Gaddafis Regime ist am Ende. Mögen seine Truppen
auch den einen oder anderen militärischen Erfolg im nordlibyschen
Städte- und Häuserkampf noch erringen – die freie Welt hat sich von
ihm abgewandt, hat ihn zum Paria erklärt. Ohne sein Öl und seine
Milliarden wird der Gaddafi-Clan schon bald auf dem Trockenen sitzen.
Der Diktator weiß, dass er sein Wüstenreich nicht wie die
Kim-Dynastie ihr Nordkorea abkapseln kann. Für Gaddafi geht es nur
noch
Der Vorschlag des französischen Staatspräsidenten,
Libyen zu bombardieren, stößt bei der SPD auf Ablehnung. Rolf
Mützenich, außenpolitischer Sprecher der SPD im Bundestag, sagte den
Zeitungen der WAZ-Mediengruppe (Donnerstagausgabe): "Dieses
Vorpreschen ist für eine Lösung des Konflikts nicht geeignet. Damit
wird ein gemeinsames Auftreten der Europäischen Union unterlaufen."
Bereits die Anerkennung des oppositionellen Nationalrats al
Die arabischen Völker hätten es viel schwerer mit ihren
Revolutionen als die osteuropäischen vor zwei Jahrzehnten, sagt
Vaclav Havel, ehemals inhaftierter Dissident und später tschechischer
Staatspräsident. Denn die 89er-Rebellen in Europa hätten sich
immerhin auf gewisse demokratische Traditionen stützen können. Vor
allem aber hatten sie nicht jenen Ballast, der zum Beispiel auf der
Entwicklung in Ägypten
Joschka Fischer hat ja Recht: Europa hat keine Idee, keinen Plan,
keine Initiative, um die blutige Krise in Libyen zu beenden. Als
grüner Außenminister hatte Fischer im Sommer 1999 gemeinsam mit
Kanzler Gerhard Schröder die deutsche Luftwaffe in ihren ersten
Kriegseinsatz nach 1945 geschickt: gegen die serbischen Streitkräfte,
die im Kosovo die Unabhängigkeitsbewegung zusammenschossen und dabei
einen gewaltigen Fl&
Um weitere Opfer zu vermeiden, würden die
libyschen Rebellen auf einen Gerichtsprozess gegen Staatschef Muammar
al Gaddafi verzichten, wenn er jetzt das Land verließe. Das sagte
Mustafa Abdel Dschalil, der Vorsitzende des Nationalrats der
Rebellen, stern.de, dem Internet-Auftritt des Hamburger Magazins
"stern", am Montag in Benghazi. "Wenn Gaddafi akzeptiert, das Land zu
verlassen, um weiteres Blutvergießen zu vermeiden, würden wir die
Forderung aufgeben
Je länger die Weltgemeinschaft dem Gemetzel in
Libyen tatenlos zusieht, umso mehr tickt die Zeit für Muammar
al-Gaddafi. Auch wenn die Rebellen im Osten des Landes die Oberhand
gewonnen haben: Der Tyrann sitzt nach wie vor in seiner Hochburg
Tripolis fest im Sattel. Und er wird sich nicht so leicht vom Thron
stoßen lassen wie der Ägypter Mubarak. Während sich das Militär im
Reich der Pharaonen früh auf die Seite der Aufständischen stellte,
kann sic
Sechs Stunden – drei Viertel eines normalen Arbeitstages vergehen
heute, bis man in Prag angekommen ist, wenn man in München in den Zug
steigt. Dazwischen liegen unglaubliche vier Lokomotivwechsel. Oft
dauert es noch wesentlich länger – Verspätungen sind durchaus an der
Tagesordnung. Für eine 442 Kilometer lange Strecke ist das in der
heutigen Zeit eine halbe Ewigkeit. Und eine Zumutung angesichts der
Tatsache, dass der Fall des Eisernen Vorhangs nun
Mit kaum verhohlener Verzweiflung bemühen sich die Vereinigten
Staaten von Amerika derzeit, ihr verlustreiches Engagement in
Afghanistan zu beenden, ohne ein noch größeres strategisches Chaos in
dieser Weltregion zu hinterlassen. Die Feldzüge am Hindukusch und in
Mesopotamien werden die USA am Ende wohl zwei Billionen Dollar und
Tausende tote GIs gekostet haben. Das letzte, was die militärisch
bedenklich überdehnte Supe
Der Wind der Veränderung fegt durch die arabische
Welt. Die Menschen revolutieren gegen die verkrusteten Regime.
Despoten fallen. Noch hofft Libyens Diktator Gaddafi, das Blatt mit
seinen Prätorianern wenden zu können. Ein Sturz Gaddafis würde die
Lage der Minderheiten wie der Tuareg nicht per se verbessern, meint
Ulrich Delius von der Gesellschaft für bedrohte Völker.
Die arabischen Völker schütteln ihre Herrscher ab. Holt die Region
die Demokrati
Sie starben beim Holzsammeln: Neun Kinder zwischen
sieben und neun Jahren, die sich im Osten Afghanistans auf einem Berg
aufhielten, der von NATO-Kommandeuren zum Ziel eines Luftangriffs
bestimmt worden war. Ein tragisches Zusammentreffen, für dessen
Benennung mittlerweile selbst Betonkrieger den Begriff des
Kollateralschadens vermeiden. »Incident«, »Vorfall« sind die nunmehr
gängigen Verschleierungsworte.