WAZ: Aldi-Republik Deutschland – Kommentar von Ulf Meinke

Wer hat sich wohl mehr verändert in diesen 100
Jahren? Aldi oder Deutschland? Schwer zu sagen. Doch es ist etwas
dran, wenn von der Aldi-Republik gesprochen wird. In gewisser Weise
ist Deutschland Aldi, und Aldi ist Deutschland. Diese Läden haben das
Land geprägt. Sparsam und gründlich, kleinlich bis übergenau: Sind
wir nicht alle ein bisschen Aldi? Dass die Firmen-Geschichte im
Ruhrgebiet spielt, klingt logisch. Andere machen große Worte, hier
zählen Ta

WAZ: Peer Steinbrücks seltsame Fehler – Kommentar von Ulrich Reitz

Wahrscheinlich verfolgt Peer Steinbrück für diesen
Herbst einen anderen Plan als Bundeskanzler zu werden. Wie sollte man
sonst solche Seltsamkeiten erklären wie seinen Vorschlag, muslimische
Mädchen und Jungen nicht gemeinsam in Sport zu unterrichten, wenn das
der religiöse Vater verlangt? Wie wäre es stattdessen, muslimischen
Mädchen die Chance zu geben, sich von ihren vordemokratisch
gesonnenen Erzeugern zu emanzipieren? Wie sonst ist Steinbrücks
Erk

Ostsee-Zeitung: Kommentar zu Peer Steinbrück

Nun haut Steinbrück mal eben die Überlegung raus,
man sollte doch muslimische Mädchen und Jungen getrennt Sport treiben
lassen, und wollte wohl so mittelalterliche Moralvorstellungen ihrer
Mütter und Väter schonen. Das muss Steinbrück gesagt haben, ohne
zuvor noch einmal sicherheitshalber ins Grundgesetz geschaut zu
haben. Wie auch immer: ein Bildungsexperte ist er also auch nicht.

Was soll die SPD denn nun machen mit einem Kandidaten, der partout
nicht aus

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Deutschlandtrend

Peer Steinbrück oder Angela Merkel? Der
Wahlkampf hat noch nicht begonnen, da ist die wichtigste Frage schon
fast beantwortet. Wenn in nächster Zeit kein Wunder mehr passiert,
ist nach der Bundestagswahl die jetzige auch die künftige Kanzlerin.
Nach dem aktuellen ARD-Deutschlandtrend erscheint dem neutralen
Beobachter Merkel wie ein Riese und Steinbrück wie ein Zwerg. In der
Direktwahlfrage würden sich nur 25 Prozent für Peer Steinbrück, aber
60 Prozent

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu»Offshore Leaks«

Das Datenleck bei zwei zentralen Dienstleistern
der Superreichen, »Offshore Leaks« genannt, öffnet sich gerade erst.
Und schon sind Einblicke in eine Welt möglich, von deren Existenz
jeder ahnte, deren reale Ausgestaltung uns aber noch lange in Atem
halten wird. Weniger überraschen dürfte, dass auch vermögende
Deutsche, darunter einige aus der unmittelbaren Nachbarschaft, dabei
sind. Die Betreffenden werden den öffentlichen Pranger fürchten.

Mitteldeutsche Zeitung: zu Reparaturen auf deutschen Autobahnen

Es lässt sich immer trefflich spekulieren, ob
Autobahnen nicht anno dazumal länger durchgehalten haben. Tatsache
ist, dass offensichtlich Handlungsbedarf besteht. Und für den langen
Winter, der die Baupläne durcheinander gebracht hat, kann selbst die
Behörde nichts. Jetzt hilft also nur eins: Augen zu und durch –
allerdings bitte nicht im wörtlichen Sinn.

Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200

Mitteldeutsche Zeitung: zu Amazon

Die Forderung nach einem Tarifvertrag ist mehr als
berechtigt. Amazon ist kein Start-Up-Unternehmen, sondern der
weltgrößte Online-Händler. Der US-Konzern kann es sich leisten,
genau wie andere Versandunternehmen in Deutschland auch, ordentliche
Gehälter zu zahlen. Es muss Schluss damit sein, dass sich Amazon auf
dem Rücken der Beschäftigten Wettbewerbsvorteile verschafft. Dennoch
sollte sich die Gewerkschaft Verdi fragen, ob die eigene Kraft
ausreicht. Die

Mitteldeutsche Zeitung: zu Steinbrück/Hollande

Tatsächlich glich das Treffen eher der Begegnung
zweier Fußkranker. Wer wen stützen muss, bleibt offen: Nur noch 27
Prozent der Franzosen vertrauen Hollande, der nicht nur die
Rezession, sondern nun auch dubiose Finanzgeschäfte im engsten
Umfeld bekämpfen muss. Zyniker mögen einwenden, da stehe Steinbrück,
mit dessen Arbeit noch 32 Prozent der Deutschen zufrieden sind,
richtig gut da. Objektiv gesehen ist auch das ein Negativrekord.
Politisch k&ou

Oberhessische Presse: Fragwürdige Suche im Heuhaufen / Kommentar von Stefan Dietrich zum Bundesnachrichtendienst

Die Arbeit beim Bundesnachrichtendienst muss man
sich vorstellen wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen.
2,9 Millionen E-Mails, SMS-Nachrichten und andere
Telekommunikationsdaten hat der Geheimdienst im Jahr 2011
durchforstet. Und nur in 290 Fällen hat er relevantes Material
gefunden – macht 10 000 Heuhalme pro Nadel. Das Beunruhigende
daran ist, dass der Heuhaufen aus den Textnachrichten unbescholtener
Bürger besteht, die der Nachrichtendienst gleichsam u