Neue OZ: Kommentar zu Konjunktur / GfK / Konsumklima

Abgestumpft

Eigentlich müsste doch jedem angst und bange sein: Euro-Krise,
Griechen-Pleite und Finanzchaos dominieren seit Monaten die
Schlagzeilen, der ganz große Kollaps scheint zum Greifen nah. Und
doch passiert weiterhin nichts, was Auswirkungen auf das reale
tägliche Leben der deutschen Bevölkerung hätte. Die Konsumlust ist
hierzulande jedenfalls ungebrochen, wie die GfK vermeldet. Warum auch
nicht? Schließlich geht es der Mehrheit der Menschen in De

Neue OZ: Kommentar zu Unternehmen / Bahn

Chance nicht verspielen

Noch nie hat die Deutsche Bahn so viele Fahrgäste befördert wie im
ersten Halbjahr dieses Jahres, mehr als eine Milliarde. Das zeigt die
Attraktivität dieses Transportmittels, das für viele Reisende bei
steigenden Spritpreisen immer häufiger eine Alternative zum Auto ist.
Diese Entwicklung darf Bahnchef Rüdiger Grube, früher selbst Manager
bei Daimler, nicht aufs Spiel setzen. Denn gerade junge Leute legen
heute immer weniger Wert

Weser-Kurier: Kommentar zum Rauchverbot am Strand

Ja, es ist schon eklig, wenn die Zigarettenstummel
im Sand liegen. Da möchte niemand seine Kinder spielen lassen oder
sich in der Sonne aalen. Wir alle erwarten saubere Strände zur
Urlaubszeit. Und jeder kann seinen Beitrag dazu leisten. Raucher
sollten ihre Kippen also genauso wenig liegen lassen wie Eltern die
schmutzigen Windeln ihrer Kinder. Eine Reglementierung wie ein
generelles Rauchverbot am Strand braucht es dagegen nicht, vielmehr
mehr Rücksicht. Damit sich Nichtr

Weser-Kurier: Kommentar zur Halbjahresbilanz der Bahn

Rüdiger Grube im Glück des Tüchtigen: Unter seiner
Führung fährt die Deutsche Bahn auf der Erfolgsspur, wird bei
Reisenden immer beliebter, steigert ihren Umsatz und ihre Gewinne.
Und das, weil Grube in seiner nunmehr dreijährigen Amtszeit einen
gründlichen Umdenkungsprozess durchgesetzt und Schluss gemacht hat
mit dem fatalen Kurs seines Vorgängers Hartmut Mehdorn. Und das
heißt: Statt des drastischen Personalabbaus, der Sparmaßnahmen be

Rheinische Post: Kommentar: Konsum-Krise?

Wohl kaum jemand in Deutschland hat die globale
Schuldenkrise bisher am eigenen Leib gespürt. Wer hat schon weniger
im Portemonnaie als vor der ersten Hilfsaktion für Griechenland? Es
gehört zu den Eigenheiten dieser Krise, dass milliardenschwere
Rettungsaktionen für die Schuldenstaaten Europas am Bürger real
vorbeigehen – noch. So lange, bis der Staat dann doch Steuern erhöhen
muss, Schulen nicht mehr sanieren und Autobahnen nicht mehr ausbauen
kann. Das ist a

Rheinische Post: Kommentar: EZB und Karlsruhe

Die Finanzmärkte rufen in der ihnen eigenen
kriegerischen Sprache seit langem nach der "Bazooka", der Wunderwaffe
gegen die Euro-Krise. Nun hat Mario Draghi, der Chef der Europäischen
Zentralbank (EZB), ihnen diese Waffe in Aussicht gestellt. Die
Anleger reagierten erleichtert, sie rechnen fest damit, dass die EZB
wieder Anleihen von Krisenstaaten kauft. Die deutschen Vertreter im
EZB-Rat, der zustimmen muss, dürften hingegen wenig begeistert sein.
Aus gutem Grund l

Rheinische Post: Kommentar: Verkehrsreform zum Mitmachen

Mit dem jetzt fertiggestellten neuen
Punktesystem für Verkehrssünder hat Peter Ramsauer endgültig Otto von
Bismarck widerlegt. Der alte Reichskanzler hatte empfohlen, dass die
Bürger besser nicht zuschauen, wenn Würste und Gesetze gemacht
werden. Verstand sich der Preuße Bismarck aufs Auskungeln von
Vorschriften in Hinterzimmern, so stellte der Bayer Ramsauer die
Punktereform im Internet zur Debatte. Er war überrascht, auf wie viel
Sachverstand stie&szlig

Schwäbische Zeitung: Schmerzhafter Prozess – Kommentar

Der Prozess der regionalen Schulentwicklung wird
für viele Kommunen schmerzhaft werden. In ländlichen Regionen sind
weiterführende Schulen manchmal der entscheidende Standortfaktor.
Trotzdem muss die grün-rote Landesregierung auf den Schülerrückgang
reagieren. Sie muss die Lehrer und letztlich auch die Schüler neu
verteilen und so sinnvoll große Lehreinheiten schaffen. Nur dann kann
überall ein gutes Bildungsangebot gewährleistet werden. Den

Schwäbische Zeitung: Diese Löhne müssen steigen – Kommentar

Wenn elf Prozent aller Beschäftigten unter 8,50
Euro in der Stunde verdienen, dann ist das ein Armutszeugnis. Sicher,
Deutschland ist keine Insel, die Betriebe müssen sich einer globalen
Konkurrenz stellen. Doch Autobauer und Chemiegiganten,
Flugzeugwerften und Medizingerätehersteller zahlen selten oder nie
diese Dumpinglöhne. Und dort, wo sie gezahlt werden, im Verkauf oder
in der Gebäudereinigung, im Gastgewerbe und erst recht in der
Sozialbranche steht man nicht