Rheinische Post: Ein Rücktritt zur Unzeit

Der fatale Absturz des französischen
Finanzprofis Dominique Strauss-Kahn von der IWF-Spitze trifft die
Europäer zur Unzeit: Während sich die europäische Schuldenkrise
zuspitzt, verlieren sie ihren wichtigsten Helfer. Strauss-Kahn genoss
die Unterstützung der Amerikaner und auch die Sympathien vieler
Schwellenländer. Nach Jahren relativer Agonie hatte er den
Währungsfonds wieder international schlagkräftig und einflussreich
gemacht. Es ist politisch n

Geld, Stipendien, große Bühne für 50 Kunststudierende

.
– 20. Bundeswettbewerb "Kunststudentinnen und Kunststudenten stellen aus des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, organisiert vom Deutschen Studentenwerk
– Annika Kahrs von der Hochschule für bildende Künste Hamburg gewinnt 10.000 Euro
– Zweimal 5.000 Euro und zwei Werkstipendien an weitere vier Kunststudierende
– Ausstellung in der Bundeskunsthalle bis zum 19. Juni 2011
Die Kunststudentin Annika Kahrs von der Hochschule f&u

Ostsee-Zeitung: Kommentar zur City-BKK-Pleite

Das sind schlimme Szenen, die sich derzeit vor
Filialen von gesetzlichen Krankenkassen etwa in Berlin abspielen.
Ehemalige Trümmerfrauen werden von Krankenkassen abgewimmelt. Das ist
unwürdig für die zumeist älteren Mitglieder der von Schließung
betroffenen City BKK. Das ist auch ein Schlag ins Gesicht des
gesetzlichen Krankenkassen-Systems. Und es ist eine riesige Blamage
für die Bundesaufsicht sowie für die schwarz-gelben
Gesundheitsreformer. Wenn die

Mitteldeutsche Zeitung: zum Fall Lars von Trier

Dabei geht es weder um politische Korrektheit noch
darum, dem Regisseur zu zeigen, dass er zu weit gegangen sei. Derlei
Interpretationen würden den Vorgang schon wieder verharmlosen. Lars
von Trier ist nicht einfach zu weit gegangen, er hat gesagt, er sei
ein Nazi. Das ist eine schwerwiegende Angelegenheit, aus der man drei
Schlüsse ziehen kann. Entweder versteht sich der Mann wirklich als
Nazi. Dann sollte man sich dauerhaft von ihm verabschieden, weil er
die Grundverabredung de

Mittelbayerische Zeitung: Die Entwöhnten

Deutschland ist kinderentwöhnt, sagte die
frühere Bundesfamilienministerin Renate Schmidt (SPD) und beschrieb
damit treffend Teile der Gesellschaft, die sich mehr an spielenden
Kindern als an vorbeirasenden Autos stört. Wohnungsanzeigen tragen
den Verweis "keine Haustiere, keine Kinder" und in einem ICE verließ
neulich eine Dame ihren Sitzplatz, weil sie sich von der Mutter
gestört fühlte, die ihrem Kind eine Geschichte vorlas. Kinder sind
Zukunfts

Westdeutsche Zeitung: Die Rote Karte: Wer schlägt, muss gehen =
von Peter Kurz

Der Täter hat sein Opfer vergewaltigt oder
brutal zusammengeschlagen. Er muss in Haft. Aber nach drei,
vielleicht schon nach zwei Jahren wird er wieder entlassen. Kehrt
zurück in das Haus, in dem ein Stockwerk höher das Opfer wohnt.
Dieses Opfer begegnet ihm nun im Hausflur. Fürchtet das
Aufeinandertreffen. Immer wieder, jeden Tag. Was wird es tun, um sich
dieser schwer belastenden Situation nicht auszusetzen? Wegziehen. So
ist es bis jetzt. Nun soll sich das änder

Mitteldeutsche Zeitung: zum IWF

Tradition ist kein Grund. Zwar vereinbarten die USA
und Europa bei der Gründung des Fonds, dass stets ein Amerikaner die
Weltbank und ein Europäer den IWF führen darf. Doch ist der
Weltwährungsfonds nicht das britische Königshaus, in dem
Traditionspflege die Basis des Arrangements ausmacht. Auch das
ökonomische Argument für die Machtverteilung hat an Kraft verloren:
Die Industrieländer finanzieren den Fonds, der dann
Entwicklungsländern hilft.

Mittelbayerische Zeitung: Nicht nachgeben

Schuldenkrise, Flüchtlingsproblem,
Schengenstreit: Die letzten Wochen waren nicht einfach für die EU.
Selten hat sie sich so zerstritten gezeigt. Das könnte sich ändern.
Denn mit der Berufung eines Kandidaten für die Nachfolge von "DSK"
hat die EU wieder ein gemeinsames Ziel vor Augen. Und dafür lohnt es
sich zu kämpfen. Die Europäer müssen sich nun schnell einigen. Jetzt
den Ansprüchen der Schwellenländer nach zu geben, w&au

Neue Westfälische (Bielefeld): Merkels Europa-Rede
Bärendienst
CARSTEN HEIL

Die Europäische Union wird zunehmend von
Nervosität heimgesucht. Ausgerechnet in einer Situation, in der Ruhe
und ein kühler Kopf notwendig ist, um die verschiedenen
Herausforderungen zu meistern, reden die Verantwortlichen ohne Sinn
und Verstand. Bisher waren es Italiener, Franzosen und Dänen, die in
Sachen Grenzkontrollen (Schengen) alles taten, um Europa zu
destabilisieren. In die Reihe der Schwätzer hat sich jetzt auch die
deutsche Kanzlerin eingereiht. Angela

Mitteldeutsche Zeitung: zum Restaurant-Barometer

Das Restaurant-Barometer könnte sich schnell als
Symbolpolitik entpuppen. Denn was hilft es dem Verbraucher, wenn ihn
eine Plakette am Gaststätten-Eingang vor Hygiene-Sündern warnen
könnte, in der Praxis aber nicht genügend Kontrolleure da sind, um
allen Betrieben regelmäßig auf die Finger zu schauen? Dass die
erforderlichen Nachkontrollen bei Hygienemängeln zügig über die Bühne
gehen werden, davon können die Gastronomen zwar ausg