Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Nato

Zu den blutigsten und grausamsten Kriegen der
Geschichte gehören Bürgerkriege, treffender bezeichnet als
Bruderkriege. Ihre Verletzungen und emotionalen Verwüstungen, ihre
Wunden sind so tief und prägen das kollektive Bewußtsein derart, dass
Vergebung und Versöhnung nicht selten über die menschlichen Kräfte
gehen. Meist haben sie noch symbolische Orte des Grauens, etwa
Srebrenica in Bosnien oder Oradour in Frankreich oder auch Ghoma im
Kongo. In Lib

Erneut Unruhen nach Präsidentenwahl in Nigeria

Nach dem Wahlsieg des nigerianischen Präsidenten Goodluck Jonathan ist es im muslimisch geprägten Norden des Landes erneut zu tödlichen Unruhen gekommen. Hierbei seien mindestens 17 Menschen getötet worden, gaben Ärzte am Dienstag bekannt. "Wir haben mindestens fünf bestätigte Todesfälle und viele weitere Verletzte", bestätigte der medizinische Leiter des "Specialist Hospitals" im Bundesstaat Gombe der chinesischen Nachrichtenagent

Rheinische Post: Auf Lehrer und Eltern hören

Ein Kommentar von Rena Lehmann:

Lehrer haben es nicht leicht: Sie haben laut Allensbach-Studie
zunehmend mit Schülern zu tun, die sich wegen medialer
Dauerberieselung in der Freizeit nur mehr schlecht als recht
konzentrieren können und denen Äußerlichkeiten wichtiger sind als
Inhalte. Da ist es schon überraschend, dass die überwältigende
Mehrheit von 76 Prozent der Pädagogen ihre Entscheidung für den
Lehrerberuf trotzdem nicht bereut, sonde

Rheinische Post: Flüchtlingschaos

Ein Kommentar von Matthias Beermann:

Das Flüchtlingschaos auf der italienischen Mittelmeerinsel
Lampedusa ist uns näher gerückt, es findet jetzt in dem Städtchen
Ventimiglia nahe der französischen Grenze statt. Dort liefern sich
die italienische und die französische Regierung einen bizarren
Stellvertreterkrieg um das weitere Schicksal vor allem aus Tunesien
stammender Menschen. Erst haben die Italiener sie mit provisorischen
Reisepapieren ausgestattet, um

RNZ: Hausaufgaben – Kommentar zu Lehrer-Umfrage und Bildungsbericht

Von Christian Altmeier

Der Blick auf das deutsche Bildungswesen ist einmal mehr
durchwachsen. Zu den positiven Aspekten zählt, dass die Schüler im
europäischen Vergleich langsam aber stetig besser abschneiden und
ihre Lehrer offenbar durchaus motiviert sind. Zumindest würden mehr
als Dreiviertel der Pädagogen ihren Beruf erneut ergreifen. Zugleich
treten abermals erhebliche Defizite zutage. So ist es eine Blamage,
dass der Nachwuchs aus dem Land der Dichter und

Lausitzer Rundschau: Kein Skandal

Jobcenter verhängen mehr Sanktionen

Keine Frage, jeder arbeitsfähige
Hartz-IV-Empfänger, der sich um eine zumutbare Beschäftigung drückt
und damit auf Kosten der Gesellschaft lebt, ist einer zu viel. Zur
Skandalisierung taugt die aktuelle Statistik der Bundesagentur für
Arbeit trotzdem nicht. Die übergroße Mehrheit der Betroffenen, darauf
deuten die vergleichsweise geringen Quoten bei den verhängten Strafen
hin, kommt ihren Verpflichtungen aus den Eingliederungsvereinbarungen
mit den Jo

Lausitzer Rundschau: Im Niemandsland

Zur deutschen Außenpolitik

Für den deutschen Außenminister Guido Westerwelle
ist Kairo derzeit der sicherste Ort. In der Stadt am Nil kann er die
Illusion pflegen, sein Einsatz sei noch von Bedeutung im Konzert der
Nationen. Tatsächlich aber ist die deutsche Außenpolitik seit einigen
Monaten in quälender Geiselhaft. Der innenpolitischen
Überlebensstrategie einer nur noch beschränkt handlungsfähigen
Regierung geschuldet, geht das Land genau jenen Sonderweg, vor dem
jeder erfa

Mittelbayerische Zeitung: Keine Chance für Kuba
Kommentar zum Parteitag der Kommunisten

Die Führung in Havanna hat angesichts der
Fakten gar keine Wahl: Kuba soll sozialistisch bleiben. Kuba ist
aufgrund der maroden Wirtschaft so gut wie pleite. Kuba hat einen
über alle Maßen aufgeblähten Staatsapparat. Und zudem hat Kuba eine
greise Staatsführung, die – wie das Volk auch – nichts anderes kennt
als Planwirtschaft. Mit der Reform, die in westlichen Augen nicht
mehr ist als ein Reförmchen, haben die Castros – auch Fidel ist an
der wirtschaftliche

Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar NEU: Verfassungsgericht stoppt Versammlungsgesetz in Sachsen
Die Auseinandersetzung führen
PETER GÄRTNER, BERLIN

Der Gedanke ist zunächst nicht abwegig: Warum
sollte man nicht Orte wie die Dresdner Frauenkirche für
Demonstrationen sperren? Die rechtsextremen Anmelder verfolgten stets
nur ein Ziel: vor den symbolträchtigen Kulissen zu provozieren.
Sachsens CDU-FDP-geführte Landesregierung wählte mit dem
Versammlungsgesetz diesen Weg, um zu verhindern, dass die hässlichen
Bilder von Aufmärschen Rechtsextremer um die Welt gehen. Doch große
Teile der Landtagsoppos