, die Expertin
im Schnelldurchgang zu spielen. Vielmehr nimmt sie sich offenbar das
Kind aus Hans Christian Andersens Märchen "Des Kaisers neue Kleider"
zum Vorbild. Die Ministerin verweigert sich dem Gruppenzwang der
Huldigung an das "So haben wir es immer gemacht". Sie schreckt nicht
davor zurück, öffentlich auszusprechen, dass die Rüstungsplane

Südwest Presse: KOMMENTAR · UKRAINE

Keinen Frieden ohne Putin

Niemals seit dem Ende des Kalten Kriegs waren die Beziehungen
zwischen Russland und Europa einer ähnlichen Belastung ausgesetzt wie
in diesen Tagen. In Kiew führt Präsident Janukowitsch einen Krieg
gegen das eigene Volk. Allein gestern starben 60 Demonstranten, zum
Teil gezielt hingerichtet von Scharfschützen. Die Kritik und die
zögerlichen Sanktionsankündigungen der EU lassen den ukrainischen
Machthaber kalt: Er weiß, er ste

Landeszeitung Lüneburg: Programmierte Grundlage im Gehirn / Der Strafrechtler und Rechtsphilosoph Prof. Dr. Reinhard Merkel kritisiert oberflächliche Debatte über Pädophilie und den Fall Edathy

Hat sich der frühere SPD-Bundestagsabgeordnete
Sebastian Edathy strafbar gemacht? Oder nur schuldig? Wer wusste wann
was? In der Affäre um die Kinderpornografie-Vorwürfe sind noch viele
Fragen offen. Prof. Dr. Reinhard Merkel, Strafrechtler und
Rechtsphilosoph an der Universität Hamburg, tritt für eine
differenziertere Debatte über die Pädophilie, Schuld und Moral ein.

Erschlichene Doktortitel, Affären um Dienstwagen und Bonus-Meilen,
Vorteilsannah

Allgemeine Zeitung Mainz: Revolution / Kommentar zur WhatsApp-Übernahme

Facebook-Gründer Mark Zuckerberg schwärmt von der
schönen neuen Datenwelt:"WhatsApp wird uns helfen, unsere Mission zu
erfüllen, die ganze Welt zu vernetzen." Eine Welt, in der jeder zu
jederzeit an jedem Ort jedwede Information abrufen und austauschen
kann. Wahrlich eine Revolution – und ein großer Schritt für die
Menschheit. Daran besteht kein Zweifel. Umgekehrt gilt aber genauso,
dass mit Facebook, Apple oder Google Megakonzerne heranwachsen, der

Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zu Deutsche Bank/Kirch:

Aus den in Rede stehenden zwei Milliarden
Euro sind in einem Vergleich nun – alles in allem – gut 900 Millionen
Euro geworden; noch immer eine stattliche Summe, mit der sich die
Bank allerdings ihren Frieden erkauft. Denn darum ging es am Ende:
Deutschlands größtes Finanzinstitut aus den Schlagzeilen zu nehmen
und der aktuellen Führung weitere prozessuale Auseinandersetzungen zu
ersparen. Für die Bank ist das Thema nun beendet, für Breuer wohl
nicht. Auch könn

Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zu Forderungen nach dem 13-jährigen Abitur:

Nach der Reform ist vor der Reform. Unter
dieser Überschrift steht die Bildungspolitik in der Bundesrepublik
seit Langem. Der letzte Akt in diesem Drama war die übereilte
Einführung des "Turbo-Abiturs" nach zwölf Jahren, ohne die Lehrpläne
an die kürzere Schulzeit anzupassen. Die Proteste dagegen sind vor
allem in den alten Ländern groß. Im Osten halten sich die Klagen in
Grenzen, weil das Abitur nach zwölf Jahren aus DDR-Zeiten vertr

Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zu Facebook/WhatsApp:

Den gewaltigen Kaufpreis zu zahlen, fällt
dem Facebook-Gründer jedenfalls weniger schwer als man meinen könnte
– ein Großteil besteht aus Aktien des sozialen Netzwerks, das an der
Börse viel mehr wert ist als viele große Industrieunternehmen oder
Banken. Auf Dauer aber wird es trotzdem selbst für Facebook zu teuer,
sich immer wieder nach gerade angesagten Internetfirmen umzusehen.
Wer nicht mehr selbst innovativ genug ist, verschwindet schneller,
als er

WAZ: Ein Schrecken ohne Ende – Kommentar von Thomas Wels

Wer solche Freunde hat, der braucht keine Feinde.
Das Interview des damaligen Deutsche-Bank-Chefs Rolf Breuer kostet
das Geldinstitut mehr als die gut 900 Millionen Euro, die die Erben
des untergegangen Kirch-Imperiums nun erhalten. Vertrauenswürdigkeit
und Seriosität sind das Fundament, auf dem ein Geldhaus steht. Und
das hat durch den geschwätzigen Breuer armdicke Risse bekommen. Es
ist schon ein starkes Stück, wenn ein Banker die Kreditwürdigkeit
seines Kunden

Westdeutsche Zeitung: Inklusion = von Madeleine Gullert

Die Inklusion sorgt seit Monaten für Streit
zwischen Kommunen und Land. Dabei hat die Landesregierung – trotz
ihrer angespannten finanziellen Situation – ein großzügiges Angebot
gemacht und ist einen großen Schritt auf die Kommunen zugegangen.
Doch denen reichen die 35 Millionen pro Jahr nicht. Eine rasche
Einigung wäre möglich und wichtig gewesen, damit es für alle
Beteiligten Planungssicherheit gibt. Schließlich gilt der
Rechtsanspruch von Elte