Razzia bei der Telekom gibt Rätsel auf

Nach der Razzia bei der Deutschen Telekom und anderen europäischen Telekommunikationsunternehmen sind viele Fragen offen geblieben. Die Telekom wandte sich am Donnerstagabend an die Presse und beklagte eine falsche Berichterstattung. Wiederholt sei in Medienberichten die Aussage gefallen, es gehe um "Preisabsprachen" oder "Kartellbildung" – doch dies sei nicht richtig. Untersucht werde stattdessen, ob es bei der Zusammenschaltung von Internet-Backbone-Netzen zu einem m&o

Westfalenpost: Billige Strategie Von Rudi Pistilli

Geiz ist nicht immer geil. Das unterstreicht die
Krise bei Praktiker. Die Deutschen, als Schnäppchen-Weltmeister in
der Welt oft genug verspottet, sehnen sich in Zeiten der Euro-Krise
nach Stabilität, nach Kompetenz und Qualität. Eben nach Made in
Germany. In all diesen Kategorien schnitt das Hamburger Unternehmen
nach Kunden-Meinung schlecht ab. Stattdessen wechselten in den
letzten Jahrzehnten die Chefs der Baumarktkette häufiger als das
Billig-Sortiment aus China.

Westfalenpost: Es fehlt der Respekt Von Wilfried Goebels

Das Gewaltmonopol liegt beim Staat, deshalb muss der
Polizist als Ordnungshüter vor Gewalt geschützt werden. Im Gegenzug
hat der Beamte im Einsatz den Rechtsgrundsatz der Verhältnismäßigkeit
zu wahren, weil die Polizei sonst das Vertrauen der Bürger verliert.
Auf die zunehmende Respektlosigkeit der Bürger reagiert mancher
Polizist unzulässig mit Gewalt. Noch ist nichts bewiesen: Aber die
brutalen Polizei-Videos in einer Bremer Diskothek deuten darauf

Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zu Kita

Bei aller möglichen Detailkritik ist das einfach
eine gute Nachricht: Der ab dem kommenden Kita-Jahr geltende
Rechtsanspruch auf Betreuung für Kinder unter drei Jahren wird im
Großen und Ganzen eingehalten werden können. Natürlich kann man der
Meinung sein, dass es eine Selbstverständlichkeit sei, dass für
Rechtsansprüche, die der Bund per Gesetz selbst schafft, auch die
notwendige Infrastruktur geliefert wird. Das ist zweifellos so. Aber
eine faire

Weser-Kurier: Kommentar zum Kita-Ausbau

Natürlich musste Familienministerin Kristina
Schröder den Kita-Ausbau zum Erfolg erklären. Wenige Monate vor der
Bundestagswahl wäre es zu riskant, Zweifel aufkommen zu lassen. Die
kommen aber auf, angesichts der unterschiedlichen Zahlen, die
kursieren. Laut Schröder ist der Bedarf an Kita-Plätzen mehr als
erfüllt. Der Deutsche Städtebund rechnet hingegen vor, dass bis zu
100000Plätze fehlen. Und das Statistische Bundesamt legt
Zahlen über

Schwäbische Zeitung: Kommentar zur Pleite der Baumarktkette Praktiker: Ruinöser Wettbewerb

Ruinöser Wettbewerb

Praktiker ist pleite. Das Aus für die Baumarktkette ist die
logische Folge einer Reihe von Managementfehlern und Irrtümern.
Ausbaden müssen die Misere allerdings Tausende Angestellte, die ihren
Arbeitsplatz verlieren.

Aus ökonomischer Sicht geht die Insolvenz Praktikers in Ordnung.
Es liegt im Wesen einer funktionierenden Marktwirtschaft, dass
Unternehmen kommen und gehen. Praktiker war schon lange angezählt.
Verwunderlich ist allenf

Schwäbische Zeitung: Kommentar zur Kita-Ausbau: Geschönte Bilanz

Geschönte Bilanz

Die Familienministerin sagt: Alles super. Der Deutsche Städtetag
sagt: Es fehlen 100 000 Plätze. Der baden-württembergische
Gemeindetag sagt: Auch bei kleineren Städten gibt es definitiv noch
Bedarf. Was stimmt nun?

Richtig ist, dass Christina Schröder kurz vor der Bundestagswahl
keine andere Wahl hat, als den Kita-Ausbau zum Erfolg zu erklären.
Richtig ist auch: Bei 4000-Einwohner-Gemeinden mit überschaubaren
Kinderzahlen l&

Weser-Kurier: Kommentar zur Praktiker-Insolvenz

Von der Goldgräberstimmung vergangener Jahre ist
nichts geblieben in der Baumarkt-Branche. Früher musste man sich fast
schon Sorgen machen um professionelle Handwerker. …Es ist nicht so,
dass inzwischen die Kunden in Scharen ausblieben, dass deren
Tatendrang gebremst wäre oder sie mittlerweile so viel Geld in der
Tasche hätten, dass sie lieber alles machen lassen zu Hause. Nein,
das Problem liegt woanders. Es gibt mittlerweile viel zu viele
Märkte. Die Obis, Hornb

Börsen-Zeitung: Alles falsch gemacht, Kommentar zur Insolvenz des Baumarktbetreibers Praktiker, von Martin Dunzendorfer.

Der Baumarktbetreiber Praktiker ist pleite.
Wirklich überraschen kann das niemanden mehr. Zu sehr hatte sich in
den vergangenen Jahren geschäftlicher Misserfolg mit eklatanten
Fehleinschätzungen und -entscheidungen der Führungsgremien gepaart,
in denen von personeller Stabilität keine Rede sein konnte. So waren
vier Vorstandschefs in zwei Jahren auch die Folge von Starrköpfigkeit
und Eitelkeit beim österreichischen Großaktionär Alain de Krassny