Die Verantwortlichen auf allen Ebenen der
katholischen Kirche dürfen sich nichts vormachen: Es ist nicht nur
der Missbrauchsskandal, der Gläubige an dieser Institution
verzweifeln lässt. Womöglich haben die wochenlangen Schlagzeilen und
Sondersendungen dazu zwar hier und dort letztlich den Ausschlag
gegeben, aber die Entfremdung rührt vielerorts her. So beklagen Laien
seit Jahren die geschlossene Gesellschaft, die die katholische Kirche
darstelle. In den Diskussione
Welch ein Dilemma für Guido Westerwelle und die
FDP: Nicht nur, dass einige Liberale ein Problem mit ihrem
Vorsitzenden haben – zu allen Schwierigkeiten kommt hinzu, dass die
FDP selbst mit das größte Problem ist. Es ist ein Absturz, wie ihn
die Politik selten erlebt hat. Von 14,6 Prozent bei einer
Bundestagswahl sank die Partei auf heute fünf Prozent. Die FDP ist
wie ein Vogel im freien Fall, dessen Flügel zu schwach sind, um ihn
am Himmel zu halten. Die Liberal
"Kulturhauptstadt Ruhr 2010 – das war ein
Experiment. Und es verdient Fortführungen – überall. Weil die Kultur
als ein für viele Menschen noch immer fremder Begriff die Kraft hat,
eine Plattform zu bieten, auf der man sich ausprobieren kann, auf der
sich aus dem Respekt für den anderen Besonderes entwickeln kann:
grenzüberschreitende Dynamik. Voraussetzung ist ein
Kulturverständnis, das Mitmachen möglich macht, ja geradezu
erfordert, aber auch die Be
Wie flott: Keine 14 Tage nachdem der dreispurige
Ausbau der A 8 zwischen Augsburg und München in Betrieb gegangen ist,
signalisiert das Bundesverkehrsministerium, nun folge auch der
Abschnitt Elchingen-Augsburg im Zuge einer öffentlich-privaten
Partnerschaft. Überraschend kommt die Nachricht nicht, alles andere
wäre als Niederlage für Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer, einen
Oberbayern, zu werten. Führt doch der komplette Streckenteil über
bayerisches
Die Bahn rät von Reisen mit der Bahn ab. Das
ist keine Nachricht aus einem Satiremagazin, sondern eine
Pressemitteilung der Deutschen Bahn von gestern. Fahrgäste, die ihre
Fahrt nicht antreten wollen, können die Tickets kostenfrei
zurückzugeben, heißt es darin. Das Angebot kommt einer
Kapitulationserklärung gleich. Das Unternehmen hat der
Herausforderung, die verschneite Weichen und vereiste Oberleitungen
zweifellos darstellen, kein Konzept entgegenzusetzen
Verteidigungsminister Karl-Theodor zu
Guttenberg hat – anders als seine Chefin – ein Gespür für das
richtige Timing. Im Gegensatz zu Kanzlerin Angela Merkel sprach der
Minister schon vor Monaten das bis dahin von allen
Regierungsmitgliedern gemiedene K-Wort aus: Die Bundeswehr führt in
Afghanistan Krieg. Angesichts von schon 46 toten deutschen Soldaten –
davon sind 27 im Gefecht gefallen – bleibt diesbezüglich wenig
Interpretationsspielraum. Dass die Kanzlerin bei ihrem
Es ist gut, dass auch die Kanzlerin endlich von
Krieg spricht und sich nicht länger hinter juristischen
Verklausulierungen verschanzt. Die Soldaten werden Angela Merkels
Worte mit Genugtuung zur Kenntnis genommen haben. Wer tagtäglich fern
der Heimat sein Leben riskiert, der befindet sich nicht in einem
"kriegsähnlichen Zustand". Nein, der kämpft in einem Krieg. Und doch
tut sich die Bundesregierung weiter schwer mit dieser Wahrheit. Dass
die Taliban ausgere
Was von der Kulturhauptstadt bleibt, sind diese
beiden Einsichten: erstens, dass alle Metropolen-Träume komplette
Hirngespinste sind, die Wirtschaft, Kultur und vor allem die Menschen
maßlos überfordern würden. Dafür scheint man zweitens aber kapiert zu
haben, dass das Ruhrgebiet tatsächlich eine Region ist und nur in
diesem Sinne sich entwickeln kann. Das erscheint zunächst herzlich
wenig zu sein. Doch wer auf die langwierige mentale Entwicklung des
Revie
Blockierte Flughäfen, vollgestaute Autobahnen,
gebremste und verkürzte Hochgeschwindigkeitszüge – der Winter hat uns
fest im Griff. Nichts oder doch nur noch wenig scheint zu gehen. Man
fragt sich, wo die Zuversicht in den alltäglichen Herausforderungen
geblieben ist. Flieger gingen früher immer. Die Bahn verkündete vor
ein paar Jahren stolz: "Alle reden vom Wetter. Wir nicht!" Und als
wir noch nicht die Notwendigkeit von Geländewagen entdeckt ha
Mehr Basisdemokratie wagen wollte die NRW-CDU
nach der Kür ihres neuen Landeschefs Norbert Röttgen. Schade nur,
dass die Landtagsfraktion dabei nicht mitspielt, sondern Beschlüsse
fasst lange bevor der für März terminierte schulpolitische
Sonderparteitag abschließend berät; zumal an der Basis ohnehin
allerorten längst Fakten geschaffen werden, andere als die
Stimmführer und Chefstrategen der Landtagsfraktion wünschen. In
Billerbeck und Li