Wetten, dass die Deutschen nie wieder von ihnen hören werden? Die
zwei Araber, die jahrelang im US-Gefangenenlager Guantánamo
inhaftiert waren, dürften als anonyme Gäste in Deutschland andere
Ziele haben, als nachträglich den durch nichts erhärteten Vorwurf zu
bestätigen, sie seien islamistische Terroristen. Wäre es anders:
Warum sind sie nie verurteilt worden? Wie konnten sie die deutschen
Innenbehörden täuschen,
Der geschichtlich bedeutsame, weil erste Staatsbesuch eines
Papstes überhaupt in Großbritannien ist für Benedikt XVI. eine
schwierige Mission. Fälle von sexuellem Missbrauch in der
katholischen Kirche überschatten die Reise. Scharfe Kritik an den
hohen Kosten des Besuchs, Pannen im Vorfeld und historische
Belastungen nach der Abspaltung Englands von Rom machen den
Aufenthalt nicht einfacher.
Vielleicht könnte man einfach Ursula von der Leyens kolportiertem
Beispiel in Sachen Hartz IV folgen und die Staatsschulden ebenfalls
geschwind umbenennen. "Basisgeld" wäre doch auch für den geliehenen
Grundbedarf der öffentlichen Haushalte ein hübscher Begriff. Den Etat
gnadenlos zu überziehen hätte damit über Nacht ein besseres Image,
und alles wäre in Butter, könnte man meinen.
Privat geht vor Staat – diese Reihenfolge muss auch und gerade in
Unterhaltsfragen gelten. Deshalb ist es richtig, dass der
Bundesgerichtshof den Grundsatz der familiären Solidarität nun
abermals verteidigt hat. Zu Recht legt das Gericht die Messlatte sehr
hoch, wenn Lasten des Unterhalts auf den Steuerzahler abgewälzt
werden sollen. Ob das Verhältnis zwischen Eltern und Kindern nun gut
oder schlecht ist: Sie haben grundsätzlich füreinander
Kein Sex vor der Ehe: eine überkommene und auch in den USA kaum
mehrheitsfähige Ansicht. Trotzdem ist Christine O–Donnell als
Kandidatin für den Senat nominiert. Sie reiht sich ein in die jüngste
Erfolgsgeschichte der Tea-Party-Bewegung. Mit Unterstützung des
TV-Senders Fox News, der Sarah Palin einen eigenen Sendeplatz gewährt
und sie so zur Chefkritikerin Obamas erhebt, wachsen die
Republikaner-Rebellen zu einer ernst zu nehmenden poli
Angesichts überdurchschnittlich steigender Honorare haben es die
Hausärzte schwer, bei den Patienten Verständnis zu wecken. Selbst
Kollegen anderer Ärztegruppen und Ärztepräsident Jörg-Dietrich Hoppe
stehen ihrem Anliegen ja skeptisch gegenüber. Und durch eine
unangemessene Wortwahl von Funktionären – wie die von einem Krieg
gegen die Allgemeinmediziner – verscherzt sich der Hausärzteverband
zusätzlich Sympathie
"Ministerin von der Leyen bereitet mit ihrer
schamlosen Trickserei bei der Neuberechnung des Hartz IV-Regelsatzes
den nächsten Verfassungsbruch vor", kritisiert die sozialpolitische
Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, Katja Kipping. "Im Ministerium
selbst geht man von einem Regelsatz von 430 Euro aus. Dabei wurden
noch nicht mal alle Auflagen des Bundesverfassungsgerichts
berücksichtigt. Mit dem Versuch, den Regelsatz auf ein vorher
bestimmtes Niveau herunter zu re
Die Grünen setzen ihren Höhenflug in den Umfragen
fort. Im wöchentlichen stern-RTL-Wahltrend kletterten sie im
Vergleich zur Vorwoche um einen Punkt auf 22 Prozent. Es ist der
beste Wert, den das Forsa-Institut je für die einstige
Anti-Parteien-Partei gemessen hat. Die SPD fällt um einen Punkt auf
24 Prozent. Noch Anfang August hatte sie mit 28 Prozent ihren
Jahresbestwert erreicht. Nun liegt sie nur noch zwei Punkte vor den
Grünen. Für die Linke wollen
Die Shell-Jugendstudie 2010 ist keine Überraschung, aber ein
Alarmruf. Was renommierte Professoren auf 410 Seiten über die
Befindlichkeit der 12- bis 25-Jährigen zusammengetragen haben, sehen
Deutschlands Lehrer jeden Tag im Unterricht. Finanzkrise, Jobangst,
Globalisierung sind dann kein Problem, wenn es in der Schule, in der
Familie und in Mamas oder Papas Geldbeutel stimmt. Wen wundert–s?
Ein Stellengesuch für das Amt des Landesbischofs in Hannover sähe
etwa so aus: Gesucht wird ein geistliches Oberhaupt für die größte
evangelische Landeskirche in Deutschland. Der Bewerber – es kann
selbstverständlich auch eine Frau sein – muss theologisch sattelfest
und politisch interessiert sein, durchsetzungsstark, team- und
integrationsfähig. Und er sollte dem Protestantismus ein Gesicht
geben.