Mitteldeutsche Zeitung: zu Syrien

Auch eine neue Verfassung würde den Regimewechsel
nicht beschleunigen. Die geplante Festschreibung der präsidialen
Macht würde selbst durch die erlaubte Zulassung neuer Parteien nicht
ausgehebelt. Echte Demokratie sieht anders aus. Allerdings ist bis
heute nicht klar, was der Westen unter demokratischen Veränderungen
in Damaskus überhaupt versteht. Das syrische Regime war bisher die
"stabilisierende Diktatur" in einer Region, die auf Spannungen
äu

Mitteldeutsche Zeitung: zur Eurokrise

Griechenland wird es auch mit dem zweiten
Hilfspaket nicht schaffen, wieder selbst auf die Beine zu kommen.
Der geplante Schuldenschnitt reicht nicht aus, die Reformen lahmen,
das Land wird kaputtgespart. Selbst Finanzminister Wolfgang Schäuble
(CDU) schließt nicht aus, dass bald neue Hilfspakete geschnürt werden
müssen. Denn ein wichtiges Mittel zur Gesundung fehlt Griechenland:
die eigene Währung. Hätte Athen eine, könnte das Land sein Geld
abwert

Mitteldeutsche Zeitung: zu Breitbandausbau in der Altmark

Beim Internetausbau hat die Altmark zwar tatsächlich
den Anschluss verpasst. Weder Bund noch Land haben dort den
Breitbandausbau auf die Höhe der Zeit gebracht. Und die Wirtschaft
lässt die Altmark links liegen, weil die Geduld börsennotierter
Konzerne zu kurz ist – der Ausbau lohnt sich erst nach Jahrzehnten.
Der Salzwedeler Landrat hat deshalb von "Marktversagen" gesprochen.
Und was machen die Altmärker? Jammern? Land und Bund beschimpfen?
Nein, si

Mitteldeutsche Zeitung: Afghanistan Bundeswehrverband kritisiert anhaltende Schwäche der afghanischen Sicherheitskräfte

Der Vorsitzende des Deutschen Bundeswehrverbandes,
Ulrich Kirsch, sieht in dem erzwungenermaßen vorzeitigen Abzug der
Bundeswehr vom nordafghanischen Außenposten Talokan einen Beleg für
die anhaltende Schwäche der afghanischen Sicherheitskräfte und
fordert entsprechende Konsequenzen. "Der Vorgang zeigt, dass die
afghanischen Sicherheitskräfte an dieser Stelle ungeachtet aller
Bemühungen der internationalen Gemeinschaft nicht in der Lage waren,
f&u

Mitteldeutsche Zeitung: zu Karlsruher Urteilüber Telekommunikationsüberwachung

Es ist die Pflicht des Staates, Verbrecher zu
verfolgen, aber er muss die Verhältnismäßigkeit wahren. Das ist der
Kern des Urteils, das die Verfassungsrichter gesprochen haben. Ein
Staatsanwalt darf sich nicht bei Belieben das Passwort zu einem
E-Mail-Account beschaffen, die Polizei darf nicht bei jeder Bewegung
im Internet aus dem Verdacht heraus die Information anfordern,
welcher Nutzer dahintersteht. Die Bereitschaft, die Kommunikation
von Bürgern zu ü

Mitteldeutsche Zeitung: zu Afghanistan

Dass US-Soldaten im zehnten Jahr des Einsatzes am
Hindukusch auf die Idee kommen, man könne in einem durch und durch
islamischen Land einen Koran verbrennen, ist einfach unfassbar.
Selbst wenn all das vielleicht geheim bleiben sollte – es ist, so
oder so, gnadenlos dumm. Selbstredend ist es verfehlt, auf eine
derartige Dummheit mit Gewalt zu reagieren. Doch dass die Afghanen
nun glauben, Menschen, die ihre Religion mit Füßen treten, hätten im
Land nichts verloren, i

Mitteldeutsche Zeitung: zu Gewalt gegen Polizisten

Ein Angriff auf Polizisten ist ein Angriff auf
unseren Staat. Es ist das Gewaltmonopol und wenn es fällt, gilt das
Recht des Stärkeren. Soweit die Staatstheorie. Für die
gesellschaftliche Praxis ist die Suche nach Ursachen und Lösungen
zu vielschichtig für eine solche Landtagsdebatte. Die meiste Gewalt
gegen Polizisten passiert im Streifendienst: Wenn die Beamten etwa zu
familiären Streitigkeiten gerufen werden. Wie kann man so tief
fallen, dass man sich

Mitteldeutsche Zeitung: Alternative Energie Ostbeauftragter Bergner (CDU) steht zur Kürzung der Solarförderung

Der Beauftragte der Bundesregierung für die neuen
Bundesländer, Christoph Bergner (CDU), sieht ungeachtet der Proteste
in Ostdeutschland keinen Grund, gegen die vom
Bundeswirtschaftsministerium und vom Bundesumweltministerium
geplanten Kürzungen der Solarförderung einzuschreiten. "Ich sehe
keinen vernünftigen Ansatzpunkt, um Korrekturen zu fordern", sagte er
der "Mitteldeutschen Zeitung" (Samstag-Ausgabe). Insbesondere gegen
das Abschmelzen der

Mitteldeutsche Zeitung: Alternative Energien Sachsen-Anhaltischer CDU-Bundestagsabgeordneter wehrt sich gegen Kürzung bei der Solarförderung

Der Vorsitzende der CDU-Landesgruppe Sachsen-Anhalt
im Bundestag und Umweltexperte Ulrich Petzold lehnt die von der
Bundesregierung geplante Kürzung der Solarförderung ab. "Kein Gesetz
geht aus dem Bundestag so heraus, wie es hinein gegangen ist", sagte
er der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung"
(Online-Ausgabe). Petzold kritisierte vor allem, dass weitere
Kürzungen künftig per Verordnung durchgesetzt würden. "Abgeordnete
werd

Mitteldeutsche Zeitung: zur Trauerfeier für rechte Terror-Opfer

Dass die Veranstaltung glückte, hat aber vor allem
mit den Hinterbliebenen zu tun, die überwiegend türkisch-stämmig
sind. Sie haben es in Deutschland oft nicht leicht. Die Mordserie und
ihre mangelnde Aufklärung sind beschämender Beleg für Ressentiments,
die hierzulande existieren. Und doch haben die Betroffenen das
alles großmütig hingenommen. Die Menschen ohne Migrationshintergrund
danken diesen Großmut den "Menschen mit Migration