Vor Hysterie sei gewarnt. In Tschernobyl
explodierte der Reaktor selbst, und Feuer half bei der Verbreitung
des radioaktiven Materials. In Fukushima indes blieb, nach allem, was
man weiß, der Sicherheitsbehälter im Großen und Ganzen intakt. (….)
Wohlgemerkt: Das soll keine Verharmlosung des "Zeitlupendesasters"
von Fukushima sein. An dessen Folgen wird Japan noch lange tragen.
Doch schon jetzt leidet das Land an einer Vertrauenskrise. Viele
Japaner zweifeln eben
Bei Lichte betrachtet möchte man lieber nicht
Chefermittler im Dienste von Lukaschenko sein. "Männer", tönt der
Diktator, "bringt mir die Mörder, aber hurtig!" Was bleibt einem
armen Staatsanwalt oder KGB-Agenten anderes übrig, als schnell einen
oder besser gleich mehrere Täter zu präsentieren? Im Ernst: Ob die
Verdächtigen, die Lukaschenkos Erfüllungsgehilfen als mutmaßliche
Drahtzieher des Anschlags in Minsk ins Visie
Wie groß die Risiken der Kernenergie sind, hat die
Katastrophe von Fukushima neuerlich zu Tage gefördert. Mehrere
Staaten haben daraufhin halbherzige Moratorien für ihre Atompläne
beschlossen. Doch was hat die vielbeschworene Staatengemeinschaft
unternommen? Die Antwort ist ebenso kurz wie ernüchternd: Nichts! Das
ist auch kein Wunder, denn die Atomenergiebehörde IAEA gleicht eher
einer AKW-Werbeagentur denn einer Sicherheitsbehörde. Der Deutsche
Natur
martin.vogler@wz-plus.de Berlusconis politisches Glück scheint
aufgebraucht. Erst blamiert er sich, als er mit ziemlich jungen
Mädchen Feste feierte, jetzt klappt auch politisch rein gar nicht
mehr. Gestern scheiterte er mit seinem Erpressungsversuch. Dadurch,
dass er tunesische Flüchtlinge einfach an andere Staaten in Europa
weiterreichte, wollte er die EU dazu zwingen, ihre Aufnahmepolitik zu
überdenken. Doch die Innenminister der anderen EU-Länd
Immer wenn es ernst wird, reagiert die EU wie ein
aufgeschreckter Hühnerhaufen. Weniger tierisch ausgedrückt soll dann
plötzlich nicht mehr gelten, was in besseren Zeiten beschlossen
wurde. Wie bei der Verschuldungskrise, die nach dem
Maastricht-Vertrag von den betroffenen Ländern allein ohne
Euro-Transfers zu lösen gewesen wäre. Oder wie jetzt beim Umgang mit
den Flüchtlingen aus Nordafrika. Die schwere Verstimmung, die Italien
mit seiner Reaktion auf di
In einer verfahrenen Situation gelingt ein
Befreiungsschlag oft nur durch Vermittlung von dritter Seite: So
gesehen ist es zunächst einmal begrüßenswert, dass sich die
Afrikanische Union endlich in Libyen einmischt. Denn ohne einen Plan
B, der in diesem Fall wohl nur von neutraler Stelle kommen kann, wird
sich der blutige Bürgerkrieg noch sehr lange hinziehen. Aus dem
Luftkrieg der Nato-Allianz gegen Gaddafis Truppen hat sich nämlich
inzwischen auf dem Boden ein v
Die Debatte darüber, welches Land Nordafrikas Flüchtlinge
aufnehmen soll, sollte mit nüchternen Zahlen anfangen: Seit den
Umbrüchen in Nordafrika sind auf der italienischen Mittelmeerinsel
Lampedusa etwa 26?000 Flüchtlinge gestrandet. Für das winzige Eiland
mit seinen rund 4500 Einwohnern stellt das ein gewaltiges Problem
dar. Doch die bedrückende Enge, die auf Lampedusa herrschen mag,
verzerrt die Dimensionen des Proble
Das Verschleierungsverbot in seinem Land gerade einmal 2000
Frauen, von denen immerhin ein Drittel Konvertiten sind. Daneben gibt
es muslimische Frauen, die den Tschador in ihrem Alltag aus freier
Überzeugung tragen. Was will man denen vorschreiben, wenn sie nicht
gerade in Staatsdiensten tätig sind? Mit der Europäischen
Menschrechtskonvention ist ein Verbot wohl kaum zu vereinbaren. Zu
diesem Schluss kommt zumindest ein dänisc
Was von außen betrachtet als völlig normal und menschlich
erscheint, ist im polnisch-russischen Verhältnis alles andere als
normal. Noch einen Tag zuvor hatten viele Polen verlangt, dass
Komorowski die Visite absagen sollte – wegen einer Gedenktafel in
Smolensk, die die Russen kurz zuvor ausgetauscht hatten. Auf der
neuen fehlt der Hinweis auf Katyn, den Ort, den Kaczynski vor einem
Jahr besuchen wollte, weil dort polnische Offiziere von Russen
Es ist derzeit viel von Solidarität die Rede in
EU-Europa. Rom fordert sie von den Partnern ein, um den »menschlichen
Tsunami« (Berlusconi) bewältigen zu können. Brüssel verlangt
solidarisches Handeln gegenüber »den unter Druck stehenden
Nachbarländern« (EU-Kommissarin Malmström). Selbst
Bundesinnenminister Friedrich betonte vor dem Treffen mit seinen
Amtskollegen, selbstverständlich werde Europa Italien unterstützen –
&r