Nach zwei Tagen öffentlicher Anhörung hat das Europäischen
Patentamt in München entschieden: Dem Einspruch von Ärzte der Welt
gegen das Patent auf den Wirkstoff Sofosbuvir wird teilweise
stattgegeben. Der Patentinhaber muss Anpassungen vornehmen, die zu
einer Veränderung des Patents führen werden.
Ärzte der Welt hatte am 10. Februar 2015 den Einspruch auf das
Patent des Pharmazieunternehmens Gilead Sciences vor dem Europäischen
Patentamt
Zum 1. Oktober sind neue
AOK-Arzneimittelrabattverträge in Kraft getreten. Die Verträge der
Tranche XVII ersetzen die Kontrakte der Ende September auslaufenden
Tranche XIII. Die Versorgungsverträge für 54 Wirkstoffe und
Wirkstoffkombinationen laufen bis zum 30. September 2018. "Den
Zuschlag erhielten 34 Pharmaunternehmen und Bietergemeinschaften",
sagte der Vorstandschef der AOK Baden-Württemberg und
Verhandlungsführer für die bundesweiten
AOK
Es gibt Bewegung im Vorstand des Bundesverbandes
der Arzneimittel-Hersteller e.V. (BAH): Im Rahmen der 62.
Mitgliederversammlung am 28. September wurde Philipp Huwe (AbbVie
Deutschland GmbH & Co. KG) zu einem von drei stellvertretenden
BAH-Vorsitzenden gewählt. Neue Beisitzer sind Dr. Andreas Kress
(Novartis Pharma GmbH), Dietmar Leitner (Mundipharma Deutschland GmbH
& Co. KG) und Dr. Martin Zügel (MCM Klosterfrau Vertriebsgesellschaft
mbH).
52 Prozent der in den ersten acht Monaten 2016
ausgeschriebenen Rabattvertragslose zielen auf einen exklusiven
Rabattvertrag mit nur einem einzigen Hersteller ab.
– Für den Großteil des Generikamarktes bestehen Rabattverträge.
– Die Krankenkassen entscheiden eigenverantwortlich, ob sie für
einen Wirkstoff Rabattverträge exklusiv mit einem einzigen
Hersteller oder mit mehreren Unternehmen schließen.
Die Steigerungsraten für Arzneimittelausgaben in
der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) liegen nach den jüngsten
Zahlen des Bundesministeriums für Gesundheit unter dem Durchschnitt.
"Auf höchstem Niveau befinden sich allerdings die Abschläge, die
Arzneimittel-Hersteller gesetzlich oder infolge von Rabattverträgen
zahlen müssen. Allein im ersten Halbjahr haben die Hersteller
Zahlungen in Höhe von 3,2 Milliarden Euro geleistet." Darauf ve
Die Ausgaben der Gesetzlichen Krankenversicherung
(GKV) für patentgeschützte Arzneimittel sind in 2015 um 1,3 auf 14,9
Milliarden Euro gestiegen. Was für die Krankenkassen ein "neues
Rekordniveau" ist, stellt aber bei genauem Hinsehen den langjährigen
Durchschnittswert für dieses Segment dar.
Der Arzneiverordnungsreport (AVR) ist eine Institution. Auf über
800 Seiten haben das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) und
die Arzneimittelkommiss
Die Arzneimittelausgaben der Gesetzlichen
Krankenversicherung (GKV) haben 2015 das neue Rekordniveau von 36,9
Milliarden Euro erreicht. Damit sind die Kosten in nur zwei Jahren um
4,8 Milliarden Euro gestiegen. Wie der heute veröffentlichte
Arzneiverordnungs-Report 2016 zeigt, ist diese Entwicklung zum
größten Teil durch den Patentmarkt begründet. Der patentgeschützte
Fertigarzneimittelmarkt verursachte im Vergleich zum Jahr 2014
Mehrkosten von 1,3 Milliarden Euro
– Eigene Apotheker in jeder Klinik überprüfen die Verordnungen der
Ärzte
– Täglich 25.000 individuell verpackte Arzneimittel
– Sechs Millionen Tabletten pro Jahr in sicheren
"Blister"-Verpackungen
Um eine besonders sichere Medikamentengabe für die jährlich mehr
als 400.000 Patienten zu gewährleisten, haben die Asklepios Kliniken
in Hamburg das Konzept einer "Patientenorientierten
Arzneimittel-Versorgung" (PAV) um
Zur Kampagne der ABDA und DKG gegen die
Zytostatika-Ausschreibungen der AOKs erklärte der
Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Martin Litsch:
"Mit falschen Behauptungen und geschickter Desinformation
versuchen einzelne Apotheker und Onkologen sowie ihre Verbände
derzeit, die vom Gesetzgeber gewünschten Ausschreibungen im Bereich
der Zytostatika-Versorgung zu Fall zu bringen. Wie schon zur
Einführung der Arzneimittelrabattverträge werden auf dem R&
Ärzte und Apotheker in Deutschland wollen gemeinsam die
bestehende, effiziente Versorgung der Patienten mit lebenswichtigen
Krebsmedikamenten erhalten. Die Heilberufler fordern deshalb den
Gesetzgeber auf, ab sofort keine Exklusivausschreibungen von
Krankenkassen unter Apothekern für Zytostatika-Zubereitungen zu
Lasten der gesetzlich krankenversicherten Patienten mehr zuzulassen.
Solche Exklusivverträge gefährden die Versorgungsqualität, schränken
den Pat