Schwäbische Zeitung: Eine Testwahl für Berlin – Kommentar

Es gibt kein Vertun. Niedersachsen ist eine Art
von Testwahl. Wenn Rot-Grün es hier schafft, Schwarz-Gelb abzulösen,
wenn die FDP versagt, dann steht auch Merkels CDU erst einmal
bescheiden da. Dann hat sie keinen sicheren Partner mehr.

Wenn aber Schwarz-Gelb die Wahl in Hannover gewinnt, dann kann die
CDU bundesweit unbeirrt ihren Kurs fortsetzen. Sie kann ihre
Wirtschaftskompetenz herausstreichen und auf die erfolgreiche Führung
durch die Krise hinweisen. Sie muss dabei

Schwäbische Zeitung: Die FDP braucht ein Lebensgefühl – Leitartikel

Anders als im Mai 2011 versprochen hat Philipp
Rösler auch am Sonntag nicht geliefert. Die Grundsatzrede des
FDP-Vorsitzenden zu Dreikönig war kein Befreiungsschlag, sondern eine
in Teilen beliebige Abhandlung über ein liberales Lebensgefühl, das
zu viele Menschen längst nicht mehr mit der FDP verbinden. Rösler
dürfte jene bestärkt haben, die dem Parteichef noch zwei Wochen
geben: bis er nach der Niedersachsenwahl gehen muss. Mit Rainer
Brüderle

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum FDP-Dreikönigstreffen

Stützen oder stürzen – die FDP hat sich auch
beim Dreikönigstreffen in Stuttgart nicht entscheiden können, welchen
Umgang sie mit ihrem Vorsitzenden Philipp Rösler denn nun pflegen
will. Fürs Erste bleibt also alles wie gehabt: Niebel attackiert,
Brüderle taktiert und Rösler schwadroniert. Mit seiner Rede hat der
39- Jährige die Partei jedenfalls nicht zu begeistern vermocht. Und
seinen internen Kritikern hatte Rösler nicht mehr als die fast

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Solarförderung

Es fällt schwer, in der Solarbranche Licht und
Schatten auseinanderzuhalten. Natürlich ist es gut, wenn die Preise
für den Bau von Anlagen zur Erzeugung regenerativer Energien sinken
und die Nachfrage auf ein Rekordniveau steigt. Schließlich ist nur so
der Ausstieg aus der gefährlichen Atomenergie möglich, ohne die
Abhängigkeit von Erdöl und anderen fossilen Energiequellen zu
erhöhen. Gleichzeitig aber, und das ist die Schattenseite, steigen
di

Rheinische Post: Philipp Rösler hat noch eine letzte Chance Kommentar Von Michael Bröcker

Man muss dem FDP-Chef in einer Sache Respekt
zollen. Die wochenlange Debatte über seine angebliche
Führungsschwäche, die Häme und die heimtückischen Angriffe aus der
eigenen Partei, hat Philipp Rösler gut weggesteckt. Souverän und
aufreizend gelassen vermied der 39-Jährige beim Dreikönigstreffen die
lärmende Replik auf seine Widersacher. Er beließ es bei einem Appell
an Solidarität und Fairness (bei den Liberalen schon lange keine

Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR CSU will Pkw-Maut Schwer vermittelbar MARTIN KRAUSE

Die Pkw-Maut geistert alle Jahre wieder durch
die politischen Reihen. Es ist allzu verlockend, die für
Luftverschmutzung, Lärm, Unfälle und Dauerstau verantwortlichen
Autofahrer zur Kasse zu bitten. Und: Bedingt wäre es ja auch
sinnvoll. Nur die Furcht vor der Strafe beim nächsten Wahlgang hat
die Maut bisher verhindert. Aber warum hält der ADAC eine Pkw-Maut
für unsozial? Tatsächlich wäre die Pkw-Maut ein Quell zusätzlicher
Mittel, um die

Mitteldeutsche Zeitung: zu Banken undälteren Kunden

Gerade in der Beratung lag und liegt wohl noch
einiges im Argen. So müssen Mitarbeiter in einigen Großbanken
bestimmte Finanzprodukte in vorgegebener Zeit verkaufen. Die
Beschäftigten stehen unter enormem Erfolgsdruck, der dazu verleitet,
miese Produkte an gutgläubige Kunden loszuschlagen. Ältere sind da
beliebte Opfer. Der Fehler liegt eben nicht nur bei einzelnen
Bankmitarbeitern, wie die Institute sich rechtfertigen, sondern im
System. Die schlechte Benotu

Rheinische Post: Steinbrücks Sturheit Kommentar Von Carsten Fiedler

Erst der Honorar-Ärger, dann die Debatte ums
Kanzlergehalt, und jetzt stößt Peer Steinbrück die Genossen in NRW
vor den Kopf. Ohne Not befeuert der Kanzlerkandidat mit Wohnsitz Bonn
die Debatte um einen Komplett-Umzug der Regierung nach Berlin. Wer es
gut mit ihm meint, spricht von einer neuen Ungeschicklichkeit. Doch
Steinbrück strapaziert zunehmend die Nerven seiner Partei und die des
möglichen Koalitionspartners. Das Entsetzen im rot-grünen Lager üb

Rheinische Post: Makabre Assad-Show Kommentar Von Matthias Beermann

Ein bis auf den letzten Platz mit fanatischen
Claqueuren besetzter Saal, eine pompöse Live-Übertragung im
Staatsfernsehen und dann doch wieder nur die alten Parolen: Wer die
Hoffnung gehabt hatte, die Rede des syrischen Diktators Baschar al
Assad könne einen politischen Ausweg aus dem blutigen Bürgerkrieg
weisen, der muss sich jetzt der ernüchternden Erkenntnis stellen,
dass auch dieser mörderische Konflikt wohl mit den Waffen entschieden
wird. So wie Assad be

Mittelbayerische Zeitung: Limousinen für Afrika Die Wirtschaft entdeckt neue Absatzmärkte in Afrika. Wer verkaufen will, muss aber auch investieren. Von Martin Anton

Afrika ist in. Solvente Touristen aus der
ganzen Welt fahren gerne an die Sandstrände Kenias, in die
Nationalparks am Sambesi und auf der Garden Route in Südafrika. Aber
auch deutsche Unternehmen freuen sich über Absatzmärkte, die viele
afrikanische Länder mit fast asiatisch anmutenden Wachstumsraten
bieten. Doch nur verkaufen geht nicht. Wer die Märkte südlich der
Sahara dauerhaft beliefern will, muss auch bereit sein, direkt zu
investieren. Derzeit seh