Neue OZ: Kommentar zu Air Berlin / Luftverkehr

Branche im Umbruch

Bei Air Berlin geht es um mehr als den Abtritt eines Unternehmers,
der in den vergangenen 20 Jahren einen spektakulären und
beeindruckenden Weg gegangen ist. Denn zuallererst verweist die Lage
darauf, dass der gesamte Markt im Umbruch ist. Andere Gesellschaften,
auch ausländische, auch größere, haben in letzter Zeit ebenfalls
Probleme gehabt. Sie gingen pleite, wurden verkauft oder legten
Sparprogramme auf.

Was sich bei Air Berlin abzeichnet, i

Neue OZ: Kommentar zu Markt um Computerspiele

In den Kinderschuhen

Die erste mit Computerspielen groß gewordene Generation ist längst
erwachsen – und lässt auch im fortgeschrittenen Alter nicht die
Finger von den Daddelknöpfen. Der deutsche Computerspieler ist im
Durchschnitt 31 Jahre alt. Kein Wunder, sind der Versuchung doch kaum
noch Grenzen gesetzt. Nicht nur, dass Konsolen die Wohnzimmer erobert
haben, Smartphones, Tablet-PC und mobiles Internet laden überall zum
Spielen ein: in der Bahn, an der Haltest

Rheinische Post: Kommentar: Hunolds Werk verdient Respekt

Mit dem Rücktritt von Air-Berlin-Chef Joachim
Hunold verliert die deutsche Wirtschaft einen der letzten Manager
dieser Art: Einen streitbaren Querkopf, der an nichts mehr als an
sein eigenes Bauchgefühl glaubt, der mit unvorstellbarer Energie über
Jahrzehnte hinweg persönliche Ziele verfolgt, sich dabei mit allen
Mitteln den Weg freiräumt und Bedenkenträger selten ernst nimmt.
Diese charakterliche Unbedingtheit hat ihn groß gemacht. Es war ein
Glück

Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zu Air Berlin

Gewiss, die tagelange Sperrung des Luftraums
wegen der Aschewolke über Island hat das Unternehmen hart getroffen,
ebenso die deutsche Luftverkehrsabgabe und die ständig steigenden
Kerosinpreise. Doch mit solchen Problemen haben andere Anbieter auch
zu kämpfen, wenn auch in unterschiedlichem Ausmaß. Air Berlin krankt
daran, für einen Billiganbieter zu hohe Kosten zu haben und dennoch
nicht als ebenbürtiger Konkurrent für Luxuslinien wahrgenommen zu
werde

Frankfurter Neue Presse: Air Berlin: Fliegender Wechselüberzeugt nicht Kommentar von Panagiotis Koutoumanos

Jetzt, wo die Air Berlin nach ihrem
langem Sinkflug einen Sturzflug erlebt, aktiviert Vorstandschef
Joachim Hunold also doch noch den Schleudersitz. Endlich, ist man
geneigt zu sagen. Jahrelang hat der Selfmade-Man die Anleger mit
großen Versprechungen gelockt und bei der Stange gehalten. Wahr
geworden sind diese Versprechungen so gut wie nie. 2011 wird die
Airline im vierten Jahr in Folge in der Verlustzone landen; die
Aktie, die 2006 zu einem Ausgabepreis von zwölf Euro in de

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Air Berlin

Kann sein, dass der Himmel einmal voller Geigen
gehangen hat. Heute ist er voller Flugzeuge. Die Begeisterung der
Menschen fürs Fliegen ist weiterhin groß. Doch noch größer ist das
Angebot und damit der Wettbewerb zwischen den Fluggesellschaften.
Allen Umweltforderungen einerseits und Diskussionen um Komfortverlust
andererseits zum Trotz orientieren sich wohl die meisten Passagiere
nach wie vor am Preis. Die in den neunziger Jahren aufkommenden
Billigflieger haben den

Börsen-Zeitung: Nur ein erster Schritt, Kommentar von Lisa Schmelzer zum angekündigten Wechsel an der Spitze von Air Berlin

Der Rückzug von Joachim Hunold von der
Air-Berlin-Spitze ist ein lange überfälliger Schritt – und deshalb
spielt es auch nur am Rande eine Rolle, ob es sich tatsächlich um
einen Rücktritt oder doch einen Rausschmiss handelt. Für Letzteres
spricht, dass der Schritt erfolgt, bevor ein Nachfolger gefunden ist.
Für einen Rücktritt spricht, dass Hunold im Board of Directors
bleiben wird.

Allein der Wechsel an der Spitze garantiert allerdings noch nicht

WAZ: Mehdorn darf wieder kehren – Kommentar von Wolfgang Mulke

Das Rezept kommt Bahnkunden bekannt vor. Strecken
werden stillgelegt, Landeplätze aufgegeben und ein harter Sparkurs
aufgelegt. So will Air Berlin mit dem neuen Chef Hartmut Mehdorn in
die schwarzen Zahlen zurückfliegen. Bei der Bahn hat Mehdorn schon
unter Beweis gestellt, wie die Bilanz mit derlei Mitteln in Ordnung
gebracht werden kann. Vor allem die Kunden mussten darunter leiden.
Hoffentlich wird der Preis für die Passagiere nicht zu hoch, indem
der Service verschlecht

NRZ: Hunolds Abgang – Kommentar von Christian Icking

Die Nachricht überrascht: Joachim Hunold gibt bei
Air Berlin holterdiepolter den Steuerknüppel aus der Hand. Er sei zu
der Überzeugung gekommen, dass ein Führungswechsel das eingeleitete
Sparprogramm nur beschleunigen könne, gab er zu Protokoll. Doch
schafft der Abgang im Sauseschritt viel Raum für Spekulationen.

Dass es sich der selbstbewusste Hunold nicht zutraut, die
kriselnde Air Berlin wieder auf Linie zu bringen, wird wohl nicht der
Grund sein. M&ouml

Westdeutsche Zeitung: Air Berlin mit dem Rücken zur Wand – jetzt kommt Mehdorn = von Annette Ludwig

Joachim Hunold hat zur Notlandung angesetzt: Er
legt die Rettung seines Lebenswerks in die Hände von Hartmut Mehdorn.
Diese gewiss nicht leichte Entscheidung verdient Respekt. Air Berlin,
das war Joachim Hunold. Nun folgt auf den als hemdsärmelig geltenden
Düsseldorfer ein ebenfalls zupackender Manager. Auch der frühere
Bahnchef liebt es, unter Druck zu arbeiten. Daran wird es bei der
angeschlagenen Airline nicht mangeln. Auf Mehdorn wartet ein hartes
Stück Arbeit. D