Börsen-Zeitung: Selbstbindung mit Risiken, Kommentar zur EZB von Mark Schrörs

Die Überraschung ist gelungen: Erstmals in ihrer
Geschichte hat sich die Europäische Zentralbank (EZB) in Sachen
Zinspolitik im Voraus festgelegt: Die Leitzinsen würden "für einen
längeren Zeitraum" auf dem aktuell rekordniedrigen Niveau oder gar
noch darunter bleiben. Wenngleich die Motivation dahinter
verständlich ist und der Schritt verglichen mit anderen Optionen
Vorteile hat – ohne Risiken ist er nicht.

Draghi selbst nannte den Schritt gester

Rheinische Post: Preis der Euro-Rettung

Die Euro-Krise ist noch lange nicht vorbei. In
Portugal droht die Spar-Koalition zu scheitern, Griechenland fordert
einen neuen Schuldenerlass. Und die Rezession in ganz Südeuropa macht
die Hoffnung auf eine Überwindung der Schuldenkrise durch Wachstum
zunichte. Wie ernst die Lage ist, machte gestern die Europäische
Zentralbank (EZB) deutlich. Sie ließ nicht nur die Zinsen
unverändert, sondern gab erstmals einen Ausblick, dass sie die Zinsen
noch lange niedrig lass

Ifo-Institut: Wirtschaftswachstum in der Eurozone legt im zweiten Halbjahr zu

Das Wirtschaftswachstum in der Eurozone wird laut einer Prognose des Münchener Ifo-Instituts in der zweiten Jahreshälfte zulegen. Im abgelaufenen zweiten Quartal dürfte die Wirtschaft im Euro-Gebiet zum ersten Mal seit sechs Quartalen wieder gewachsen sein, allerdings lediglich um 0,1 Prozent, wie die Münchener Forscher am Donnerstag in einer gemeinsamen Prognose mit dem französischen Insee-Institut und dem italienischen Istat-Institut mitteilten. Im dritten Quartal werd

Lausitzer Rundschau: Gute Idee – schlecht finanziert SPD will Investitionsprogramm für Deutschland

Wer über Deutschlands Straßen fährt oder sich in
Schulen und anderen öffentlichen Einrichtungen umschaut, merkt
schnell, dass vielerorts etwas nicht stimmt. Fahrbahnen sind marode,
und von den Wänden bröckelt der Putz. Das ist kein Wunder, denn die
Infrastruktur wird hierzulande schon länger sträflich vernachlässigt.
Der Anteil der Investitionen gemessen am Sozialprodukt ist seit
Jahren rückläufig. Mit nur noch 17 Prozent hat er in der

Stuttgarter Zeitung: Kommentar zur EZB / Kein Kurswechsel

Die klare Aussage der EZB, die Zinsen niedrig zu
halten, wird das Dilemma vergrößern, in dem sich die Notenbank
bereits seit 2010 befindet. Die Risiken der lockeren Geldpolitik
bestehen fort. Vor allem deutsche Experten werden nicht müde, darauf
hinzuweisen, und hoffen auf ein Signal, dass die EZB bald aus dem
"Krisenmodus" aussteigt. Die US-Notenbank Fed hat dies zumindest
unter bestimmten Bedingungen angekündigt. Doch in Europa ist die
Krise noch akut. Drag

Stuttgarter Zeitung: Kommentar SPD / Steinbrücks Luftbuchungen

Das Versprechen von SPD-Kanzlerkandidat Peer
Steinbrück klingt verlockend, im Falle eines Wahlsieges ein
80-Milliarden-Programm aufzulegen. Der seit Wochen von Steinbrück
vorgetragene Vorwurf an die Union, sie unterfüttere ihre ebenfalls
teuren Wahlversprechen nicht mit einer soliden Gegenfinanzierung,
fällt nun allerdings auf den Sozialdemokraten zurück. Große Teile der
avisierten Investitionssumme will er durch privates Kapital
beibringen. Das ist nicht meh

Thüringische Landeszeitung: Kompromisslos

Nach diesem Militärputsch in Ägypten bleiben
zwiespältige Gefühle: Einerseits haben sich Millionen von Ägyptern
gegen ihren starrsinnigen und nicht zu Kompromissen bereiten
Präsidenten erhoben. Sie wollten ihn weg haben, nachdem er die Chance
zum Dialog mit seinen politischen Gegnern vertan hatte, nachdem er
nicht bereit war, das zu tun, was Politik eigentlich ausmacht:
Kompromisse zu schließen. Demokratische Legitimation ist nicht die
Legitimation, eine

Thüringische Landeszeitung: Gedankenfreiheit

Wahrscheinlich machen es alle. Die einen
geschickter und die anderen ungeschickter. Richtig peinlich wird es
nur dann, wenn es rauskommt.

Das würde auch erklären, warum sich die Vertreter der
abgeschöpften Europäer so zögerlich verhalten. Sie müssen Empörung
zeigen, wissen es aber besser.

Natürlich muss der Frage nachgegangen werden, was die USA
tatsächlich machen – und, eigentlich schlimmer noch, Großbritannien.
Aber sehr viel int