Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zu Mülltrennung

In Sachen Mülltrennung wird unsere Geduld arg
strapaziert. Tonne um Tonne wurde eingeführt, obwohl Experten sagen,
dass weite Teile des Mülls längst maschinell getrennt werden könnten
und der Großteil von dem, was wir sauber in die Gelbe Tonne tun,
ohnehin verbrannt wird. (…) Eigentlich müsste die Mülltrennung
einfacher, nicht noch komplizierter werden. Sonst verlieren von uns
die einen den Überblick und die anderen die Lust.

Pressekontakt

Rheinische Post: Grüne gegen SPD

Ein Kommentar von Martin Kessler:

Der spektakuläre Machtwechsel in Baden-Württemberg hat
Deutschlands industrielles Herz nicht automatisch ins grüne Zeitalter
katapultiert. Das zeigt sich besonders am Bauprojekt Stuttgart 21. Es
mag nicht zum sanften Wirtschaftsmodell passen, das die Grünen
propagieren. Dennoch ist das Bauvorhaben rechtskräftig und der
wirtschaftliche und verkehrstechnische Nutzen klar. Dass nun die neue
Koalition mit diesem Faktum einerseits und

Rheinische Post: Diktatur und Presse

Ein Kommentar von Matthias Beermann:

Die Welt schaut in diesen Tagen auf Muammar al Gaddafi und all die
anderen arabischen Diktatoren, die vielfach schon seit Jahrzehnten
ihr Volk unterdrücken und dabei die Menschenrechte ebenso mit Füßen
treten wie elementare Bürgerrechte. Eines davon ist die Meinungs- und
Pressefreiheit. Dass diese freilich nicht nur von arabischen
Potentaten bedroht wird, hat jetzt unsere Osteuropa-Korrespondentin
Doris Heimann am eigenen Leib zu

Rheinische Post: Die FDP nach Westerwelle

Ein Kommentar von Michael Bröcker:

Zehn Jahre war der Bonner Liberale Guido Westerwelle Anführer,
Antreiber und Ideengeber der organisierten Freien Demokraten in
Deutschland. Diese Ära dürfte in den kommenden zwei Wochen,
vielleicht ein bisschen später, enden. Es wird Zeit. Kein Zweifel:
Guido Westerwelle hat Enormes für die Liberalen geleistet. Das Image
einer Umfaller-Partei hat er repariert, als SPD-Kanzler Gerhard
Schröder 2005 die FDP aus der Umk

Mittelbayerische Zeitung: In der Falle
Kommentar zur Rolle der Nato beim Libyen-Einsatz

Mit viel Energie und persönlichem Einsatz hat
Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen dafür gekämpft, dass das
Verteidigungsbündnis das politische und militärische Kommando beim
Libyen-Einsatz übernehmen kann. Die Streitereien auf dem Weg dorthin
haben der Allianz geschadet. Nun sitzt die Nato in der Erfolgsfalle.
Scheitert sie in Libyen steht der Sinn des Bündnisses wieder einmal
zur Disposition. Vor wenigen Monaten war für die Nato die Welt

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema Einschulungstermine

Mit fünf Jahren zur Schule, Abi mit 17, und am
besten schon mit 20 den Bachelor in der Tasche: Vor lauter Büffeln
bleibt da keine Zeit mehr zum Großwerden. Deshalb ist es ausdrücklich
zu begrüßen, dass die rot-grüne Landesregierung der weiteren
Vorverlegung des Einschulungsalters einen Riegel vorschiebt. Die
Pläne der Vorgängerregierung werden damit gestoppt, aber nicht
zurückgedreht. Auch in Zukunft sind die I-Dötze im Schnitt ein
V

Mitteldeutsche Zeitung: zur FDP

Sachsen-Anhalts Liberale hatten es schon im
Parlament schwer, gegen die Große Koalition anzutönen. In der
außerparlamentarischen Opposition werden sie sich noch mehr einfallen
lassen müssen, um die Bürger zu erreichen. Im Bund konnte sich die
FDP nicht über einen Mangel an Wahrnehmung beklagen. Die zunehmend
verheerende Wertung war das Problem. Und das trägt den Namen Guido
Westerwelle. In den zehn Jahren seines Vorsitzes hat er ihr nie
gekannten Erfolg

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) setzt sich in der Donnerstags-Ausgabe mit einem Pro und Contra mit dem Thema Frauenquote auseinander

Pro:

Männer (die allgemeine Form muss an dieser Stelle ausnahmsweise
zulässig sein) können nicht besser rechnen, schreiben, lenken oder
leiten. Es gibt von Natur aus nichts, das sie befähigt, eine
Führungsaufgabe zu übernehmen. Die Quantität und Qualität ihrer
Schul- und Hochschulabschlüsse spricht im Vergleich mit Frauen gegen
sie. Eine Sache können Männer aber gut: sich abschotten. Es ist ihnen
sehr daran gelegen, in der Führ

Westdeutsche Zeitung: Die Atomdebatte in Deutschland verwirrt, statt zu erklären =
Von Lothar Leuschen

Dem vielstimmigen Orchester fehlt ein Dirigent.
Aber derzeit ist in der Bundesregierung weit und breit keiner zu
sehen, der aus der schwarz-gelben Kakophonie einen Einklang machen
könnte. Die Wahlen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz, die
unausgegorene, kaum erkennbare Atompolitik und die Giftpfeile aus den
eigenen Reihen haben Angela Merkel und Guido Westerwelle offenbar so
sehr zugesetzt, dass sie das Heft des Handelns nicht mehr in die Hand
bekommen. Dabei geht es der Kanz

WAZ: Gestörte Harmonie. Kommentar von Theo Schumacher

Mancher in der SPD schreibt es dem Siegesrausch der
Grünen nach den Wahlen im Südwesten zu, dass in NRW der kleinere
Partner dem größeren dazwischengrätscht und das Kindergartengesetz
blockiert. Zufall? Mag sein, denn die Grünen waren nie Anhänger der
beitragsfreien Kitas. Sie beugten sich dem Willen der
Ministerpräsidentin. Aber wenn sie sich nun querlegen, wird das auch
im Lichte ihres Doppelsiegs bewertet. Was sonst.

Die Koalition wird sich e