Freie Presse (Chemnitz): Milbradt: Griechenland muss sich vom Euro verabschieden

Sachsens ehemaliger Ministerpräsident Georg
Milbradt (CDU) fordert eine rasche Rückkehr Griechenlands zur
Drachme. "Das muss schnell ohne Ansage erfolgen", sagte er im
Gespräch mit der in Chemnitz erscheinenden "Freien Presse"
(Donnerstagausgabe). Milbradt räumte ein, dass dies nicht
schmerzlos und ohne Risiko sei. "Allerdings sind die anderen
Alternativen noch schmerzhafter und wenig erfolgversprechend." Europa
müsse den Euro-Austri

WAZ: Glaubwürdigkeit
– Kommentar von Gregor Boldt

Der Fall der falschen Bloggerin Amina Araf offenbart
das Dilemma, in dem sich Medien heute befinden. Bei Berichten über
Krisenländer, deren Regime keine freie Presse und ausländische
Journalisten zulassen, sind sie auf unabhängige Quellen angewiesen.
Hier spielen Internetseiten wie Facebook und Youtube eine wichtige
Rolle. Doch ist es schwierig, oft nicht möglich, den Wahrheitsgehalt
der Informationen zu überprüfen, die die Redaktionen über diese
Kan

Ostsee-Zeitung: Ostsee-Zeitung Rostock zur Krise in Griechenland

Diese zermürbende Perspektivlosigkeit ist es, die
die Bürger in Athen, Piräus oder Thessaloniki auf die Straßen und
womöglich an den Rand eines Bürgerkrieges treibt. Sie sollen noch
mehr und noch härter sparen, damit das Land unvorstellbare
Milliardensummen aus EU- und IWF-Töpfen erhält, die sie aber nie zu
sehen bekommen. Denn das Geld wird umgehend auf die Konten der
Gläubiger – vor allem Banken, Versicherungen und Hedgefonds –
umgeleit

Berliner Zeitung: Inlandspresse – keine Vorabmeldung

Die „Berliner Zeitung“ kommentiert die Erste-Klasse-Flüge von GIZ-Vorständen

Inlandspresse – keine Vorabmeldung

Die "Berliner Zeitung" kommentiert die Erste-Klasse-Flüge von
GIZ-Vorständen

Von einem Entwicklungshelfer erwartet man, dass ihm seine Aufgabe
wichtiger ist als sein Komfort. Auch die GIZ kann jeden Euro nur
einmal ausgeben. Fließt er ins Vorstandsticket, dann fehlt er für
den Straßenbau in Afghanistan.

Pressekontakt:
Berliner Zeitung
Bettina Urbanski
Telefon: +49 (0)30 23 27-9
Fax: +49 (0)30 23 27-55 33
berl

Berliner Zeitung: Inlandspresse – keine Vorabmeldung

Die „Berliner Zeitung“ beklagt die geringe Bereitschaft Deutschlands, am globalen Impfprogramm mitzuwirken

Wie viele Euro wird das Programm zur Rettung der in
Griechenland involvierten Banken wohl kosten? 85 Milliarden? 100
Milliarden? 125 Milliarden? Egal. Jedenfalls kommt es auf drei
Milliarden nicht an. Was aber können drei Milliarden Euro bewirken!
Fast drei Milliarden Euro, 4,7 Milliarden Dollar, brachte der
Spendengipfel der Globalen Impfallianz Gavi jetzt zusammen, mehr als
erhofft. Die Gates-Stiftung gab eine Milliarde Euro, Großbritannien
ebenfalls etwas mehr als eine Milli

Ostsee-Zeitung: Ostsee-Zeitung Rostock zu Berlusconi

Die Italiener wollen nicht länger zusehen, wie der
selbstherrliche Polit-Playboy mit seinen Eskapaden das Land
malträtiert. Sie haben genug von der unseligen Liaison zwischen Geld
und Politik, Sex und Macht und der Chuzpe, mit der der
skandalträchtige "Cavaliere" die Justiz Italiens regelmäßig demütigt.
Die Abstimmungen sind eine Niederlage für den unsäglichen
Berlusconismus und ein Befreiungsschlag für den Bürgerwillen.
Erstmals

Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zu Türkei

Wenn man einem anderen immer wieder die Tür vor
der Nase zuschlägt, muss man sich nicht wundern, wenn er irgendwann
nicht mehr anklopft. Insofern trifft die Feststellung von Bayerns
Innenminister Joachim Herrmann zu, dass die Türkei immer mehr von
Europa wegdriftet. Der einstige kranke Mann am Bosporus, der sich
noch vor zehn Jahren nichts sehnlicher als einen EU-Beitritt
wünschte, hat sich unter Premier Recep Erdogan zu einem
Wirtschaftswunderland und einer bedeutenden

WAZ: Berlusconis Niederlage
– Kommentar von Gudrun Büscher

Als Silvio Berlusconi gestern beim Treffen mit dem
israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu vor einem Gemälde aus
dem 19. Jahrhundert stand, das den Leier spielenden Gott Apollo mit
neun Musen zeigt, überkam ihn die Selbstironie: "Das ist Bunga Bunga
aus dem Jahr 1811", sagte er. Der italienische Premier spielte auf
seine ausschweifenden Partys an, bei denen auch minderjährige
Prostituierte mitgemacht haben sollen. Die Gerichtsverfahren laufen.
In Italien ma

WAZ: Erdogan, der Starke
– Kommentar von Gerd Höhler

Premierminister Erdogan hat die Wahlen in der Türkei
gewonnen, zum dritten Mal in Folge. Aber der erhoffte Triumph ist
dieser Wahlsieg für ihn nicht. Erdogan hat sein erklärtes Wahlziel
verfehlt: eine Mehrheit, die es ihm ermöglicht hätte, die türkische
Verfassung nach eigenem Gutdünken zu ändern. Jetzt muss er den
Konsens mit anderen Parteien suchen. Erdogans Plan, eine
Präsidialverfassung mit weitgehenden Vollmachten für das
Staatsoberhau

Stuttgarter Nachrichten: zu Türkei:

Es heißt Abschied nehmen. Abschied von einem
alten Türkei-Bild, das Europa seit Jahrzehnten hegt und pflegt, das
einen EU-Beitritt des Landes noch immer unmöglich erscheinen lässt,
das beladen ist mit Vorurteilen, Sorgen und Klischees. Möglich, dass
diese Parlamentswahl einst als Zäsur gesehen wird, die neue Türkei
anders als die alte wahrzunehmen: als Mitstreiter statt als
Bittsteller, demokratisch reif statt labil, wirtschaftlich potent
statt armselig