Weser-Kurier: zur Konjunkturprognose

Unternehmer verhalten sich im Grunde extrem
rational. Sie investieren, wenn sie überzeugt sind, dass sich das
Investment rechnet. Sie investieren nicht, wenn sie kein Vertrauen
darin haben. So einfach ist das. Und am Vertrauen mangelt es derzeit
am meisten. Es wird verspielt von einer zaudernden, uneinheitlichen
Politik. Misstrauen aber ist das Gift, das jede gute Konjunktur
sterben lässt. Es zerfrisst den lebendigen Kreislauf des Geldes, sät
Zwietracht unter den Banken, l&

NRZ: Kommentar: Herbstgutachten mit Hoffnungsschimmer von PETER HAHNE

Das Herbstgutachten der
Wirtschaftsforschungsinstitute zeichnet trotz trüber
Wachstumsaussichten ein Bild der zarten Hoffnung. Es setzt den
Katastrophenmeldungen dieser Tage eine wohltuende Unaufgeregtheit
entgegen und benennt schlicht die Fakten. Abschwung ja, Absturz nein
– wenn alles gutgeht. Die Chancen stehen gar nicht so schlecht. Denn
der Kern der Wirtschaft, die Unternehmen, die Beschäftigten, hat die
Krise zwar schon gestreift, aber noch nicht ins Mark getroffen. Staat

Berliner Zeitung: Inlandspresse – keine Vorabmeldung Die „Berliner Zeitung“ verteidigt den Lärm des Reisens

Weil der soziale Zusammenhang so abstrakt geworden
ist, lassen sich auf irreale Weise Vor- und Nachteile der
Gesellschaft auseinanderdividieren. Wir wohnen gerne in lebendigen
Stadtvierteln, stören uns aber an den vielen Leuten dort. Wir fliegen
gerne weg, aber bitte nicht über unser Haus. Wir reisen gern,
fluchen aber über Touristen. Wir beschweren uns, wenn das bestellte
Paket nicht am nächsten Tag geliefert wird, sind aber strikt gegen
Nachtflüge im Frachtverk

WAZ: Zeit, aufzustehen – Kommentar von Hayke Lanwert

Kein Tag, an dem die Zeitungen, Magazine, die
Fernsehsender nicht mit Tipps aufwarten, wie man in den Zeiten der
Finanzkrise sein Erspartes am besten sichert. Die Menschen sind
besorgt. Sehr sogar. Die Angst vor der Inflation, schlimmer, vor
einer Währungsreform geht um. Gleichzeitig empört sich das finanziell
stärkere Deutschland über Spanier und Griechen, weil die, obschon
ihnen doch aufopferungsvoll finanziell unter die Arme gegriffen wird,
auch noch auf die Stra&szli

WAZ: Undurchsichtig – Kommentar von Wolfgang Mulke

Niemand außer der Bahn selbst kann sagen, wie teuer
die Reisen für viele Fahrgäste ab Dezember werden. Die Ticketpreise
werden nicht für alle Strecken in gleicher Weise angehoben. Auf
beliebten langt die Bahn stärker zu als auf unbeliebten. Das
Unternehmen hält damit an zwei schlechten Traditionen fest: Es melkt
seine Stammkunden und pflegt den Tarifdschungel. Ob höhere Preise
angesichts steigender Gewinne und mangelhafter Qualität
gerechtfertigt s