Rheinische Post: Euro auf Bewährung

Außenpolitisch ist Kanzlerin Merkel fest
entschlossen, die Euro-Krise zu lösen, ohne dass die Währungsunion
auseinanderbricht. Nicht einmal das von der akuten Insolvenz bedrohte
Griechenland will die deutsche Regierungschefin fallen lassen. Angela
Merkel ist im Europa ihrer Vorgänger Adenauer, Schmidt und Kohl
angekommen. Innenpolitisch werden ihre Spielräume dagegen kleiner. In
der FDP droht ein womöglich negativer Mitgliederentscheid zum
Euro-Rettungsschirm.

Kölner Stadt-Anzeiger: Rewe-Chef erwartet weiteren Druck auf Lebensmittelpreise Bereitschaft in Deutschland gestiegen, für Premiumqualität mehr auszugeben

Köln. Alain Caparros, Chef des Kölner Handelskonzerns
Rewe, erwartet weiteren Druck auf die Lebensmittelpreise. "Der Preis
von Lebensmitteln wird wesentlich durch die Agrarrohstoffpreise
bestimmt. Und einige steigen derzeit", sagte Caparros dem "Kölner
Stadt-Anzeiger" (Samstag-Ausgabe). "Das ist eine Tatsache, mit der
wir als Händler genauso konfrontiert sind wie unsere Kunden als
Endverbraucher." Sein Unternehmen versuche zwar, dämpfen

Rheinische Post: Frauen ohne Furcht

Es ist gut, dass der Friedensnobelpreis endlich
wieder an Frauen vergeben wurde – vor allem, weil die drei
Menschenrechtlerinnen bislang nahezu unbeachtet vom Rest der Welt
gewirkt haben. Außerdem rückte das Nobelpreiskomitee mit seiner
Entscheidung wieder ein Land in den Fokus, das sonst kaum in der
Öffentlichkeit steht: Liberia. Leymah Roberta Gboweee ist eine
Bürgerrechtlerin und Politikerin, Ellen Johnson Sirleaf die
Präsidentin Liberias. Tawakkul Karman ist e

Rheinische Post: Klamme Kommunen

Die finanzielle Notlage, in der sich viele
Städte und Gemeinden in NRW befinden, hat eine neue – negative –
Qualität bekommen. Zum ersten Mal ist einer hoch verschuldeten Stadt
ein Kredit verweigert worden. Der Bank kann man kaum einen Vorwurf
machen. Andere Institute werden einspringen, die Konditionen aber
drastisch verschärfen. Es ist ein Teufelskreis, in dem sich viele
Kommunen befinden. Mit immer neuen Kassenkrediten versuchen sie sich
über Wasser zu halten. Das i

WAZ: Am Ende wird es teurer – Kommentar von Gerd Heidecke

102 statt 98 Oktan im besten Super-Kraftstoff für
nur zwei Cent mehr an der Aral-Zapfsäule, das muss doch ein Grund zur
Freude sein. Ist es aber nicht, sondern eher das einleitende
Geklingel für eine Preisrunde. Erst einmal benötigt kein Mensch und
kein Motor die dreistellige Oktanorgie, genauso wenig wie die
"getunten" Dieselsorten, die nichts halten, was ihr Aufpreis
verspricht. Zweitens erinnert sich jeder noch gut daran, wie das
gute, alte Normalbenzin von

WAZ: Das Geld muss fließen – Leitartikel von Stefan Schulte

Das Leben ist kompliziert genug. Ob eine
Ratingagentur britische und portugiesische Banken herabstuft, muss
den einfachen Bürger nicht interessieren. Oder doch? Vielleicht hilft
ein Bild aus dem Jahr 2007, die Sinne zu schärfen: Hunderte Briten
standen Schlange vor den Northern-Rock-Filialen. Sie wollten ihr Geld
abheben, bevor die Bank pleite ging. Sie hatten das Vertrauen
verloren, ihr Geld sei dort sicher. Damit das nicht auch in
Deutschland passiert, stellten sich Merkel und S

WAZ: Drei Kämpferinnen – Kommentar von Christopher Onkelbach

Erstmals in der Geschichte des Friedensnobelpreises
wurden drei Frauen zugleich geehrt. Es ist eine gute, eine weise
Entscheidung. Und sie zeigt erneut, dass das Preiskomitee die
Verleihung bewusst als politisches Signal an die Welt versteht. Im
letzten Jahr, wir erinnern uns, erhielt der chinesische
Regimekritiker Liu Xiaobo die hohe Ehrung. Klug verzichtete das
Komitee diesmal darauf, einen prominenten Vorkämpfer auszuzeichnen,
wie etwa Barack Obama im Jahr 2009. Es stellt jene ins

Westdeutsche Zeitung: CSU = Von Martin Vogler

Früher waren für die CSU Wahlergebnisse von
mehr als 60 Prozent normal. Das gelang, weil sie nah an der nicht
immer klugen Volksmeinung lavierte. Mit dem harten Kurs gegen
Euro-Sünder scheint sie an diese Erfolgsstrategie anknüpfen zu
wollen. Sie riskiert damit aber viel: Neben dem Zerwürfnis mit Merkel
droht Zwist mit der Wirtschaft. Denn diese weiß genau, dass sie trotz
der erheblichen Probleme vom Euro profitiert. Horst Seehofer hat
diesen Zielkonflikt erka

Zeitung: Zwischen NRW-FDP und CDU entbrennt Streit

Zwischen CDU und FDP in NRW ist ein heftiger Streit entbrannt. Anlass ist die überraschende Hinwendung der FDP zu Rot-Grün. Auf den Vorwurf des CDU-Politikers Armin Laschet, der FDP scheine derzeit der Kompass zu fehlen, erwiderte FDP-Fraktionschef Gerhard Papke jetzt in einem Gespräch mit der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Samstagausgabe): "Die FDP verbittet sich pharisäerhafte Ratschläge aus der CDU." Nicht die FDP, sondern die