Weser-Kurier: Kommentar von Andreas Kölling zum Problem des wilden Abwrackens

Hapag Lloyd wird zumindest ein Zeichen setzen
können, dem andere Reedereien folgen mögen. Allerdings wird es wohl
so sein, wie immer und überall: Ohne Zwang passiert eher selten
etwas. Da ein großer Teil der Schiffe auf den Weltmeeren im Besitz
von Fonds oder Anteilseignern ist, die den Verkauf der Flotten fest
in ihrem Businessplan einkalkuliert haben, wird der Umweltfrevel in
Asien so schnell nicht enden. Eine Abwracksteuer ist fällig.Nicht nur
unter ökolog

Mitteldeutsche Zeitung: zu Amazon

Praktiken von Amazon entsprechen nicht gerade dem
Stil ehrbarer Kaufleute. Der größte Onlinehändler der Welt erpresst
Filmstudios und Verlage, um beim Verkauf von Filmen und
elektronischen Büchern über seine Plattform einen höheren Anteil zu
erhalten. So etwas nennt man Missbrauch einer marktbeherrschenden
Stellung. Die Indizienlast ist zumindest bei den E-Books
überwältigend. Hierzulande hat Amazons Kindle, das Lesegerät für
elektronisc

Mitteldeutsche Zeitung: zum Irak

Ein bis dato völlig unwahrscheinliches Bündnis, das
an seinen Extremen auf der einen Seite die USA und auf der anderen
Guerillakämpfer der kurdischen PKK sieht, wirft sich den Mördern der
Terrororganisation Islamischer Staat in den Arm. Auch in Deutschland
findet sich eine Koalition aus Union und Linken, die
Waffenlieferungen an die kämpfenden Kurden befürwortet. Für die
Linken bedeutet das einen Kulturbruch. Kriege lösen keine Probleme,
sondern sch

Mitteldeutsche Zeitung: zur Türkei

Zur Demokratie gehört auch, Wahlergebnisse
anzuerkennen, die einem nicht passen. Und Erdogan hat, daran herrscht
kein Zweifel, in der Türkei viele Unterstützer. Er hat auch viele
Unterstützer in Deutschland. Abgesehen davon, dass es der Respekt
gebietet, eine demokratische Entscheidung zu akzeptieren, gebietet es
auch die Klugheit. Die Türkei ist zu groß und zu mächtig und als
Brückenkopf zwischen islamischer und westlicher Welt zu wichtig, als
dass

Allgemeine Zeitung Mainz: Zwischentief / Kommentar zu Boehringer Ingelheim

Das steckt kein Pharmaunternehmen einfach so weg:
Boehringer Ingelheim musste weit über hundert Millionen Euro
investieren, um die von der US-Gesundheitsbehörde FDA festgestellten
Produktionsmängel zu beseitigen, im US-Markt wird der
Pharma-Hersteller zu Preisnachlässen gezwungen, und dann hat
Boehringer auch noch rund eine Milliarde Euro durch die Rücknahme des
geplanten Blockbusters gegen Hepatitis C verloren. Auch wenn sich das
Unternehmen noch ziert, Klartext zu

Allg. Zeitung Mainz: Nie wieder Krieg / Kommentar zu Waffenlieferungen/Nordirak

Grundsätzlich keine Waffen in Kriegs- und
Kampfgebiete, das sei und bleibe das Prinzip der Bundesregierung,
sagt ihr Sprecher Seibert. Das ist zum einen verlogen, zum Zweiten
eine Maxime, mit der sich rein gar nichts mehr anfangen lässt, in der
Welt des 21. Jahrhunderts. Weitaus sinnvoller klingt da der Maßstab,
den der Bundesaußenminister Joschka Fischer, ein Grüner, einst
formulierte:"Wir haben immer gesagt: –Nie wieder Krieg!– Aber wir
haben auch immer

Südwest Presse: KOMMENTAR – SCHULE

Die Kehrseite der Freiheit

Immer mehr Kinder gehen nicht an die Schule, die für sie am besten
geeignet ist. Die logische Folge: Immer mehr sind den Anforderungen
nicht gewachsen. Ebenso erwartbar wie diese Erkennist war die
Diskussion, die jetzt folgt: Wer ist schuld daran? Natürlich die
grün-rote Landesregierung, weil sie die verbindliche
Grundschulempfehlung abgeschafft hat. Da sind sich Opposition und
Lehrerverbände einig. Die steigende Quote der Sitzenbleiber seh

Rheinische Post: Dummes Zeug Kommentar Von Stefan Weigel

Schiiten, Sunniten, Jesiden, Kurden oder
Christen – viele Menschen haben längst den Überblick verloren, welche
religiöse Gruppe im Irak gerade am meisten leidet. Dass sich nun auch
noch Präsident und Premierminister einen offenen Machtkampf liefern,
macht die Lage nicht übersichtlicher. Deshalb in Gleichgültigkeit zu
verfallen, wäre menschlich verständlich, aber fatal. Natürlich kann
man als Europäer mit dem Finger auf die USA zeigen und sage

Rheinische Post: Pirat muss gehen Kommentar Von Detlev Hüwel

Es wäre nicht verwunderlich, wenn der Pirat
Daniel Düngel noch heute seinen Rückzug vom Amt des
Vizelandtagspräsidenten erklären würde. Nach der öffentlichen
Zurechtweisung durch Landtagspräsidentin Carina Gödecke (SPD)ist er
unter Druck geraten. Auch der Piratenfraktion kann es nicht länger
egal sein, welches Bild ihr Spitzenrepräsentant abgibt. Dass ein
Politiker in einer so exponierten Position offenbar
Bagatellrechnungen nicht bez