Rheinische Post: Panik in Afghanistan Kommentar Von Helmut Michelis

Nach der Ermordung zweier US-Berater im
Innenministerium in Kabul haben Nato und Bundesregierung ihre
Mitarbeiter aus den afghanischen Behörden abgezogen – ein Schritt,
der beweist, wie blank die Nerven derzeit liegen am Hindukusch. Der
breite Protest gegen die Koran-Verbrennung scheint demnach keine
flüchtige Momentaufnahme zu sein. Er eint offenbar die zerstrittenen
Völker Afghanistans – in der Empörung über den religiösen Frevel,
aber wohl auch im Frust &u

Rheinische Post: Nun mal langsam mit Gauck Kommentar Von Sven Gösmann

Ebenso wie der designierte Bundespräsident
Joachim Gauck von vielen mit unerfüllbaren Hoffnungen überschüttet
wird, so wird er von wenigen mit Kritik konfrontiert, die in ihrer
Drastik nur überzogen zu nennen ist. Natürlich muss sich Gauck, der
sich nach seiner Kür über Nacht erneut den Deutschen vorstellt, zu
seiner Rolle in der DDR-Diktatur fragen lassen. Seine zweifelsohne
vorhandene Eitelkeit wird ihm vorgehalten, als sei diese in der
Politik od

Butterwegge kandidiert nicht als Bundespräsident für die Linke

Der Politikwissenschaftler Christoph Butterwegge wird nicht für die Linke bei der Wahl zum Amt des Bundespräsidenten antreten. Das teilte der an der Universität Köln lehrende Politikwissenschaftler dem "Kölner Stadt-Anzeiger" am Sonntagabend mit. Butterwegge war parteiintern am Donnerstag zusammen mit der Nazi-Jägerin Beate Klarsfeld und der Bundestagsabgeordneten Luc Jochimsen als möglicher Kandidat nominiert worden. Die Parteiführung konnte sic

Weser-Kurier: VDA: Autos werden bald miteinander kommunizieren

Bremen – Autos werden nach Überzeugung des Verbands
der Automobilindustrie VDA noch im Laufe dieses Jahrzehnts
untereinander so vernetzt sein, dass sie sich etwa gegenseitig vor
Unfällen warnen können. "Vereinfacht gesagt könnte etwa ein Auto, das
hinter einer Kuppe oder einer Kurve in einen Unfall verwickelt ist,
dem Fahrer im nächstfolgenden Wagen ein Warnsignal senden, bevor er
an die Gefahrenstelle kommt", sagte VDA-Präsident Matthias Wissmann
dem

Ver.di-Chef Bsirske droht Flughafen Frankfurt mit Konsequenzen

Ver.di-Chef Frank Bsirske hat dem Flughafen Frankfurt mit Konsequenzen gedroht, falls die streikenden Mitarbeiter der Flugsicherung sich mit ihren Lohnforderungen durchsetzen sollten. "Je nach dem, was da rauskommt in den Verhandlungen und am Ende dieses Tarifkonfliktes, wird das Konsequenzen haben für das Gefüge der Löhne am Flughafen", sagte er im "ARD-Bericht aus Berlin". Er selbst wolle "keinen Zweifel dran lassen: wenn sich nur in annähernder Gr&

Unionsfraktionschef Kauder gegen Austritt Griechenlands aus Euro-Zone

Der Vorsitzende der Unions-Bundestagsfraktion, Volker Kauder, hält nichts von dem Vorschlag des Bundesinnenministers Hans-Peter Friedrich (CSU) Griechenland zu einem Austritt aus der Euro-Zone zu bewegen. "Wir sind schon der Auffassung, dass wir selber keinen Beitrag dazu leisten sollten, irgendein Mitglied aus der Euro-Zone heraus zu drängen", denn "das wäre ein ganz falsches Signal", sagte Kauder im ARD-Bericht aus Berlin. Konkret auf Friedrichs Aussagen ange

NRZ: Faire Prämien für Autobauer – Kommentar von Thomas Rünker

So schön kann Wirtschaft funktionieren. Wenn sich
die deutschen Top-Autobauer derzeit eine goldene Nase verdienen,
profitieren davon mal nicht nur Aktionäre und Spitzenmanager, sondern
auch ganze Belegschaften. Sonderzahlungen von mehreren Tausend Euro
schütten die Hersteller pro Mitarbeiter aus. Ein warmer Geldregen,
der jedem Betroffenen von Herzen gegönnt sei – schließlich haben
primär sie den Erfolg der Konzerne erwirtschaftet. Nur muss auch klar
sein, das

Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zu Griechenland:

Immerhin scheint es fraglicher denn je, wie der
Bundestag über die deutsche Beteiligung am zweiten Rettungspaket für
Griechenland entscheiden wird. Stimmt er dagegen, ist die Marschroute
blockiert, die zur Rettung Griechenlands, des Euro und letztlich des
Zusammenhalts in der EU führen soll. Immer mehr Kritiker dieses Wegs
kommen aus der Deckung. Darunter kein Geringerer als Innenminister
Hans-Peter Friedrich. Sie haben starke Argumente: die überaus
irritierenden Signal

NRZ: Das Eingeständnis des Scheiterns – Kommentar zu Afghanistan von Dirk Hautkapp

Die afghanische Tragödie hat sich atemberaubend
beschleunigt. Erst verbrannten heilige Bücher. Dann starben Menschen.
Der Firniss der so genannten Freundschaft zwischen Afghanen und
Amerikanern, er besteht nur noch aus Löchern. Der nach zehn
Einsatzjahren sprachlos machenden Unsensibilität von US-Soldaten im
Umgang mit dem Koran folgte, weil kein Einzelfall, ein archaischer
Gewaltausbruch der Straße, der nach der Hinrichtung von zwei
amerikanischen Regierungsberat

Mitteldeutsche Zeitung: zu Syrien

Auch eine neue Verfassung würde den Regimewechsel
nicht beschleunigen. Die geplante Festschreibung der präsidialen
Macht würde selbst durch die erlaubte Zulassung neuer Parteien nicht
ausgehebelt. Echte Demokratie sieht anders aus. Allerdings ist bis
heute nicht klar, was der Westen unter demokratischen Veränderungen
in Damaskus überhaupt versteht. Das syrische Regime war bisher die
"stabilisierende Diktatur" in einer Region, die auf Spannungen
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